Nur vier Spiele wurden in den Fußball-A-Klassen am heutigen Nachmittag angepfiffen. Der TSV siegt im Verfolgerduell der Staffel 4 gegen Schweitenkirchen deutlich.
Von Alexander Kaindl
Der ein oder andere wird mit Wehmut an die Hinspiele gedacht haben, die noch im warmen August ausgetragen wurden. Strahlende Gesichter gab es am 16. Spieltag am Ende aber trotzdem: In der A-Klasse 3 kam Münchsmünster zu einem knappen 2:1-Erfolg gegen den SV Irsching-Knodorf, in der A-Klasse 4 gab es drei deutliche Siege: Rottenegg triumphierte mit 10:0 über den SV Manching III, Hettenshausen fegte Fahlenbach mit 6:2 vom Platz und Reichertshausen entschied das Verfolgerduell gegen Schweitenkirchen klar mit 4:1 für sich. Alle anderen Partien fielen den Witterungsverhältnissen zum Opfer. Die Spielberichte vom heutigen Nachmittag:
A-Klasse 3
TV Münchsmünster – SV Irsching-Knodorf 2:1 (2:0)
Der TV Münchsmünster schlägt den SV Irsching-Knodorf mit 2:1 und arbeitet sich weiter in Richtung gesichertes Mittelfeld vor. „Es war ein harter Kampf“, berichtete TVM-Trainer Albert Mayr. „Wir haben das miese Wetter aber angenommen. Nachdem wir mit 2:0 geführt haben, hätten wir eigentlich das dritte Tor nachlegen müssen. Auch als wir in Überzahl waren, haben wir etliche Chancen nicht gut ausgespielt.“ Maximilian Anthofer (18.) und Maximilian Klos (24.) ließen die Platzherren vor der Pause jubeln, Irsching schoss dagegen nur Fahrkarten.
„Münchsmünster hat innerhalb von sechs Minuten zwei Chancen und bestraft uns mit zwei Toren. Genau das fehlt uns momentan“, ärgerte sich Irschings Spielertrainer Joachim Schuffert. Er selbst nickte seine Mannschaft nach der Pause zurück ins Spiel (52.), mehr sollte für den Tabellenfünften aber nicht mehr drin sein. SVI-Keeper Thomas Popp musste nach einer Notbremse mit Rot vom Platz (69.), in der Folge sah Schuffert seine Elf dennoch als die aktivere Mannschaft. „Der Knoten wird bald platzen, davon bin ich überzeugt.“ Die nächste Chance bietet sich am kommenden Sonntag, wenn der TSV Unsernherrn zu Gast ist. Münchsmünster empfängt gleichzeitig den TV Vohburg.
A-Klasse 4
FC Hettenshausen – SV Fahlenbach 6:2 (2:1)
„Alles in allem war es ein gelungenes Ende der Halbserie“, kommentierte Hettenshausens Spielertrainer Dominik Singer den 6:2-Sieg seiner Elf gegen den SV Fahlenbach. Dabei gerieten die Platzherren sogar in Rückstand, Patrick Carsten brachte den SVF nach einer Viertelstunde in Führung. Nderim Haziri (24.) und Ali Islami (39.) drehten die Partie aber noch vor dem Seitenwechsel. „In der ersten Halbzeit haben wir zunächst nicht richtig ins Spiel gefunden, aber nach der Pause haben wir dann die Kontrolle übernommen und uns eine Vielzahl an Chancen erarbeitet“, erklärte der FCH-Coach.
