Die Bundesstraße wurde für 1,5 Millionen Euro auf einer Länge von 5,4 Kilometern saniert und ausgebaut, zudem wurden 800 Meter Radweg errichtet.
(zel) Heute Abend, vermutlich gegen 19 Uhr ist Schluss mit den Sperrungen und nervigen Umleitungen. Dann wird die B 13 bei, in und durch Pörnbach wieder offiziell für den Verkehr freigegeben, wie das Staatliche Bauamt Ingolstadt noch einmal bestätigte. In den vergangenen Monaten war die Bundesstraße in diesem Bereich auf einer Länge von 5,4 Kilometern aufwändig saniert und ausgebaut worden. Die Arbeiten hatten Anfang Mai begonnen und waren mit massiven Behinderungen und auch Vollsperrungen verbunden. Doch das ist jetzt Geschichte.
Nach Angaben des Staatlichen Bauamts wurden im Bereich Pörnbach rund 45 000 Quadratmeter Fahrbahn mit neuem Asphalt versehen. Insgesamt 11 000 Tonnen Material wurden verbaut, wie Behördenleiter Lutz Mandel bei einem Ortstermin erklärte. In den vergangenen Tagen liefen die Arbeiten noch auf Hochtouren, ab heute Abend soll der Verkehr aber wieder ungehindert rollen.
Wie wichtig die B 13 ist, muss eigentlich nicht betont werden, aber die Zahlen veranschaulichen es. Bei der jüngsten offiziellen Erhebung – und die war schon vor sieben Jahren – wurden hier bereits täglich rund 6200 Fahrzeuge gezählt, davon gut 400 Lastwagen. Der rund 800 Meter lange Radweg zwischen Pörnbach und Raibach, der im Zuge der Maßnahmen für rund 200 000 Euro neu errichtet wurde, ist somit auch ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Insgesamt wurden in und bei Pörnbach gut 1,5 Millionen Euro verbaut – das Geld kommt von der Bundesrepublik Deutschland, weil es sich ja um eine Bundesstraße handelt. Mandel betonte, dass gegenüber den ursprünglichen Planungen der Abschnitt der B 13, der hier saniert werden konnte, um zwei Kilometer länger ausgefallen ist – weil genügend Finanzmittel zur Verfügung gestellt worden sind.
In den vergangenen Tagen wurde noch eifrig gewerkelt.
Neben dem Vollausbau der Bundesstraße in der nördlichen Ortsdurchfahrt von Pörnbach wurde die Einmündung Raitbach verkehrssicher umgebaut, der besagte Radweg von Raitbach nach Pörnbach entlang der B 13 errichtet, eine Einmündung ins neue Gewerbegebiet gebaut und in Pörnbach eine Fahrbahn-Sanierung durchgeführt.
Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) bezeichnet die Sanierung, als "sehr großen Gewinn" und "Aufwertung" für die Gemeinde – nicht zuletzt, weil für die Ortsdurchfahrt ein spezieller Asphalt verwendet worden ist, der weniger Verkehrslärm verursacht, und weil barrierefreie Übergänge geschaffen wurden. Er weiß aber auch, dass die Zeit der Bauarbeiten „eine schwierige Situation für die Geschäftsleute“ war und für alle Bürger Einschränkungen bedeutete.
„Es ist keine einfache Zeit für einen Ort, wenn die Durchfahrt gesperrt ist“, unterstrich der Landtags-Abgeordnete Karl Straub (CSU), der in Vertretung des Bundestags-Abgeordneten Erich Irlstorfer (CSU) gekommen war, um symbolisch das Band zu durchschneiden. Er lobte die „hervorragende“ Arbeit des Staatlichen Bauamts: „Geld zu haben ist das eine, es zu verbauen das andere.“ Außerdem betonte er, dass Bund und Freistaat derzeit viel Geld in die Infrastruktur steckten.
Auch Pfaffenhofens Dritter Landrat Josef Finkenzeller (FW) lobte die Investitionen und unterstrich: „Wir sind sehr gut unterwegs mit den Straßen im Landkreis.“ Ihn freut auch, dass es gelungen ist, ein weiteres Stück Radweg zu bauen. Er wisse, dass die Grundstücksverhandlungen nicht immer einfach seien.
Mittelfristiges Ziel des Staatlichen Bauamts Ingolstadt ist es, eine durchgehende Radwege-Verbindung zwischen Pörnbach und Pfaffenhofen zu schaffen. Dazu gilt es noch die letzte Lücke – zwischen Raitbach und der PAF9 bei Angkofen – zu schließen. Die Vorentwurfs-Planung dafür werde derzeit erstellt, sagte Arne Schönbrodt, der zuständige Abteilungsleiter bei der Behörde. Demnächst werde es eine Informations-Veranstaltung bezüglich des nötigen Grunderwerbs geben. Anschließend führen dann die beiden betroffenen Kommunen, Pfaffenhofen und Pörnbach, die Verhandlungen mit den Eigentümern, um die nötigen Quadratmeter für den Bau des Radwegs zu akquirieren.