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Ein 17-jähriger Asylbewerber ist offenbar gestern Abend bei der Regensburger Wurstkuchl in die Donau gefallen und untergegangen. Seither fehlt von ihm jede Spur.

(ty) Am gestrigen Abend teilte ein Anwohner der Regensburger Wöhrdstraße mit, dass er am rechten Donau-Ufer eine größere Gruppe festgestellt habe, die mit Taschenlampen beziehungsweise Handys das Ufer absucht. Es habe für ihn den Anschein, als sei jemand ins Wasser gefallen und werde jetzt gesucht. Diese Meldung wurde unverzüglich an die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr sowie von dort an die Wasserwacht und die DLRG weitergeleitet.  

Die ebenfalls entsandten Polizeistreifen trafen vor Ort auf eine Gruppe jugendlicher Asylbewerber aus Syrien. Die berichtete, dass sie sich alle etwa 50 Meter flussabwärts der Steinernen Brücke aufgehalten hätten; dabei sei der 17-Jährige womöglich aus Unachtsamkeit ins Wasser gefallen. Ein weiterer Zeuge bestätigte die Angaben und konnte hinzufügen, dass der Jugendliche nur wenige Meter vom Ufer entfernt zunächst im Wasser getrieben habe, dann aber untergegangen sei. Dass Leuchten seines Handys sei noch bis zirka zehn Meter flussaufwärts des Museumsschiffs „Freudenau“ zu sehen gewesen.

 

Die Absuche des relevanten Bereichs mit zehn Streifen der Polizei, einem Rettungshubschrauber sowie insgesamt zirka 80 Mann von Berufsfeuerwehr, Wasserwacht und DLRG verlief sowohl von Land als auch vom Wasser aus ohne Erfolg. Der ebenfalls gerufene Polizeihubschrauber konnte mit seiner Wärmebildkamera ebenfalls keine Feststellungen treffen. „Die Absuche musste gegen Mitternacht ergebnislos eingestellt werden, wird aber in den Morgenstunden, bei Tagesanbruch erneut aufgenommen“, heißt es aus dem Polizeipräsidium Oberpfalz. Wie der BR unter Berufung auf Polizeiangaben berichtet, wird davon ausgegangen, dass der vermisste 17-Jährige Nichtschwimmer ist. 

Noch während der laufenden Suche kam es heute Nacht laut Polizei zu einem Tumult im Bereich des Donau-Ufers an der Thundorfer Straße. Dort hatten sich der von seinen Landsleuten verständigte Bruder sowie ein weiterer Freund des mutmaßlich Verunglückten eingefunden und bis zur Unterhose ausgezogen. Laut Polizei wollten sie aufgebracht in die reißende Donau springen, um nach dem 17-Jährigen zu suchen. Mit Hilfe anderer Asylbewerber sowie unter Anwendung von unmittelbarem Zwang durch die Polizeist konnte der für die beiden an dieser Stelle der Donau lebensgefährliche Rettungsversuch verhindert werden. Beide wurden in Gewahrsam genommen.


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