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Verwirrende Geschichte um zwei Männer und ein Handy bringt 25-Jährigen in U-Haft – wegen Diebstahls, versuchter Nötigung und falscher Verdächtigung.

(ty) In der Nacht zum Donnerstag ist es am Hauptbahnhof München zu einem versuchten Diebstahl gekommen. Soweit die nüchterne Darstellung der Dinge. Der ungewöhnliche Sachverhalt stellte sich für die Beamten allerdings zunächst ganz anders dar, als er sich – wie die Ermittlungen ergaben – tatsächlich zugetragen hatte. Der mutmaßliche Täter wurde letztlich gar in Untersuchungshaft genommen – wegen Diebstahls, versuchter Nötigung und falscher Verdächtigung. Heute berichtete die Bundespolizei von dem kruden Fall.

 

Gegen 23.30 Uhr trafen demnach am Hauptbahnhof ein 25-jähriger Rumäne und ein 21-Jähriger aus Bosnien-Herzegowina aufeinander. Der Rumäne war zunächst durch einen Trick an das Handy des 21-Jährigen gelangt, in das zum Telefonieren seine SIM-Karte eingelegt wurde. Als der 21-Jährige nun Bedenken bekommen habe, dass der Rumäne ihm sein Mobiltelefon nicht wiedergeben möchte, sei er mit diesem zu den Schließfach-Anlagen des Hauptbahnhofs gegangen. Dort habe er in einem Schließfach ein Magazin mit Platzpatronen sowie 50 Schuss Schreckschuss-Munition eingesperrt gehabt, die er dem Rumänen zur Einschüchterung zeigte, um sein Handy wieder zu erlangen.  

Der Rumäne hatte das Handy indes bereits auf den Schließfächern abgelegt und dem Eigentümer danach erzählt, er hätte es verloren. Der Eigentümer hatte das Verschwinden-Lassen des Gerätes jedoch bemerkt, ging zurück zu den Schließfächern und nahm sein Handy wieder an sich. In dem Handy befand sich allerdings nach wie vor die SIM-Karte des Rumänen.

Diesen suchte der 21-Jährige daraufhin im Bahnhof, um ihm die SIM-Karte zurückzugeben – der 25-Jährige jedoch forderte die Herausgabe des kompletten Handys. Außerdem drohte er laut Polizei dem 21-Jährigen für den Fall der Nichtherausgabe, mit der Polizei. Kurz darauf wurde der Rumäne dann tatsächlich bei der Bundespolizei vorstellig und gab den Beamten zunächst glaubhaft an, dass ihm soeben, unter vorhalten einer Schusswaffe, sein Handy entwendet worden sei.

 

Die Beamten begleiteten daraufhin den 25-Jährigen in den Bahnhof und zu dem Schließfach mit der Munition, auf der Suche nach dem Täter mit Schusswaffe. Der junge Mann aus Bosnien-Herzegowina wurde dort dann auch angetroffen und stellte den Sachverhalt richtig. Obwohl die Beamten den 21-Jährigen eindeutig als rechtmäßigen Eigentümer des Handys feststellen konnten, beharrte der Rumäne weiterhin darauf, dass es das seinige sei. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen und das Amtsgericht ordnete inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft  Untersuchungshaft wegen Diebstahls, versuchter Nötigung und falscher Verdächtigung an.


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