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Seit Juni vermeldet der Ingolstädter Autobauer wieder steigenden Absatz. Heute wurden die Geschäfts-Zahlen nach Abschluss des dritten Quartals veröffentlicht.

(ty) Der Audi-Konzern zeigt sich laut eigenen Angaben nach Abschluss des dritten Quartals finanziell robust und treibt die Transformation seines Geschäfts weiter voran. In den ersten neun Monaten des Jahres erzielte das Unternehmen „trotz zahlreicher Herausforderungen“ Umsatzerlöse von 44,2 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 3,9 Milliarden Euro, wie heute bekanntgegeben wurde. Dies entspricht einer operativen Umsatzrendite von 8,9 Prozent. Derweil bereitet man beim Ingolstädter Autobauer die Markteinführung zahlreicher neuer Modelle vor.

„Mit diesem robusten Ergebnis unter schwierigen Rahmenbedingungen nehmen wir optimistisch die vor uns liegenden Aufgaben in Angriff“, sagt Audi-Vorstandschef Rupert. „Wir haben gleichzeitig die größte Modell-Offensive unserer Geschichte initiiert und bereiten alle Bereiche des Unternehmens auf das Zeitalter des Elektroantriebs und autonomen Fahrens vor.“ Und, so Stadler weiter: „Mit einem umfassenden Maßnahmenprogramm straffen wir zudem Kosten und erschließen neues Erlöspotenzial. Damit untermauern wir unseren Renditeanspruch auch für die Mobilität der Zukunft.“

 

Dieses Maßnahmenprogramm wird nach Unternehmensangaben „den strategischen Wandel von Audi beschleunigen, indem es finanzielle Spielräume für Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität vergrößert“. Bereits im kommenden Jahr startet mit dem Audi e-tron das erste vollelektrische Großserienmodell der Marke mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Noch vor 2025 will Audi seinen Kunden mehr als 20 elektrifizierte Modelle anbieten – davon rund die Hälfte rein elektrisch angetrieben. Dazu plane das Unternehmen, alle Werke auf die Fertigung von Elektroautos vorzubereiten.

Nach drei Quartalen des aktuellen Geschäftsjahres erreichen Umsatz und operatives Ergebnis des Audi-Konzerns jeweils den Vorjahreswert – bei allerdings noch leicht rückläufigem Absatz in diesem Jahr. Die Umsatzerlöse belaufen sich auf 44,24 Milliarden Euro gegenüber 44,02 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. 3,94 Milliarden Euro operatives Ergebnis stehen einem Vorjahreswert – vor Sondereinflüssen – in Höhe von 3,92 Milliarden Euro gegenüber. Unter Berücksichtigung der im Vorjahreszeitraum getroffenen bilanziellen Risikovorsorge in Zusammenhang mit der Diesel-Affäre und möglicherweise fehleranfälligen Airbags von Takata lag das operative Ergebnis nach Sondereinflüssen zum Ende des dritten Quartals 2017 bei 3,03 Milliarden Euro.     

 

Aktuell sieht sich der Audi-Konzern nach deutlichen Verkaufsrückgängen zu Jahresbeginn wieder auf Wachstumskurs und verzeichnet seit Juni jeden Monat steigende Auslieferungen. Unterm Strich liegt die Zahl der heuer bislang verkauften 1 380 778 Autos allerdings weiterhin unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (1 408 828).  

Ergebnisbelastend wirkten sich nach Angaben von Audi auch höhere Abschreibungen in Folge des Ausbaus der internationalen Fertigungsstrukturen sowie des Modell- und Technologie-Portfolios aus. „Positive Effekte resultierten dagegen im bisherigen Jahresverlauf aus dem erfolgreichen Start von Modellneuheiten wie der A5-Familie und dem Q2 sowie aus dem Währungsmanagement“, wurde heute erklärt. „Auch Erfolge aus eingeleiteten Effizienzmaßnahmen trugen etwa in Form niedrigerer Vertriebskosten zum robusten Ergebnis bei.“ Jedenfalls liege die operative Umsatzrendite zum Abschluss des dritten Quartals mit 8,9 Prozent im Zielkorridor von acht bis zehn Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag sie vor Sondereinflüssen bei 8,9 Prozent. 

„Damit sind wir gut vorbereitet für ein anspruchsvolles viertes Quartal, in dem sich Vorleistungen für unsere unmittelbar bevorstehende Modelloffensive stärker bemerkbar machen werden“, sagt Alexander Seitz, Vorstand in Sachen Finanz, IT und Integrität bei Audi. „Umso konsequenter werden wir den eingeschlagenen Weg weitergehen. Denn auf der Produktseite erhöhen wir nach den Neuauflagen des A8 und A7 weiter die Taktzahl und starten im kommenden Jahr im Schnitt alle drei Wochen die Fertigung eines neuen Audi-Modells.“

Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich für den Audi-Konzern nach drei Quartalen auf 4,05 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,84 Milliarden). Neben den im Vorjahr wirksamen Sondereinflüssen basiere der Zuwachs auf einem deutlich gestiegenen Finanzergebnis. Dies resultiere unter anderem aus einem positiven Effekt in Höhe von 183 Millionen im Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen infolge der Beteiligung eines neuen Investors am Kartendienstleister „Here“ im ersten Quartal.   

 

Von Juli bis September lieferte Audi fast 472 000 (Vorjahreszeitraum: gut 455 500) Automobile aus. Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen im dritten Quartal auf 14,09 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 13,88 Milliarden), das operative Ergebnis auf 1,26 Milliarden (Vorjahr vor Sondereinflüssen: 1,25 Milliarden). Im Vergleichsquartal des Vorjahrs hatte das Unternehmen nach eigenen Angaben seine Risikovorsorge in Zusammenhang mit der Diesel-Affäre um 620 Millionen Euro erhöht, entsprechend belief sich das damalige operative Ergebnis nach Sondereinflüssen auf 632 Millionen Euro. Für das dritte Quartal dieses Jahres liegt die operative Umsatzrendite bei 8,9 Prozent.

Der Netto-Cashflow bleibt nach drei Quartalen „aufgrund erwartungsgemäßer Zahlungsmittelabflüsse im Zusammenhang mit der Dieselthematik“ mit 2,49 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,09 Milliarden) unter dem Vorjahreswert. Der Audi-Konzern geht für das laufende Gesamtjahr weiterhin davon aus, eine operative Umsatzrendite innerhalb des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent zu erzielen. Dabei plane das Unternehmen mit einer leichten Steigerung bei den Auslieferungen und den Umsatzerlösen.


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