Man kann wohl nur von Glück sagen, dass bei diesem Unfall heute Nacht niemand verletzt worden ist.
(ty) Ein total besoffener Lkw-Fahrer hat heute Nacht im Kreis Dachau für einen mächtigen Crash gesorgt. Der 47-Jährige hatte fast 2,3 Promille intus, als er von der B 471 auf die A8 wollte und dabei die Kontrolle über seinen Sattelzug verlor. Er ist jetzt seinen Führerschein los, der wurde sofort einkassiert. Verletzt wurde bei dem Unfall zum Glück niemand. Die Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck war in Richtung München drei Stunden gesperrt. Auch Erdreich musste abgetragen werden, weil Öl ausgelaufen war.
Der 47-jährige Sattelzug-Fahrer war heute Nacht gegen 23.55 Uhr auf der B471 von Fürstenfeldbruck in südliche Richtung unterwegs und wollte auf die A8 in Richtung München abbiegen. Statt aber der Rechtskurve zu folgen, rauschte er laut Polizei mit 90 km/h über die Straßenbegrenzung, fuhr über den Fahrbahnteiler und prallte in die gegenüberliegende Leitplanke, die der Laster auch fast durchbrach.
Der Sattelzug kam anschließend in der Ausfahrt-Spur Richtung Dachau entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Die neuwertige, erst zwei Monate alte Zugmaschine wurde nach Angaben der Verkehrspolizei massiv beschädigt und das gesamte Motoröl lief aus. Der Sachschaden beläuft wird auf zirka 30 000 Euro beziffert. Die Beamten der Autobahnpolizei stellten bei dem Lkw- Fahrer sofort deutlichen Alkoholgeruch fest. Ein Test bestätigte dann nicht nur diesen Verdacht, sondern brachte bei dem Mann 2,28 Promille ans Licht. Ein Strafverfahren ist die Folge.
Mehrere Feuerwehren sowie Autobahn-Bedienstete waren zur Bergung des Sattelzugs, zur Fahrbahn-Reinigung sowie zur Ableitung und Sperrung der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck im Einsatz. „Da eine unbestimmte Menge Öl in den dortigen Grünstreifen lief, wurde das Erdreich dort oberflächlich abgegraben und die Fahrbahn schließlich gereinigt“, berichtet die Verkehrspolizei. Letztlich wurde der demolierte Sattelzug per Spezialgerät von einer Abschleppfirma geborgen. Insgesamt war die Anschlussstelle in Richtung München knappe drei Stunden komplett gesperrt.
Glück im Unglück hatte der sturzbetrunkene 47-Jährige Lkw-Lenker in zweierlei Hinsicht: „Er selbst blieb bei dem Unfall unverletzt und andere Verkehrsteilnehmer kamen, insbesondere beim Queren der Gegenfahrbahn, nicht zu Schaden“, heißt es von der Polizei. Dennoch bekommt der Mann massiven Ärger: Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Sein Führerschein wurde noch an der Unfallstelle sichergestellt, den dürfte er auch so schnell nicht wiedersehen.