Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt präsentiert sich und ihre Projekte von Freitag bis Sonntag auf der Pfaffenhofener Gartenschau.
(ty) Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt präsentiert sich von Freitag bis Sonntag auf der Pfaffenhofener Gartenschau. Am Stand des Landkreises werden dabei unter anderem Naturschutz-Projekte vorgestellt. Kinder können am Landkreis-Stand Fledermäuse basteln und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Außerdem gibt es bei einem Naturschutz-Quiz Nistkästen zu gewinnen. Die Verlosungen finden jeweils um 11 und 15 Uhr statt.
„Wir laden ein, unseren Landkreis auf eine ganz besondere Art kennen zu lernen“, sagt Anita Engelniederhammer, die Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde: „Die Paartaler Sanddünen als abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit einer besonderen Tier- und Pflanzenwelt, die Heidelerche als bedrohte Tierart mit den Möglichkeiten, deren Lebensraum zu verbessern, und die Nöttiger Viehweide mit Badertafel als Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Heidelandschaft.“
„Die Heidelerche ist ein bedrohter Holledauer, der durch Entzug der Lebensgrundlagen immer seltener wird“, erklärt Engelniederhammer. „Früher war er in unserer Flur ein häufiger Vogel. Durch die Veränderungen in der Landschaft bleiben der Heidelerche immer weniger Rückzugsorte und der schöne Gesang verstummt langsam.“ Es gebe allerdings Möglichkeiten, diese Tiere zu schützen und ihren Lebensraum wieder zu verbessern.
Das Projekt „Paartaler Sanddünen“ zielt auf den Erhalt und die Wiederherstellung der ursprünglichen Artenvielfalt der blütenreichen Magerrasen und Wiesen in dieser besonderen Region zwischen Hohenwart und Reichertshofen ab. Bei den Sanddünen handelt es sich um Millionen Jahre alte, sandig-kiesige Buckel, die in den Eiszeiten von Flugsand dünenartig überdeckt wurden. „Die sandigen Böden sind stellenweise äußerst nährstoffarm und können auch das Regenwasser nicht speichern. Deshalb haben sich dort über die Jahrhunderte artenreiche Magerwiesen sowie Sand- und Trockenrasen mit vielen bunt blühenden Kräutern und Blumen entwickelt“, erklärt Engelniederhammer.
Heidelerche (Foto: Glüer).
Sowohl die Heidelerche als auch die Paartaler Sanddünen sind „BayerNetzNatur“-Projekte und werden vom Freistaat gefördert. Seit 1943 besteht das Naturschutzgebiet „Nöttinger Viehweide mit Badertaferl“. Im Jahr 1986 wurde das frühere Naturschutzgebiet nach Westen um die Staatswaldabteilung "Badertaferl" und "Schacherbruck" erweitert. Das Schutzgebiet repräsentiert einen kleinen Ausschnitt des Feilenforstes. Entstanden sind die offenen Flächen durch jahrhundertelange Beweidung. „Die Pflege mit Schafen und Ziegen, einer schonende Mahd sowie Entbuschungen sorgen für den langfristigen Erhalt dieser im Landkreis einmaligen Heidelandschaft“, weiß Engelniederhammer. Alte knorrige Eichen und malerische Wacholderbüsche prägen das Landschaftsbild. „Besonders reizvoll ist die rosa Blüte der Besenheide vom Spätsommer bis in den Herbst.“
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