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Kripo sieht keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung und korrigiert die Schadenshöhe auf 120 000 Euro.

(zel/ty) Nach dem Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes in der vergangenen Nacht im Hettenshausener Ortsteil Webling waren heute die Experten der Ingolstädter Kripo vor Ort, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Und sie haben auch bereits handfeste Erkenntnisse gewonnen. Höchstwahrscheinlich habe ein technischer Defekt an dem Traktor das Feuer ausgelöst, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord gegenüber unserer Zeitung. Die Höhe des Schadens wurde indes auf etwa 120 000 Euro korrigiert.

Wie berichtet, hatte der Hof-Besitzer nach Angaben der Polizei kurz vor Mitternacht den Brand der Stallung auf seinem Anwesen bemerkt und die Integrierte Leitstelle verständigt. Die rasch mit zahlreichen Fahrzeugen angerückten Feuerwehrleute löschten die Flammen am und im Gebäude sowie den in dem Bauwerk in Vollbrand stehenden Traktor. Ein Übergreifen des Feuers auf das direkt angebaute Wohnhaus konnte zum Glück verhindert werden – der Schaden hätte sich andernfalls massiv erhöht.

Aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord wurden heute die ersten Informationen aus den Nachtstunden noch einmal bestätigt, wonach durch die Feuersbrunst keine Menschen verletzt worden sind – laut Rettungsdienst musste lediglich eine Person zeitweise betreut werden. Für sämtliche 15 Rinder allerdings, die in dem Stall untergebracht waren, nahm der Brand ein tödliches Ende. Die Tiere starben zum Großteil durch das Feuer beziehungsweise infolge der Rauchentwicklung. „Sechs von ihnen mussten aufgrund ihrer schweren Verletzungen, in Abstimmung mit dem Veterinäramt, vor Ort erlegt werden“, erklärte heute ein Polizei-Sprecher. 

 

War heute Nacht zunächst vor Ort in einer ersten, groben Schätzung von einem Sachschaden über 100 000 Euro ausgegangen worden, wurde am Vormittag von einer Größenordnung um 50 000 Euro berichtet. Inzwischen liegen den Kriminalbeamten detaillierte Informationen vor. Nach jüngstem Stand ist nun von einer Dimension um 120 000 Euro die Rede. Das Gebäude wurde durch das Feuer angegriffen, der Traktor völlig zum Raub der Flammen und 15 Rinder sind tot. 

  

Im Einsatz waren neben der Pfaffenhofener Polizei und insgesamt rund 90 Feuerwehrleuten aus Hettenshausen, Scheyern, Ilmmünster und Pfaffenhofen auch der Rettungsdienst sowie die Brand-Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW). Während der umfangreichen Löscharbeiten war die Straße zwischen Hettenshausen und Scheyern ungefähr drei Stunden lang komplett für den Verkehr gesperrt. Zur Sicherstellung der Versorgung mit Löschwasser war eilends eine Schlauchleitung vom benachbarten Werntal bis nach Webling verlegt worden.

 

Noch in der Nacht hatte der Kriminaldauerdienst der Kripo Ingolstadt die ersten Ermittlungen am Brandort übernommen. Die weiteren Untersuchungen zu der zunächst völlig ungeklärten Brandursache wurden dann am heutigen Tage von den Experten der Kriminalpolizei weitergeführt. Höchstwahrscheinlich hat den bisherigen Erkenntnissen zufolge ein technischer Defekt an dem besagten Traktor das Feuer ausgelöst. Von vorsätzlicher Brandstiftung kann jedenfalls nach bisherigem Stand keine Rede sein.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Alle Rinder tot, Brandursache unklar

Großeinsatz bei Hettenshausen


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