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Der Pfaffenhofener Menschenrechtler Bernd Duschner reist ins vom Krieg gebeutelte Syrien, um sich ein Bild von der Lage zu machen und um humanitäre Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung zu besprechen.

(ty) „Syrien ist aus den Schlagzeilen verschwunden“, hat der Pfaffenhofener Menschenrechtler Bernd Duschner festgestellt. Das ist für ihn „schwer verständlich, gibt es doch nach sieben Jahren Krieg und Blutvergießen Erfreuliches zu berichten“. Der „Islamische Staat“ und ähnliche Gruppen von Dschihadisten seien mittlerweile weitgehend aus dem Land verdrängt. In den vergangenen Tagen sei auch der Belagerungsring um die Großstadt Deir Ezzor am Euphrat gesprengt worden; „deren Einwohner waren über drei Jahre von der Außenwelt völlig abgeschnitten und von IS belagert worden“.

 

In dieser Zeit konnten die Bewohner der Stadt nur notdürftig aus der Luft versorgt werden, erinnert Duschner. Mit der sich schrittweise verbessernden Sicherheitslage, der Wiederinstandsetzung von Wohnungen und Einrichtungen der Wasser- und Stromversorgung kehren, wie das UN-Flüchtlingswerk berichtet, zunehmend Flüchtlinge in ihre Heimatorte zurück. Ende August konnte nach fünf Jahren Unterbrechung zum ersten Mal wieder die internationale Messe in Damaskus mit Teilnehmern aus 43 Staaten stattfinden. Das mache Hoffnung, dass der Wiederaufbau beginnt.

 

Dank Spenden der Bürger aus Stadt und Landkreis Pfaffenhofen konnte der Verein „Freundschaft mit Valjevo“ für das Italienische Krankenhaus in Damaskus die Erneuerung seiner Wasseraufbereitungs-Anlage für die Dialyse, den Kauf kleinerer medizinischer Geräte sowie die Einrichtung von zwei Unterrichtsklassen mit jeweils 20 Müttern finanzieren. „Diese Frauen werden zu Schneiderinnen ausgebildet und erhalten zum Abschluss eine Nähmaschine als Geschenk, um für sich und ihre Kinder den Lebensunterhalt verdienen zu können“, sagt der Vereinsvorsitzende Duschner und betont: „Damit haben unsere Bürger einen beachtlichen Beitrag zu Frieden und Aussöhnung in Syrien geleistet.“

 

Auf Einladung von Schwester Scarzello und Schwester Tahhan, die das Italienische Krankenhaus und die zugehörigen Einrichtungen leiten, wird Duschner für den Verein am heutigen Freitag für acht Tage nach Damaskus reisen. Ziel der Reise ist es seinen Worten zufolge, vor Ort Informationen über die aktuelle Situation in Syrien zu gewinnen. Die Folgen des Krieges mit seinen zirka 400 000 Toten, der Zerstörung zahlreicher Städte und eines Großteils der zivilen Infrastruktur werden noch lange zu spüren sein. „Deshalb wird auch besprochen werden, wie die humanitäre Hilfe für die syrische Bevölkerung verstärkt werden kann“, so Duschner.  

Wer sich bei dieser Hilfe beteiligen will, den bitten die „Freunde von Valjevo“ um Spenden auf ihr Konto bei der Sparkasse Pfaffenhofen: IBAN DE06 7215 1650 0008 0119 91 , Stichwort „Hilfe für Mütter in Damaskus“.


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