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Vor fast drei Wochen hat der Stadtrat hinter verschlossenen Türen beschlossen, acht öffentliche Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Heute teilte man das offiziell mit, die Standorte will man aber noch nicht nennen. 

(zel) Normalerweise verschenkt man bei der Pfaffenhofener Stadtverwaltung keine Sekunde, wenn es darum geht, sein Engagement zur Beförderung der Energiewende in die Öffentlichkeit zu tragen. Diesmal allerdings verhält es sich etwas anders. Klammheimlich hatte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung – die war bereits am 6. Juli – hinter verschlossenen Türen eine "Photovoltaik-Offensive" beschlossen. Heute nun, beinahe drei Wochen später, wurde eine offizielle Pressemitteilung dazu herausgegeben. Demnach wurde im nicht-öffentlichen Teil der besagten Sitzung einstimmig der Bau von Photovoltaik-Anlagen auf acht öffentlichen Gebäuden abgesegnet.

 

„Damit sollen pro Jahr 73 Tonnen CO2 eingespart werden“, heißt es aus dem Rathaus. Rechne man die große Photovoltaik-Anlage hinzu, die Ende des Jahres auf dem Dach der neuen Grund- und Mittelschule installiert werde, ergebe sich sogar eine Einsparung um insgesamt 173 Tonnen CO2. Der jährliche Energie-Ertrag der acht Anlagen wird sich nach Angaben der Stadtverwaltung auf rund 105 000 Kilowattstunden (kWh) belaufen. Die geschätzten Investitionskosten werden mit etwa 400 000 Euro angegeben. Zusätzlich solle im kommenden Jahr die Realisierung von zwei weiteren großen Photovoltaik-Anlagen – auf der Kunsthalle sowie auf dem Verwaltungsgebäude auf dem Bunker-Gelände – detailliert geprüft werden.

 

Die ganze Angelegenheit wurde im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung behandelt, „weil es auch um Grundstücksfragen und Eigentümerrechte sowie eine Auftragsvergabe an eine Planungsfirma ging“, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung heute auf Anfrage unserer Redaktion. Welche acht städtischen Gebäude von der selbst erklärten Photovoltaik-Offensive betroffen sind, will man bei der Stadtverwaltung indes noch nicht kundtun. „Wir möchten die einzelnen Gebäude noch nicht nennen, da es noch Klärungsbedarf gibt“, wurde dazu auf Anfrage erklärt. „In jedem Fall geht es aber um sechs Kita-Gebäude.“

 

Im städtischen Klimaschutz-Aktionsplan ist die „Realisierung von Photovoltaik-Anlagen an und auf öffentlichen Liegenschaften“ enthalten, wird zum Hintergrund der Offensive erklärt. Der Ausbau von Photovoltaik sei zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klimaschutzziel der Stadt, das bekanntlich eine Halbierung der Pro-Kopf-CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 vorsieht. Ein weiteres ehrgeiziges Ziel ist die Deckung des Stromverbrauchs in Pfaffenhofen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen bis zum Jahr 2021.

 

Die Stadt hatte  im vergangenen Jahr eine Voruntersuchung an sämtlichen städtischen Liegenschaften durchführen lassen, um die Wirtschaftlichkeit, Netzverträglichkeit und Leistung möglicher Photovoltaik-Anlagen zu ermitteln. Auf Basis dieser Untersuchung seien dann acht Gebäude ausgewählt worden, „auf denen sich eine PV-Anlage am ehesten lohnt“.  Hier sollen die Anlagen nun so bald wie möglich errichtet werden, heißt es aus dem Rathaus. Auf der Kita „St. Andreas“ solle die Photovoltaik-Anlage direkt nach der Fertigstellung des Neubaus installiert werden, um spätere Beeinträchtigungen und Baulärm zu vermeiden.


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