Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Jugendlicher stirbt nach Kollision mit Reh
(ty) Bei einem tragischen Unfall auf der Staatsstraße 2657 im Kreis Schwandorf ist ein 16-jähriger Motorrad-Fahrer aus der Gemeinde Pfreimd ums Leben gekommen. Er fuhr mit seiner Aprilia von Wernberg-Köblitz in Richtung Pfreimd, kollidierte mit einem querenden Reh, stürzte auf regennasser Straße und kam an der Leitplanke zum Liegen. Er erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz Reanimations-Maßnahmen noch vor Ort starb.
Ermittlungen nach Leichenfund
(ty) Gestern ist in der Heimburgstraße in Schweinfurt ein 72-jähriger leblos in seiner Wohnung gefunden worden. Wie es heißt, verständigte eine besorgte Anwohnerin die Polizei und teilte mit, dass sie sich um den Nachbarn Sorgen mache. Eine angerückte fand den Mann schließlich tot in dessen Wohnung. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde auf Grund der Gesamtumstände des Leichenfundes eine Obduktion angeordnet. Die Ermittlungen der Kripo laufen auf Hochtouren. Die Obduktion brachte heute keine klare Todesursache. Die Kriminalpolizei hofft bei ihren Ermittlungen auch auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Schrecklicher Unfall mit tödlichem Ausgang
(ty) Ein 54-jähriger Pkw-Fahrer verlor am gestrigen Abend bei einem Verkehrsunfall im Kreis Bad Tölz sein Leben. Zu dem tragischen Unfall kam es, als er kurz vor 18.30 Uhr auf der Staatsstraße 2368 von Oberbiberg in Richtung Endlhausen fuhr: Kurz vor Endlhausen kam der Wagen auf der regennassen Strecke im Kurvenbereich nach rechts von der Straße ab, fuhr über einen Wiesenbereich und prallte gegen gelagerte Baumstämme. Der BMW geriet dann sofort in Brand.
Der Fahrer, bei dem es sich nach derzeitigem Stand der Ermittlungen um einen 54-Jährigen aus Oberhaching handeln dürfte, wurde bei dem Aufprall vermutlich sofort getötet. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben.
50 Taten: Einbrecher-Bande gefasst
(ty) Seit dem 20. Juni verzeichnete die Polizei insgesamt 48 Einbrüche in Metzgerei- und Bäckereibetriebe in ganz Mittelfranken. Nach umfangreichen Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen gelang es der Kripo jetzt, fünf Tatverdächtige zu ermitteln und festzunehmen. Es handelt sich um zwei Frauen und drei Männer. Sie sind zwischen 20 und 43 Jahre alt und wohnen bis auf einen, der seinen Wohnsitz in Fürth hat, im westlichen Mittelfranken. Gegen eine 43-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 20 und 28 Jahren erging Haftbefehl. Die Ermittler prüfen nun, ob weitere bislang ungeklärte Taten in Zusammenhang mit der Gruppierung zu bringen sind.
Die zunächst unbekannten Täter verschafften sich überwiegend über die Eingangstüren Zugang zu den Objekten, brachen anschließend die Kassen oder Tresore auf und entwendeten das darin befindliche Bargeld. Der gesamte Wert der Beute wird auf mindestens 30 000 Euro, der angerichtete Sachschaden auf knapp 120 000 Euro geschätzt. Aufgrund der Tatausführungen und durch intensiven Austausch der Polizei-Dienststellen erhärtete sich der Verdacht, dass viele der Taten in Zusammenhang stehen und von einer Gruppe begangen wurden. Daraufhin erfolgte die zentrale Ermittlungsarbeit durch das für Bandendelikte zuständige Kriminalfachdezernat des Polizeipräsidiums Mittelfranken.
Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen gelang es am 4. August, zwei Tatverdächtige (43-jährige Frau, 20-jähriger Mann) bei einem Einbruch in eine Bäckerei in Wendelstein (Kreis Roth) auf frischer Tat festzunehmen. Im weiteren Verlauf wurde ein dritter Tatverdächtiger (28 Jahre) identifiziert sowie am vergangenen Montag festgenommen. Gegen zwei weitere mutmaßliche Mittäter (20-jährige Frau, 26-jähriger Mann) wurden gestern Durchsuchungsbeschlüsse vollzogen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand beging die fünfköpfige Bande mindestens 50 Einbrüche in Mittelfranken, unter anderem auch in Getränkemärkte, Gaststätten und Zeitschriftenläden. Zudem besteht der Verdacht, dass zwei Männer der Gruppierung am 1. April einen versuchten Raubüberfall auf eine Spielhalle im Nürnberger Stadtteil Sündersbühl begangen haben.
Blitzeinschlag löst Unfall aus
(ty) Was sich kein Autofahrer wünscht, erlebte gestern Abend ein 53-Jähriger auf der A9 im Kreis Bayreuth: Der Mann war kurz vor 20 Uhr während des heftigen Gewitters auf der Autobahn unterwegs, als neben seinem Fahrzeug der Blitz einschlug. Derart erschrocken von der Naturgewalt, verlor er kurz die Aufmerksamkeit und fuhr auf den Kleintransporter eines 35-jährigen Ukrainers auf. Der Kleintransporter wurde gegen das Auto eines 27-Jährigen aus dem Kreis Tauberbischofsheim geschoben. Eine 53-Jährige fuhr schließlich über herumliegende Teile. Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Die Beamten der Autobahnpolizei schätzten den Sachschaden auf 8000 Euro.
Lkw kracht gegen Unterführung: 150 000 Euro Schaden
(ty) In der Nacht auf heute war ein 24-Jähriger mit einem Hebebühnen-Lkw in Iphofen (Kreis Kitzingen) von der Bahnhofstraße in Richtung Bahnhof unterwegs, als es mächtig schepperte. Der ortskundige Baumpfleger hatte nicht beachtet, dass der Bühnenaufbau an dem Lkw eine Höhe von drei Metern hatte. Nahezu ungebremst fuhr er gegen die Betondecke der nur 2,40 Meter hohen Unterführung. Durch den Kranaufbau wurde die Fahrt abrupt gestoppt und der Lkw in sich zusammengestaucht.
Der Lkw-Fahrer erlitt leichte Verletzungen. An dem fast neuwertigen Lkw entstand wirtschaftlicher Totalschaden von 150 000 Euro. Nach dem Aufprall konnte zunächst nicht eingeschätzt werden, inwieweit die Eisenbahn-Überführung beschädigt worden ist. Der Bahnverkehr wurde deshalb eingestellt und ein Experte zur Abklärung herbeigeholt. Sowohl der Brückenbau als auch die Bahngleise wurden noch in der Nacht überprüft. Danach konnte die Bahnstrecke wieder freigegeben werden. Eine weitere Überprüfung nimmt ein Statiker vor.
Drogen-Gärtner fliegen auf
(ty) Als Drogenzüchter versuchten sich drei Hobbygärtner im Alter von 30 und 43 Jahren aus Lichtenfels. Obwohl sie die in liebevoller Handarbeit angelegte Marihuana-Aufzucht in einem Waldgebiet gut versteckt hatten, kamen ihnen die Drogenfahnder auf die Schliche. Die Lichtenfelser hatten die kleine Cannabis-Plantage in den vergangenen Wochen in einem Waldstück bei Serkendorf angelegt und mehrere Pflanzen groß gezüchtet. Pech für die Männer war, dass ein Förster auf die gut versteckte Aufzucht aufmerksam wurde und die Polizei alarmierte.
Drogenfahnder versuchten daraufhin, die bis dahin unbekannten Gärtner ausfindig zu machen. Nachdem diese aber offensichtlich Verdacht geschöpft hatten, entdeckt worden zu sein, pflanzten sie die Töpfe mit den Cannabis-Gewächsen kurzerhand einfach mehrere hundert Meter weiter im Waldstück um und hatten damit offenbar die Hoffnung, nicht erneut aufzufliegen. Ihre Rechnung ging allerdings nicht auf, denn der intensive Marihuana-Geruch führte die Kriminalbeamten auch zu diesem Versteck.
