Auf der A9 hat es gestern immer wieder gescheppert: Die Polizei nahm elf Crashs auf, bei denen drei Personen verletzt wurden und Schaden von 130 000 Euro entstand.
(ty) Gestern zwischen 12.55 und 20.30 Uhr ereigneten sich auf der A9 zwischen Altmühltal und der Rastanlage Holledau in beiden Fahrtrichtungen insgesamt elf Unfälle. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens waren vor allem zwischen 14.30 und 18 Uhr in beiden Fahrtrichtungen jeweils kilometerlange Rückstaus die Folge.
In den Staus kam es außerdem immer wieder zu kleineren Karambolagen, die von den Beteiligten zum Teil ohne Hinzuziehung der Polizei geregelt wurden. Zum Glück erlitten bei den elf polizeilich registrierten Unfällen lediglich drei Personen nur leichte Verletzungen. Insgesamt entstand ein Sachschaden von fast 130 000 Euro. Sechs Pkw und ein Sattelzug waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.
Aus der Masse der Crashs stachen nach Angaben der Verkehrspolizei zwei Unfälle hervor: Gegen 14.30 Uhr fuhr am Dreieck Holledau in Richtung Nürnberg ein 47-jähriger Brummi-Lenker mit seinem Sattelzug auf einen vor ihm bremsenden Sattelzug auf. Die Zugmaschine war daraufhin nicht mehr fahrbereit, die rechte Spur auf fast 100 Meter mit Öl verunreinigt.
Fast zeitgleich ereignete sich rund neun Kilometer weiter, kurz vor der Ausfahrt Langenbruck, auf der linken Spur ein weiterer Auffahrunfall, bei dem ein 62-jähriger Audi-A8-Fahrer den abbremsenden Vorder-Pkw auf zwei weitere davor befindliche Autos schob. Auch hier wurde die Autobahn großflächig mit auslaufenden Betriebsstoffen verunreinigt.
„In beiden Fällen musste die Fahrbahn mit einem Spezialreinigungsgerät gesäubert werden, was eine stundenlange Behinderung des nachfolgenden Verkehrs zur Folge hatte“, berichtete heute ein Sprecher der Verkehrspolizei. „Der Rückstau vor Langenbruck erreichte recht schnell die Unfallstelle am Dreieck Holledau und setzte sich dann fort bis über die Rastanlage Holledau hinaus.“ Insgesamt habe der Rückstau zwischenzeitlich knapp 15 Kilometer ausgemacht.
Bei sieben der elf polizeilich aufgenommenen Unfälle war Unachtsamkeit die Ursache, die jeweils zum Auffahren auf den bremsenden Vordermann führte. In zwei Fällen wurde über auf der Fahrbahn liegende Teile gefahren, einmal war Aquaplaning unfallursächlich und einmal eine Vorfahrtsmissachtung beim Verlassen der Autobahn. „In den späten Abendstunden hatte sich die Lage bei stark abnehmendem Verkehrsaufkommen dann wieder beruhigt“, berichtet die Ingolstädter Verkehrspolizei.