Islami legte im zweiten Abschnitt schnell nach (50.), scheiterte aber mit einem Elfmeter an Fahlenbachs Schlussmann Tobias Keil. So machte es Gäste-Spielertrainer Josef Blumenfelder nochmal spannend, als er einen Freistoß zum 2:3 verwandelte (60.). Haziri (66.), Andreas Pfab (71.) und Islami (81.) sorgten aber doch noch für klare Verhältnisse. „Die Niederlage war am Ende zu hoch“, bewertete Fahlenbachs Sportlicher Leiter Daniel Feierle das Ergebnis. „Wir haben gut angefangen und waren bis zum 2:3 auch weiterhin im Spiel. Allerdings waren wir zu weit vom Gegner entfernt und haben zu viele Zweikämpfe verloren. Das hat Hettenshausen mit Toren bestraft.“
TSV Reichertshausen – FC Schweitenkirchen 4:1 (2:1)
Der TSV Reichertshausen entscheidet das Spitzenspiel eindrucksvoll für sich, nach dem 4:1-Erfolg über den FC Schweitenkirchen rückt der Kreisklassen-Absteiger nun bis auf zwei Zähler auf Platz Zwei heran. „Das war zum Abschluss des Jahres nochmal ein Sieg des Willens“, freute sich Abteilungsleiter Florian Kottmayr. „Wir haben den frühen Rückstand gut verkraftet und am Ende hochverdient gewonnen. Jetzt können wir absolut zufrieden in die Winterpause gehen.“ Für die Gäste begann alles nach Plan, Simon Hauner netzte nach einem Traumpass von Stefan Zehentmeier ins lange Eck ein (7.). Im Anschluss daran klafften aber immer wieder große Lücken in der Schweitenkirchener Abwehr - Benedikt Lob, Tobias Stöger und Spielertrainer Matthias Koston vergaben beste Möglichkeiten für die Platzherren. Der TSV drehte die Partie trotzdem noch im ersten Durchgang – Gerd Manz donnerte den Ball nach einer Ecke in die Maschen (17.), Stöger drückte die Kugel im zweiten Versuch über die Linie (34.).
Der FCS kam engagierter aus der Kabine, Daniel Lutz und Christoph Kufer scheiterten aber bei ihren Gelegenheiten. Bei stark einsetzendem Regen gewann Reichertshausen dann wieder die Oberhand und machte den Sack zu: Erst krönte Lob seine starke Leistung mit dem 3:1 (75.), dann verwandelte Helmut Karl einen Freistoß direkt (86.). Schweitenkirchens Abteilungsleiter Baris Basaran war bedient: „Es war eine verdiente Niederlage, auch in der Höhe. Wir waren defensiv heute in keinster Weise auf unserem Niveau und haben nur versucht, durch lange Bälle zu agieren.“
HSV Rottenegg – SV Manching III 10:0 (6:0)
Die Rottenegger Tormaschine lief im letzten Heimspiel des Jahres nochmal zu ihrer Bestform auf: Schlusslicht Manching III hatte nicht den Hauch einer Chance und ging mit 0:10 unter. „Nach dem frühen 1:0 war die Messe eigentlich schon gelesen“, sagte HSV-Trainer Christian Müller. „Ich hatte eine offensive Variante in der Aufstellung gewählt und das hat sich bezahlt gemacht. Wir haben gewirbelt und die Tore sind in regelmäßigen Abständen gefallen.“ Martin Ernstorfer (5.), Emre Arslan (15., 41.), Daniel Dlugosch (21., 45.) und Johannes Eules (34.) brachten die Gäste schon vor der Pause zur Verzweiflung.
Nach dem Seitenwechsel war Dlugosch wieder einmal nicht zu halten und legte zu seinen beiden Toren im ersten Abschnitt noch einen lupenreinen Hattrick drauf (46., 68., 83.). Gazi Arslan setzte den Schlusspunkt und machte die Niederlage für Manching wieder einmal zweistellig (90.). Die fast schon brutale Statistik: Es war das dritte 0:10 hintereinander. „Dass es wieder so viele Gegentore wurden, ist bitter“, sagte SV-Spielertrainer Thomas Berntien. „Wir müssen jetzt einen Strich ziehen und 2017 hinter uns lassen. Wir haben eine lange Pause vor uns, in der wir uns komplett neu aufstellen wollen und müssen.“ Der Aufsteiger darf in die Winterpause, Rottenegg muss am Dienstag noch beim TSV Jetzendorf II ran – falls die Partie nicht noch abgesagt wird.
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