Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Spektakulärer Unfall: Pkw schwimmt davon
(ty) Gestern gegen 16.10 Uhr war eine 82-jährige Einheimische mit ihrem Pkw in Stötten am Auerberg (Allgäu), kurz vor der Geltnachbrücke kam sie nach rechts von der Strecke ab, da sie kurz abgelenkt war. Die Fahrt, die steile Böschung hinab, endete nach etwa 50 Metern mit einem seitlichen Überschlag in die Geltnach. Da die Geltnach Hochwasser führt, wurde der Pkw schnell etwa 100 Meter abgetrieben.
Eine Frau, die den Unfall beobachtet hatte, hielt einen 60-Jährigen an, der zufällig vorbei fuhr. Der zögerte nicht lange, lief neben dem im Wasser treibenden Pkw her und sprang schließlich in die etwa eineinhalb Meter tiefe Geltnach, um die 82-Jährige aus ihrer misslichen Lage zu befreien und sicher an das Ufer zu bringen. „Aufgrund der starken Strömung war das kein leichtes Unterfangen, welches auch für den Retter gefährlich hätte werden können“, so ein Polizei-Sprecher. Die Seniorin, die sofort von Anwohnern mit trockener Kleidung und Tee versorgt wurde, kam glücklicherweise mit einem Schrecken davon. Der Pkw wurde von einem Abschlepp-Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr geborgen.
Besoffener baut folgenschweren Crash: Frau überrollt
(ty) Eine schwer verletzte Zeitungs-Austrägerin und drei demolierte Fahrzeuge – das ist die Bilanz eines Unfalls am heutigen frühen Morgen in Meeder-Großwallbur (Kreis Coburg). Verantwortlich für den Unfall war ein total besoffener Verkehrsteilnehmer. Der junge Mann brachte es auf knapp 2,2 Promille. Eine Blutentnahme, die Sicherstellung des Führerscheins und strafrechtliche Ermittlungen sind die Folgen.
Gegen 4.15 Uhr kam der 20-Jährige in der Breitenauer Straße mit seinem BMW nach rechts von der Strecke ab und stieß gegen einen dort geparkten Wagen. Er prallte nicht nur gegen ein weiteres geparktes Fahrzeug, sondern überrollte außerdem eine 69-jährige Zeitungs-Zustellerin. Die Frau wurde unter dem Wagen eingeklemmt. Sie zog sich einen Unterschenkelbruch zu und kam nach der Rettung mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Der 20-Jährige muss nun mit erheblichen Konsequenzen rechnen.
Wo sind Abubakari Guni und sein Sohn?
(ty) Bereits seit Anfang Mai wird der achtjährige tansanische Bub Faisal Guni vermisst. Gegen seinen Vater, Abubakari Guni (35), wird seitdem wegen Entziehung Minderjähriger ermittelt. Staatsanwaltschaft und Polizei fahnden nach dem Mann und seinem Sohn (Fotos oben). Das Kind wohnt eigentlich bei seiner Mutter in Wasserburg am Inn (Landkreis Rosenheim) und befand sich am Wochenende des 6. und 7. Mai bei seinem Vater in Gilching (Landkreis Starnberg). Beide wurden dort zuletzt am 9. Mai gesehen und sind seitdem verschwunden.
Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln deshalb gegen den 35-Jährigen wegen Entziehung Minderjähriger. Es besteht auch bereits ein Haftbefehl gegen den Vater. Die bisherigen Fahndungsmaßnahmen brachten keinen Erfolg. Es ist laut Polizei denkbar, dass sich Abubakari Guni mit seinem Sohn noch im Großraum München aufhält. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Wasserburg am Inn unter Telefon (0 80 71) 91 77 0, die Inspektion Germering unter Telefon (0 89) 89 41 57 0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Polizisten verhindern Suizid
(ty) Am gestrige Nachmittag haben zwei Beamte der Polizeiinspektion Schweinfurt durch ihr beherztes Eingreifen einen Suizid verhindert. Der Mann, der sich einer psychischen Ausnahmesituation befand, kam in ein Bezirkskrankenhaus. Gesetzeshüter sind immer wieder gefordert, schnell zu handeln, um in gefährlichen Situationen Menschleben zu retten. Vor diese Aufgabe wurden zwei junge Beamte nun in Schweinfurt gestellt. Eine Frau hatte die Polizei zu Hilfe gerufen, weil ein Freund ihr gegenüber mehrfach seinen Suizid angekündigt hatte. Der junge Mann litt unter Depressionen und hatte sich bereits im Badezimmer eingeschlossen.
Als die Streifenbeamten eintrafen, öffnete der 22-Jährige auf Aufforderung hin die Badezimmertüre einen kleinen Spalt. Trotz des äußerst schmalen Blickfeldes konnten die Beamten die dramatische Situation erkennen: Die Badewanne war mit Wasser gefüllt, ein am Stromnetz angeschlossener Fön lag griffbereit auf dem Waschbecken und der junge Mann stand bereits mit einem Bein in der Wanne.
Der Polizist drückte sofort die Türe auf, ergriff den Fön und zog den Stecker heraus. Da sich der Lebensmüde gegen die Wegnahme des Föns wehrte, musste er anschließende gefesselt werden. Jedenfalls konnte durch die schnelle Reaktion der beherzten beiden Beamten verhindert werden, dass der 22-Jährige sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte. Zur ärztlichen Behandlung wurde der junge Mann dann in ein Krankenhaus gebracht.