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Das 19 Hektar große FFH-Gebiet "Oberstimmer Schacht" gilt als ein wichtiger Bestandteil im "Natura 2000"-Netz – nicht zuletzt wegen der Kalkflachmoor-Bestände, Pfeifengras-Wiesen und Schneidried-Vorkommen.

(ty) Die Regierung von Oberbayern veranstaltet zusammen mit der Forstverwaltung und der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Pfaffenhofen einen Runden Tisch zum Managementplan für das FFH-Gebiet „Oberstimmer Schacht“. Treffpunkt ist am morgigen Montag um 10 Uhr in dem Gebiet (sie Karte unten). Der Termin findet unter freiem Himmel statt,
 man sollte daher auf wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk achten.

Für die Management-Planung in den oberbayerischen „Natura 2000“-Gebieten ist die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde federführend zuständig. Im Rahmen der Planung wird für jedes „Natura 2000“-Gebiet ein Gesprächsforum eingerichtet. Darin können alle Belange – naturschutzfachliche, soziale, forst-, land- und wasserwirtschaftliche – eingebracht werden. Denn nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lasse sich die wertvolle Kulturlandschaft Oberbayerns und damit der gute Zustand der „Natura 2000“-Gebiete erhalten, heißt es von der Regierung.

Die Vertreter der Behörden wollen deshalb den aktuellen Stand des Management-Plans vorstellen sowie am Runden Tisch die Anregungen und Wünsche aller Beteiligten diskutieren. „Berechtigte Hinweise“ werden nach Angaben der Regierung von Oberbayern anschließend in den Management-Plan einfließen  Der abgestimmte Maßnahmenkatalog des Management-Plans sei dann künftig die Richtschnur für die zuständigen Behörden, um den Erhalt des guten Zustandes des „Natura 2000“-Gebiets zu gewährleisten.

Was ist „Natura 2000“? In den europäischen Mitgliedsstaaten soll die Vielfalt der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Pflanzen und Tiere für zukünftige Generationen aufrechterhalten werden. Grundlage für den Aufbau des europäischen Biotop-Verbund-Netzes mit der Bezeichnung „Natura 2000“ sind die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL).

Und warum ein Management-Plan? Die EU fordert einen guten Erhaltungszustand für die „Natura 2000“-Gebiete. Naturschutz- und Forstbehörden erfassen und bewerten dazu im so genannten Managementplan Lebensräume und Arten und formulieren Vorschläge für zweckmäßige Erhaltungs-Maßnahmen. Für Grundstückseigentümer und Nutzer hat der Managementplan Hinweischarakter. Eigentümer und Nutzer dürfen die Flächen entsprechend der guten fachlichen Praxis auch weiterhin bewirtschaften. Der Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten darf sich jedoch nicht verschlechtern – es gilt das so genannte Verschlechterungs-Verbot. Die Umsetzung des Management-Plans ist für die Eigentümer und Nutzer freiwillig und soll vorrangig durch Förderprogramme finanziert werden.

Das 19 Hektar große FFH-Gebiet „Oberstimmer Schacht“ gilt als ein wichtiger Bestandteil im „Natura 2000“-Netz im Zentrum Oberbayerns. Mit der Meldung im europaweiten Netz „Natura 2000“ wurden die ökologische Qualität und Bedeutung bis über die Landesgrenzen hinaus offensichtlich. Für die Meldung als FFH-Gebiet waren nach Angaben der Regierung von Oberbayern vor allem der Komplex aus Kalkflachmoor-Beständen, Pfeifengras-Wiesen sowie Schneidried-Vorkommen bedeutend. Diese gehörten zu den größten sekundär, also durch menschlichen Eingriff, entstandenen Beständen im Freistaat.

Weitere Infos zum europäischen Biotopverbund „Natura 2000“ gibt es unter www.natur.bayern.de.


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