Das neue Bio-Roggenbrot entstand durch eine Kooperation der Pfaffenhofener Bäckerei Wiesender mit dem nahe gelegenen Kloster Scheyern.
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Paffenhofen und Freising haben ein neues Brot: den Klosterlaib. Das Bio-Roggenbrot mit dem besonderen Flair entstand durch eine Kooperation der Pfaffenhofener Bäckerei Wiesender mit dem nahe gelegenen Kloster Scheyern und zeichnet sich durch seine Regionalität aus. Seit vergangener Woche ist es offiziell in den Wiesender-Filialen und in der Naturbackstube erhältlich.
Auf den ersten Blick ist der Klosterlaib einfach ein Roggenrot aus 80 Prozent Roggenmehl, 20 Prozent Weizenmehl und Sauerteig. Schaut man jedoch genauer hin, entdeckt man schnell, mit wieviel viel Herz und Hand dieses Brot gemacht wird. Der Klosterlaib ist ein Auftakt-Produkt für die Wiesender-Naturbackstuben, wenn alles gut geht, soll laut Geschäftsführer Karl Wiesender Ende nächsten Jahres ein weiteres Produkt auf der Bio-Schiene erscheinen.
„Aber lieber erst einmal ein Produkt und das gescheit gemacht“, betont Wiesender. Dazu gehören in diesem Fall nicht nur Wasser, Hefe, Meersalz und die hauseigene Brotgewürzmischung, sondern auch das Formen mit der Hand, genügend Zeit um Aromaraum zur vollen Geschmacksentwicklung und das Backen im Steinofen. So soll der Klosterlaib „die rechte Würze und eine kräftige Kruste“ bekommen.
Nicht weniger qualitativ hochwertig und nachhaltig arbeitet das Kloster Scheyern für die Grundzutaten des Klosterlaibes. Seit Oktober 2015 wird die Landwirtschaft wieder in Eigenregie vom Kloster bewirtschaftet, was wirtschaftlich eine große Herausforderung darstellt. Seit Anfang dieses Jahres hat man in Scheyern den Gesamtbetrieb auf eine ökologisch kontrollierte Bewirtschaftung nach den Richtlinien des Naturland-Anbauverbands umgestellt. Die strengen Vorschriften versprechen die Erzeugung hochwertigster Nahrungsmittel.
Nach der Ernte kommt das Getreide nach Aussage von Pater Lukas Wirth relativ zügig in die Schnellermühle in Donauwörth. Dort lagert es dann nicht nur sortenrein, sondern auch sauber getrennt nach Landwirten. Je nach Bedarf wird es dort frisch für die Bäckerei Wiesender gemahlen, um für einen besonderen Geschmack zu garantieren. „Bei der Probe haben ihn alle gerne gegessen“, freut sich Pater Lukas.
„Man muss den Klosterlaib einfach probieren. Er ist eine wunderschöne Ergänzung aus der Region für die Region.“ Die Idee des Klosters war es nämlich, die eigenen Produkte in der Region zu verwenden, da lag die Zusammenarbeit mit der Bäckerei Wiesender in Pfaffenhofen, die aktuell als einzige das ökologisch angebaute Getreide benutzt, nicht fern. „Man kennt sich“, sagt Pater Lukas.
Auch von Seiten der Bäckerei stimmt es. „Das Produkt ist sehr gut, die Zusammenarbeit passt“, so Wiesender, der auch darauf achtet, was „für den Verbraucher wichtig ist“. Er hält die Kooperation mit dem Kloster Scheyern für die „perfekte Lösung“ für ein regionales Bio-Produkt. Damit der Klosterlaib auch fachgerecht verkauft werden kann, hat der Bäckerei-Chef seinen Verkäufern und -innen extra eine Schulung zuteilwerden lassen, bei der sich sein Personal selbst vom Produkt überzeugen konnte – natürlich inklusive Geschmacksprobe.
Preislich bewegt sich der Klosterlaib auf dem Niveau von vergleichbaren Bio-Produkten. Angeboten wird das neue Kooperationsprodukt in allen Wiesender-Filialen, also im Raum Pfaffenhofen und Freising sowie fast einem Dutzend umliegender Ortschaften. Verkauft wird der Klosterlaib in voll kompostierbaren Brottüten. Ein Produkt also, das von vorne bis hinten durchdacht wurde und Lust auf mehr macht.