Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Rathaus in Flammen
(ty) Am heutigen Mittwoch ging gegen 18.55 Uhr bei der Polizei die Meldung ein, dass der Dachstuhl des Dillinger Rathauses brennt und die Flammen und der Rauch aus dem Gebäude deutlich sichtbar sind. Im Gebäude sollte an diesem Abend um 19 Uhr eine Stadtratssitzung stattfinden. Einige der Stadträte wurden auf den Brand aufmerksam und versuchten noch, diesen zu löschen. Das Feuer breitete sich jedoch zu schnell aus und griff auf das gesamte Gebäude über.
Die Feuerwehren aus Dillingen und Umgebung war zeitweise mit bis zu 80 Mann vor Ort. Gegen 21.15 Uhr war der Brand weitgehend gelöscht, lediglich einige Glutherde waren noch vorhanden. Die Kriminalpolizei hat die Sachbearbeitung übernommen, über die Brandursache und die Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werden.
34-Jähriger stirbt bei Brand
(ty) Ein 34-Jähriger kam heute in den frühen Morgenstunden bei einem Brand in einem Wohnhaus in Selb (Kreis Wunsiedel) ums Leben. Ersten Erkenntnissen nach brach das Feuer gegen 4.15 Uhr in der Wohnung im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses in der Vorwerkstraße aus. Kurz darauf wurde ein Anwohner auf den ausgelösten akustischen Alarm eines Rauchmelders aufmerksam und wählte den Notruf.
Wenig später trafen rund 30 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ein. Schnell hatte man die Flammen unter Kontrolle, allerdings kam für den 34-Jährigen jede Hilfe zu spät. Einsatzkräfte der Feuerwehr entdeckten den Toten in der Erdgeschoss-Wohnung, wo er alleine gelebt hatte.
Bei dem Brand entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 5000 Euro. Die übrigen Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten unverletzt wieder in ihre Wohnungen zurück. Bisher ist völlig unklar, was das Feuer verursacht haben könnte. Spezialisten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen übernommen.
Eichhörnchen im Fitnessstudio
(ty) Rund zwei Stunden arbeitete gestern ein Allgäuer Eichhörnchen an seiner körperlichen Gesundheit. Hierzu nahm es kostenfrei ein Fitnessstudio in der Kemptener Innenstadt in Anspruch. Den Sportlern und Angestellten fiel das Tier schon in der Früh auf, wie es sich an der Außenfassade eines Hotels in der Bahnhofstraße nach oben hangelte. Dort legte es auf Höhe des Studios im vierten Stock eine Verschnaufpause ein und kletterte dann weiter einen Außenaufzug entlang bis in den 13. Stock.
Nachdem das Tier dort ausgiebig die Aussicht ins Allgäu genossen hatte, rutschte es nach unten und wusste nicht mehr so recht weiter. Mit der Hilfe zweier Polizeibeamter und einer Angestellten gelang es, das putzige Tierchen durch das Studio ins Treppenhaus zu lotsen. Vorher war es noch ordentlich durch das Studio im vierten Stock getobt. Unten angekommen, sprang das Tier auf einen Baum und atmete vermutlich erst einmal richtig durch.
Verwirrte Autofahrerin
(ty) Heute Nacht gegen 0.15 Uhr fiel eine Autofahrerin auf der B 2 bei Donauwörth durch ihre Fahrweise auf. Die 30-Jährige aus einem Nachbar-Landkreis überholte im Baustellenbereich am Schellenberg einen Streifenwagen in Fahrtrichtung Augsburg. Das war insofern unklug, weil dort wegen der Baustelle ein Überholverbot gilt. Weil dann Gegenverkehr kam, musste die Frau auch noch knapp vor der Polizei wieder einscheren.
Folgende Anhalte-Versuche der Polizei mittels Blaulicht und Signalgeber waren erfolglos, weil die Frau einfach weiterfuhr. Erst an der Abfahrt Nordheim konnte sie schließlich gestoppt werden. Bei der Kontrolle machte die Frau einen verwirrten und desorientierten Eindruck. Erste Vermutungen auf Alkohol- oder Drogenbeeinflussung bestätigten sich anhand der gebräuchlichen Testverfahren nicht.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde eine Blutentnahme veranlasst. Weitere Ermittlungen hinsichtlich der Fahreignung der 30-Jährigen stehen noch aus. Die Weiterfahrt der Frau wurde jedenfalls unterbunden. Die Abholung durch den Vater der 30-Jährigen wurde organisiert.
Raub war frei erfunden
(ty) In der Nacht auf Sonntag gegen 1.30 Uhr rief ein 23-jähriger Einheimischer die Polizei und gab an, soeben Opfer eines versuchten Raubes in der Ebersberger Straße in Rosenheim geworden zu sein. Ein Schwarzafrikaner hätte ihm mit einem Fahrrad auf dem Bürgersteig den Weg versperrt, während ihm ein zweiter Schwarzafrikaner ins Gesicht geschlagen und dabei Geld gefordert hätte.
Wie sich jetzt herausstellte, war das nie passiert. Als Grund hierfür gab das vermeintliche Opfer an, wegen privater Probleme eine derartige Story erfunden zu haben. Besonders verwerflich erscheint aus Sicht der Polizei, dass der 23-Jährige seine Geschichte damit abrundete, angeblich die Täter mit Schlägen in die Flucht geschlagen zu haben. Die leichten Verletzungen, die bei dem 23-jährigen festgestellt worden waren, dürften von einem Sturz stammen.
Diese Falschaussage wird für den Rosenheimer wohl nicht ohne Folgen bleiben. Gegen ihn wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Das Strafgesetzbuch sieht hierfür einen Strafrahmen von Geldbuße bis hin zu einer Freiheitsstrafe vor. Außerdem soll geprüft werden, ob dem nun Beschuldigten die Kosten des Polizeieinsatzes auferlegt werden können.
Frau wollte Wespen ausräuchern: 50 000 Euro Schaden
(ty) Gestern gegen 9 Uhr kam es auf dem Balkon einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Fritz-Meyer-Weg in München-Oberföhring zu einem größeren Brandschaden. Bei einer 67-jährigen Mieterin hatte sich ein Wespenschwarm in einem Rattan-Schränkchen auf dem Balkon eingenistet. Nachdem die Frau am Vorabend von einer Wespe gestochen worden war, kam sie auf die Idee, in das Schränkchen ein größeres Teelicht zu stellen, um die Wespen dadurch zu vertreiben. Mit fatalen Folgen.
Eine Nachbarin bemerkte eine starke Rauchentwicklung auf dem Balkon der 67-Jährigen und rief die Feuerwehr. Des Weiteren warnte sie sofort die 67-Jährige. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr hatten die Flammen bereits den ganzen Balkon erfasst. Durch die Hitze ist eine Wohnzimmerescheibe gesprungen und es drang massiver Rauch in das Zimmer. Selbst eine vor dem Fenster stehende Couch brannte an. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen. Durch das Feuer sowie die Ruß- und Rauchentwicklung entstand ein Gesamtschaden von etwa 50 000 Euro. Verletzt wurde niemand. Die Kripo übernahm vor Ort die Ermittlungen; man geht von einer fahrlässig verursachten Brandentstehung durch die Kerze aus.