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Gegen einen 26-jährigen BMW-Fahrer wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr und Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Sein Führerschein wurde gleich einkassiert.

(ty) Um es gleich vorwegzunehmen: Es ist ein nicht alltäglicher Fall: Am gestrigen Vormittag fuhr bei der Verkehrspolizei Ingolstadt ein 26-Jähriger aus dem Landkreis Eichstätt mit seinem BMW vor und schilderte einen angeblichen Unfall, dem er zum Opfer gefallen sein will. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass der besagte Crash so nicht stattgefunden haben konnte und dass der Mann obendrein betrunken ist. Gegen ihn wird nun wegen Trunkenheit im Verkehr und Vortäuschens einer Straftat ermittelt. Aber der Reihe nach.

 

Nach seinen eigenen Angaben war der 26-Jährige gegen 8.30 Uhr auf der Kreisstraße EI 37 von Kösching in Richtung Waldhaus unterwegs, als ihm an der Einmündung zur EI 20 ein roter Pkw auffuhr. Sein BMW sei dadurch nach rechts in den Graben geschleudert worden; der Lenker des besagten roten Pkw habe sich unerkannt aus dem Staub gemacht. Das Problem: Die an dem BMW des 26-Jährigen festgestellten Schäden waren mit dem von ihm geschilderten Unfallhergang nicht in Einklang zu bringen, so ein Polizei-Sprecher. 

Experten der Verkehrspolizei überprüften daraufhin die Unfallstelle und kamen zu einem ganz anderen Ergebnis: Demnach war der junge Mann auf der EI 20 von Bettbrunn in Richtung Stammham unterwegs gewesen und wollte nach links in die EI 37 in Richtung Kösching einbiegen. Dabei sei er ohne Fremdbeteiligung  ins Schleudern geraten, nach rechts von der Strecke abgekommen und habe einen Begrenzungspfosten gestreift. Er habe dann gegengelenkt, die Kreisstraße gequert und sei letztlich in der Böschung gelandet.

 

Ursache des Unfalls war nach Einschätzung der Gesetzeshüter vermutlich die Alkoholisierung des 26-Jährigen. Bei dem BMW-Fahrer, der ja fatalerweise auch noch mit seinem Auto zur Verkehrspolizei gefahren war, wurde „deutlicher Alkoholgeruch“ festgestellt; ein Test ergab dann rund 1,0 Promille.  

Bei dem Mann wurde eine Blutentnahme angeordnet, sein Führerschein sichergestellt. Dem Pkw-Lenker blüht nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr und wegen Vortäuschens einer Straftat. An seinem BMW war ein Schaden von rund 4000 Euro entstanden; weiterer Schaden wurde nicht verursacht.


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