Leserbrief von Hans Hellermann, der die Verkehrs-Überlastung in der Stadt beklagt und sich fragt, was hier "lebenswert" sein soll.
Gott sei Dank bin ich ab 1. Dezember aus Pfaffenhofen weg. Nach fünf Jahren Wohnen in dieser von Verkehrs-Überlastung gekennzeichneten Stadt ist es höchste Zeit geworden, sich zu verabschieden. Was verkehrsmäßig mit dazugehöriger Lärm- und Schadstoff-Belastung hier abgegangen ist, weiß nur jemand zu bestätigen, der wie ich in der Moosburger Straße wohnt und tagtäglich zur Arbeit mit Pkw fährt.
30er-Zonen werden vor allem abends und nachts in 130er-Zonen umgewandelt, da hier regelrechte Beschleunigungsorgien, besonders stadtauswärts, veranstaltet werden. Die nie enden wollenden Baustellen beziehungsweise Bauvorhaben mit zusätzlichen Straßenverengungen und oftmals heiklen Verkehrssituationen interessieren niemanden von der Stadt!
Was hier als "lebenswert" bezeichnet werden soll, ist schlichtweg Betrug. Das ganze Thema Verkehr/Lärm ist jedes Jahr schlimmer geworden, daher werde ich der Stadt in vier Wochen den Rücken kehren und wegziehen. Ich kann auch woanders meine Einkäufe tätigen beziehungsweise mein Geld ausgeben. Soll jeder Quadratzentimeter noch mehr zugebaut werden, die Stadt wird im Verkehr ersaufen.
Zusätzlich hat die Ansiedlung der Spedition zu einem derartigen Verkehrsaufkommen in Richtung A9-Auffahrt gesorgt, was jeden Tag zu jeder Uhrzeit mit weiteren Staus gekennzeichnet ist. Der Schwerlastverkehr, welcher vor allem frühmorgens, aber auch tagsüber, durch die Moosburger Straße donnert, ist ebenso unzumutbar. Dass es hierdurch noch nicht zu Unfällen gekommen ist...
Biker und Motorradfahrer sind ebenso abends beziehungsweise am Wochenende unterwegs und präsentieren das Beschleunigungs-Potenzial beziehungsweise Dezibel-Verhalten ihrer Maschinen. Jedes Wochenende könnten hier massenweise Führerscheine entzogen werden, aber es wird ja beim Kindergarten tagsüber schon geblitzt. Die harten Kandidaten sind aber zu anderen Tageszeiten unterwegs.
Alles Gute der "lebenswerten" Stadt,
Hans Hellermann,
Pfaffenhofen
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