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Nach einem Schusswechsel am Bahnhof von Unterföhring liegt die 26-Jährige im Wachkoma. Heute konnte sie in eine Fachklinik in ihrer Heimat verlegt werden. Die Eltern und der Lebensgefährte wenden sich an die Bürger.

(ty) Wie berichtet, war es am 13. Juni gegen 8.20 Uhr zu einem Polizei-Einsatz im Bereich des S-Bahnhofs in Unterföhring gekommen. Dabei gab es einen Schusswechsel, in dessen Verlauf eine 26-jährige Polizeibeamtin eine lebensgefährliche Kopfverletzung erlitt. Der 37-jährige Beschuldigte, der sich laut Polizei die Waffe eines Polizisten gegriffen und geschossen hatte, wurde kurz darauf festgenommen. Am heutigen Donnerstag wurde die 26-jährige Polizisten in eine Fachklinik nach Sachsen verlegt, sie wird dort nun weiter behandelt. „Ihr Zustand ist soweit stabil, allerdings befindet sie sich auch weiterhin im Wachkoma“, wurde heute gemeldet.

„Die Gedanken und besten Wünsche der Münchner Polizei begleiten sie auf diesem Weg und sind auch weiterhin bei ihr und ihren Angehörigen“, wurde in einer Mitteilung aus dem Polizeipräsidium München erklärt. Aufgrund der sehr großen und berührenden Anteilnahme aus der Bevölkerung erreichte die Polizei von den Eltern der 26-Jährigen ein bewegender Brief, der zur Veröffentlichung freigegeben ist und den wir im Folgenden im Wortlaut wiedergeben.

„Liebe Bürgerinnen und Bürger,

wir sind die Eltern der Polizeibeamtin, die am 13.06. durch einen feigen Angriff mit einer Schusswaffe am S-Bahnhof Unterföhring schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Sie können sich sicherlich vorstellen, dass dieses Ereignis eine für uns und ihren Lebensgefährten emotional extrem schwierige Situation war und nach wie vor ist.

Von Anfang an haben wir eine sehr intensive Betreuung und Unterstützung durch die Polizeiinspektion 26 in Ismaning sowie der gesamten Münchner Polizei erhalten. Auch die Betreuung im Krankenhaus durch die behandelnden Ärzte und das Pflegepersonal hat uns den Eindruck vermittelt, dass sie dort in besten Händen ist und bestmöglich behandelt und therapiert wird.

Auf unterschiedlichsten Wegen erreichten uns sehr viele Zeichen der Solidarität und Anteilnahme aus München, dem Landkreis München und weit darüber hinaus. Sie gaben und geben uns viel Kraft und wir haben uns sehr darüber gefreut. Dafür bedanken wir uns aus tiefsten Herzen bei Ihnen allen.

Der Gesundheitszustand unserer Tochter ist mittlerweile so stabil, dass sie in eine Reha-Klinik nach Hause verlegt werden konnte. Ihr steht noch ein langer Weg der Rehabilitation bevor, auf dem wir sie intensiv begleiten werden.

Nochmals vielen Dank für Ihre große Hilfe und Unterstützung – nicht zuletzt durch die zahlreichen Spenden. Es hat uns allen sehr gut getan, dass wir gespürt haben, dass wir nicht alleine sind.

Die Eltern und der Lebensgefährte“

Bisherige Beiträge zum Thema:

Schüsse in Unterföhring: Polizistin lebensgefährlich verletzt

Schüsse am S-Bahnhof Unterföhring 


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