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Letzte-Hilfe-Kurs am Mainburger Krankenhaus vermittelt Basiswissen zur Palliativ-Versorgung, damit mehr todkranken Menschen ihr letzter Wunsch erfüllt werden kann: zu Hause sterben zu dürfen.

(ty) Aufgrund der großen Nachfrage bei den ersten "Letzte-Hilfe-Kursen" wird der Kurs in Zukunft regelmäßig im Krankenhaus Mainburg wiederholt. Das teilte die Ilmtalklinik-GmbH mit, zu der neben der Mainburger auch die Pfaffenhofener Klinik gehört. Die nächsten Termine für den Letzte-Hilfe-Kurs sind demnach am Freitag, 19. Januar, und am Freitag, 14. September 2018. Der Kurs vermittelt den Angaben zufolge Basiswissen zur Palliativ-Versorgung, damit mehr todkranken Menschen ihr letzter Wunsch erfüllt werden kann – zu Hause sterben zu dürfen. 

Es gebe großen Informationsbedarf zum Thema Palliativ-Versorgung, heißt es aus der Klinik-GmbH: Die Themen Sterben und Tod würden oftmals verdrängt, man wolle sich nicht damit beschäftigen. Der Kurs richtet sich an alle Altersgruppen der Bevölkerung, nicht nur an Betroffene und Angehörige. "Denn jeder hat alte oder kranke Menschen in seiner Umgebung und der Umgang mit dem Tod geht alle an", betont Kursleiterin Elisabeth Krull, eine Mitarbeiterin der Adiuvantes-SAPV-GmbH aus Landshut. SAPV steht für spezialisierte ambulanten Palliativ-Versorgung.

Den Angaben zufolge ist der Kurs in vier Module unterteilt: Erstens: Sterben ist ein Teil des Lebens. Zweitens: Vorsorgen und entscheiden. Drittens: Körperliche, psychische, soziale und existenzielle Nöte lindern. Viertens: Abschied nehmen vom Leben. Der Kurs wird geleitet von Elisabeth Krull, Fachkrankenschwester für Onkologie und Palliative-Care,  sowie  Dr. Michael Sohm, ärztlicher Leiter des MVZ in Mainburg. Ziel des Letzte-Hilfe-Kurses sei aber nicht nur die Vermittlung von Wissen zu Palliativ-Versorgung und -Medizin, sondern auch die Ermutigung zum Umsorgen bedürftiger Menschen. "Die Teilnehmer sollen es sich zutrauen, einen Menschen zu Hause begleiten zu können."

Beim Kurs in Mainburg werden auch die evangelische Pfarrerin Cornelia Egg-Möves, eine Vertreterin des Hospiz-Vereins Kelheim und ein Bestattungs-Unternehmer dabeisein sowie Elisabeth Haimerl, fachärztliche Leiterin des palliativmedizinischen Dienstes der Ilmtalklinik. Sie stehen dann auch für Fragen zur Verfügung. 

"Der Letzte-Hilfe-Kurs in Mainburg bietet viel Raum für Fragen, Austausch und Diskussion", heißt es aus der Klinik. "Er ist ein kleines Einmaleins zum Sterben, das Gegenstück zum Erste-Hilfe-Kurs, und soll Menschen in die Lage versetzen, andere auf ihrem letzten Weg zu begleiten." Der nächste Kurs findet am Freitag, 19. Januar, im Personalspeisesaal des Krankenhauses Mainburg von 16.30 bis 20 Uhr statt. Eine Anmeldung ist unter Telefon (08 71) 9 66 48 99 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich, da die Teilnehmeranzahl auf 20 beschränkt ist. Kostenbeitrag: 20 Euro.

Der Adiuvantes-SAPV-GmbH ist die Verbesserung der Hospiz-und Palliativ-Versorgung insbesondere in ländlichen Regionen ein Anliegen. Durch regelmäßige Palliativ-Konferenzen sollen die regionale Netzwerkarbeit gefördert, aktuelles Wissen vermittelt und Fragen beantwortet werden. Die Mitarbeiter seien dadurch immer auf dem neuesten Stand und könnten schwerkranken sowie sterbenden Menschen und deren Angehörigen zur Seite stehen.  


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