In einem Baugebiet wurde heute eine 250-Kilo-Fliegerbombe entdeckt. Am Donnerstag soll sie unschädlich gemacht werden.

(ty) Am späten Vormittag wurde heute im Baugebiet "Am Kleinfeld" im Neutraublinger Ortsteil Birkenfeld eine 250-Kilo-Fliegerbombe gefunden. Das Gebiet wird bereits seit geraumer Zeit von einer Fachfirma abgesucht, daher wurden auch bereits mehrere kleinere Bomben gefunden und erfolgreich entschärft. Aufgrund der Dimension der heute entdeckten Bombe sind dieses Mal jedoch größere Evakuierungs-Maßnahmen erforderlich. Wie die Stadtverwaltung und die örtliche Polizeiinspektion erklären, müsse ein Radius von 500 Metern im Umkreis der Bombe – die sich noch im Erdreich befinde – geräumt werden. Betroffen seien rund 2000 Menschen.

Derzeit ist laut einer heute von Stadtverwaltung und Polizei veröffentlichten Mitteilung geplant, die Bombe am Donnerstag in den Nachmittags-Stunden zu entschärfen. Daher würden ab 13 Uhr die Wohngebiete "Birkenfeld" (ohne Traunreuther Straße) und "An der Kreuzbreite" evakuiert. Betroffen seien ferne Areale nördlich der Haidauer Straße in den Straßenzügen Aventinusstraße, Am Braunfeld und in der Keplerstraße. In den von der Räumung betroffenen Bereichen befinden sich auch die Hochhäuser der Keplerstraße.

Die Zahl der von den Maßnahmen betroffenen Bürger wird auf zirka 2000 geschätzt. Die Firmen- und Einkaufsareale in der Stadtmitte seien nicht betroffen. Neben den Wohngebieten werde allerdings auch wieder die wichtige Südumgehung für die Dauer der Maßnahmen für den Verkehr gesperrt.

Bürgermeister Heinz Kiechle bittet die Bewohner in den betroffenen Gebieten, ihre Häuser und Wohnungen am Donnerstag bis spätestens 13.30 Uhr zu räumen. Die Stadtverwaltung werde die Haupt-/Mittelschule in der Keplerstraße 82 ab 13.30 Uhr als Aufenthaltsort zur Verfügung stellen. Dort werden den Angaben zufolge auch Verpflegung sowie eine ärztliche Versorgung bereitgehalten.

Die Stadt Neutraubling hält am Mittwoch in der Zeit von 9 bis 21 Uhr sowie am Donnerstag ab 9 und bis zum Ende des Einsatzes ein Bürgertelefon vor. Unter der Rufnummer 0175 – 69 11 12 3 können sich Betroffene informieren. 

Die betroffenen Haushalte werden gebeten, rechtzeitig über das Bürgertelefon mitzuteilen, falls sie Unterstützung beim Verlassen ihres Hauses oder  ihrer Wohnung beziehungsweise beim Transfer zur Haupt-/Mittelschule benötigen. "Diese Bitte richtet sich auch an Pflegepersonen, die Kenntnis hinsichtlich pflegebedürftiger Personen im Evakuierungsgebiet haben", betont die Polizei.

Rathauschef Kiechle beauftragte mit der Einsatzleitung die Polizeiinspektion Neutraubling, deren Beamte bereits seit heute in den betroffenen Wohngebieten Anwohner verständigen und Wurfsendungen verteilen. So sollen die betroffenen Haushalte gezielt informiert werden. Am Entschärfungstag werde die Polizei zusammen mit den Freiwilligen Feuerwehren und den Rettungsdiensten die Evakuierungs- und Absperrungs-Maßnahmen übernehmen.

In diesem Zusammenhang bitten Stadtoberhaupt Kiechle und der Chef der Neutraublinger Polizeiinspektion, Thomas Rölz, der zugleich als Einsatzleiter fungiert, die betroffenen Bürger um Verständnis – sowie vor allem darum, den Anweisungen der Rettungskräfte Folge zu leisten. "Wenn alle zusammen an einem Strang ziehen, werden wir die Beeinträchtigungen so gering und kurz wie möglich halten können", so der Polizeichef.