Daraufhin ernteten die Polizisten die Aufzucht, bestehend aus elf zum Teil groß gewachsenen Marihuana-Pflanzen. Weitere Ermittlungen brachten die Beamten schließlich auf die Spur der drei Männer. Eine staatsanwaltschaftlich angeordnete Wohnungsdurchsuchung brachte bei einem der Männer weitere Cannabis-Samen, eine geringe Marihuana und entsprechende Drogen-Utensilien zum Vorschein. Das Trio muss sich nun wegen Verstößen nach dem Betäubungsmittelgesetz strafrechtlich verantworten. (Foto: Polizei)
Vermissten-Suche im Wald
(ty) Ein glückliches Ende nahm in der Nacht auf heute die groß angelegte Suche nach einem 68-Jährigen rund um Vorderkleebach (Kreis Bayreuth). Der Pottensteiner war gegen 16 Uhr alleine zum Pilzsuchen aufgebrochen. Da er bis zum Abend nicht zurückkehrte, machten sich seine beiden Söhne auf die Suche nach ihm. Hierbei konnten sie den Pkw ihres Vaters in einem Waldstück bei Vorderkleebach finden. Da von ihrem Vater aber jede Spur fehlte, verständigten sie um 21.20 Uhr die Polizei. Die leitete sofort eine Suchaktion ein.
Die gestaltete sich jedoch äußerst schwierig, da der Wald von Wassergräben, steilen Böschungen und teilweise dichtem Gestrüpp durchzogen ist. Neben zahlreichen Einsatzkräften unterschiedlicher Rettungsorganisationen war auch die Bergwacht beteiligt. Zudem waren sechs Personen- und Flächensuchhunde unterwegs. Mit dem Glück des Tüchtigen entdeckte ein Hund den Mann gegen 1 Uhr rund 500 Meter nordöstlich seines Fahrzeugs.
Der Vermisste war im Wald gestürzt und kam aufgrund einer Vorerkrankung nicht mehr alleine auf die Beine. Glücklicherweise hatte er sich nur leichtere Verletzungen zugezogen und war ansprechbar. Jedoch war er bereits stark unterkühlt und musste deshalb von der Bergwacht aus dem schwierigen Terrain gerettet werden. Anschließend kam er in ein Krankenhaus.
Sexueller Übergriff
(ty) Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kripo nach einem versuchten Sexualdelikt in Vöhringen (Kreis Neu-Ulm) führten gestern zu einem dringend Tatverdächtigen. Er wurde festgenommen und heute der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht vorgeführt. Diese bestätigte den dringenden Tatverdacht gegen den 25-jährigen Mann aus Mali und erließ einen Untersuchungshaftbefehl.
Am vergangenen Sonntagabend war eine Radlerin von einem zunächst unbekannten Radler in der Lindenstraße angesprochen worden, als sie dort auf zwei Bekannte wartete. Zuvor war der Unbekannte schon auf einem Fußweg entlang der Bahnlinie von Bellenberg nach Vöhringen aufgefallen. In Vöhringen ging er die junge Frau an und versuchte sie sexuell zu nötigen, wobei sie leicht verletzt wurde. Aufgrund der starken Gegenwehr ließ der Mann von ihr ab und flüchtete.
Zwei Hallen abgebrannt
(ty) Bei einem Feuer im Schönthaler Ortsteil Flischberg (Kreis Cham) wurden heute Nacht drei Personen leicht verletzt und zwei Maschinenhallen komplett zerstört. Kurz nach 1 Uhr wurde der Integrierten Leitstelle der Brand auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Ortsteil Flischberg mitgeteilt. Das Feuer, das aus bisher nicht geklärter Ursache ausbrach, zerstörte zwei Hallen, in denen unter anderem ein Traktor und weitere landwirtschaftliche Geräte abgestellt waren. Ein Übergreifen auf das Wohnhaus und die Stallung konnte verhindert werden.
Bei den Löscharbeiten zogen sich der 27-jährige Eigentümer, ein 67-jähriger Bewohner des Anwesens sowie ein Feuerwehrmann jeweils eine leichte Rauchvergiftung zu. Siewurden nach ambulanter Behandlung vor Ort wieder entlassen. Der Sachschaden dürfte nach ersten Schätzungen etwa 300 000 Euro betragen. Die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache werden von der Kriminalpolizei Regensburg geführt.