Der junge Mann aus Neuburg agiert immer nach derselben Masche, laut Polizei hat er auch gar nicht den nötigen Führerschein.
(ty/zel) Ein 18-jähriger, laut Polizei notorischer Betrüger aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen treibt weiterhin in der Region sein Unwesen und agiert dabei immer nach der gleichen Masche. Über Plattformen im Internet sucht er nach zum Verkauf angebotenen Motorrädern. Anschließend kommt er zu dem jeweiligen Anbieter und bittet nach Vortäuschen eines Kaufinteresses um eine Probefahrt. Von diesen Probefahrten kehrt der junge Mann dann aber nicht mehr zurück, die Maschinen sind erst einmal verschwunden. Inzwischen sind bei der Polizei neun Fälle aktenkundig.
Im jüngsten Fall ist ein 19-Jähriger aus Friedrichshofen auf den mutmaßlichen Betrüger hereingefallen. Er hatte seine KTM Duke 309 im Wert von 4300 Euro im Internet zum Verkauf angeboten, woraufhin der junge Mann aus Neuburg sein Interesse bekundete. „Der Eigentümer überließ dem Mann, der vorgab, das Motorrad testen zu wollen, den Fahrzeugschlüssel für eine Fahrt um den Block“, berichtet ein Polizei-Sprecher. „Als der angebliche Interessent nach zwei Stunden noch immer nicht zurückgekehrt war, entschloss sich der Ingolstädter, Diebstahl-Anzeige zu erstatten.“
Die Handynummer, die der angebliche Kauf-Interessent dem Friedrichshofener hinterlassen hatte, führte die Polizei dann zu dem 18-Jährigen aus Neuburg, der für die Ermittler wahrlich kein Unbekannter ist. Er hatte mit dieser Masche schon mehrfach Motorräder in seinen Besitz gebracht, mit denen er dann ausgiebigste Touren unternahm. Im aktuellen Fall verschwand er am Montagvormittag, gegen 11.40 Uhr, mit dem Motorrad. Die Maschine ist seither nicht mehr aufgetaucht. Die Ermittlungen laufen – wieder einmal.
Wer Hinweise zum Verbleib des Motorrads geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Ingolstadt unter der Rufnummer (08 41) 93 43 – 22 22 zu melden. Wer indes in der Region ein Motorrad zum Kauf anbietet, der sollte vorsichtig sein. Übrigens hat der 18-Jährige nach Angaben der Polizei auch gar nicht den nötigen Führerschein für seine dubiosen Probefahrten.