Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Spaziergängerin totgefahren
(ty) Eine 26-Jährige ist heute bei Hettestatt im Kreis Würzburg bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die junge Frau war mit ihrem Hund unterwegs, als sie von einem Pkw erfasst und tödlich verletzt wurde. Nach ersten Erkenntnissen zum Unfallhergang war ein 30-Jähriger kurz vor 13.30 Uhr mit seinem Suzuki auf dem Gehägsweg aus Richtung Hettstadt kommend unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache kam der Pkw offenbar nach links von der Fahrbahn ab und erfasste die 26-Jährige mit der Front. Der Suzuki überschlug sich und kam auf dem Dach zum Liegen.
Der Rettungsdienst samt Notarzt, Streifen der Polizeiinspektion Würzburg-Land und die örtliche Feuerwehr waren rasch vor Ort. Allerdings kam für die 26-Jährige jede Hilfe zu spät. Der 30-Jährige wurde leicht verletzt in eine Klinik eingeliefert. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und dessen Ursache laufen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam auch ein Sachverständiger vor Ort.
Ehepaar stirbt bei Brand
(ty) Heute wurde gegen 14.30 Uhr die Einsatzzentrale der Polizei per Notruf über eine verrauchte Wohnung an der Hochvogelstraße in Vöhringen (Kreis Neu-Ulm) informiert. Die Feuerwehrleute fanden in dem Einfamilienhaus die beiden Bewohner leblos auf: ein Ehepaar im Alter von 71 und 74 Jahren. Der herbeigerufene Notarzt stellte den Tod der beiden fest. Die Verrauchung des Wohnbereichs war vom Wohnzimmer ausgegangen, wo auch der abgebrannte Weihnachtsbaum stand. Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte für Fremdeinwirkung. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Horror-Crash am Bahn-Übergang
(ty) Zu einem schweren Verkehrsunfall auf einem unbeschrankten Bahnübergang ist es am gestrigen Abend in Warngau (Kreis Miesbach) gekommen. Ein Pkw wurde durch die Kollision mit einem Zug zweigeteilt, der Fahrer überlebte mit schweren Verletzungen. Die 108 Zug-Insassen blieben unverletzt, der Zugführer erlitt einen Schock.
Gegen 19.40 Uhr, kam es im Ortsteil Lochham am Bahnübergang Thann zu dem Unglück. Ein 30-jähriger Bosnier fuhr mit einem vor wenigen Tagen neu zugelassenen Skoda von Lochham in Richtung Bahnübergang. Dieser ist unbeschrankt, jedoch werden Verkehrsteilnehmer durch rotes Blinklicht auf einen nahenden Zug aufmerksam gemacht. Obwohl bislang alles auf das einwandfreie Funktionieren des Signals hindeutet und der Pkw-Fahrer an dieser Stelle freie Sicht auf den Zug gehabt haben muss, fuhr der 30-Jährige aus bislang ungeklärten Gründen mit langsamer Geschwindigkeit auf den Bahnübergang.
Der Lokführer, der seinen Zug von Holzkirchen in Richtung Lenggries fuhr, leitete noch eine Notbremsung ein. Der heftige Aufprall auf den Pkw konnte aber damit nicht mehr verhindert werden. Die Front des Zugs prallte in die Beifahrerseite des Pkw, der dadurch in die angrenzende Wiese geschleudert wurde. Durch den Aufprall wurde der gesamte Motorblock des Autos herausgerissen und 20 Meter weggeschleudert.
Der Fahrer des Pkw wurde im Wrack eingeklemmt und schwer verletzt. Er konnte erst durch die Feuerwehr mit schwerem Gerät gerettet werden. Im Anschluss wurde er per Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach Murnau geflogen. Lebensgefahr bestehe für ihn offenbar nicht, hieß es heute.
Am Pkw entstand Totalschaden. Der Zug wurde ebenfalls erheblich beschädigt. Hier beläuft sich der Sachschaden nach ersten Schätzungen auf 80 000 bis 100 000 Euro. Die Bahnstrecke war längere Zeit gesperrt und konnte erst gegen 22.20 Uhr wieder freigegeben werden. Rund 80 Rettungskräfte waren im Einsatz.
Nach schwerer OP: Patient bedroht Klinik-Personal mit Messer
(ty) Ein Patient bedrohte am gestrigen Nachmittag eine Ärztin und eine Krankenschwester mit einem Messer im Klinikum von Bayreuth. Der 79-Jährige riss sich nach einer schweren Operation seinen Katheter aus dem Körper und schnitt die gelegten Schläuche mit einem Obstmesser ab. Anschließend randalierte er vollständig entblößt und lautstark auf einem Gang im Krankenhaus.
Als ihn die Ärztin und die Krankenschwester beruhigen wollten, kündigte er an, dass er sie umbringen werde. Zudem machte er mit seinem Obstmesser mehrmals Stichbewegungen in Richtung der Hand der Ärztin. Ihr und der Krankenschwester gelang es, den Mann in seinem Zimmer einzusperren, sodass er keine weiteren Personen gefährden konnte.
Die hinzugezogenen Polizisten trafen den Patienten in seinem Zimmer am geöffneten Fenster mit dem Messer in der einen sowie einem Kleiderbügel in der anderen Hand an. Der Gesundheitszustand des aggressiven 79-Jährigen war nach seiner Operation sehr kritisch. Den Polizisten gelang es, die Situation gewaltfrei zu lösen. Nachdem der Patient nach Aufforderung sein Messer weggeworfen hatte, konnte er nach einem eindringlichen Gespräch mit den Polizisten beruhigt werden. Er blieb zur weiteren medizinischen Behandlung im Klinikum.
„Der normalerweise friedliche 79-Jährige litt vermutlich noch an Nebenwirkungen einer Vollnarkose“, heißt es von der Polizei. Trotzdem mussten die Polizisten gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung einleiten.
Heizöl statt Diesel im Tank
(ty) Bei der Überprüfung eines Lkws, der sich auf dem Weg von Spanien in Richtung Tschechien befand, spielte der Trucker aus Südosteuropa gegenüber den Beamten des Hauptzollamts Regensburg zunächst den Unwissenden. Die Zöllner zogen den Sattelzug an der Anschlussstelle Nabburg-West aus dem fließenden Verkehr und brachten das Fahrzeug zu einer nahe gelegenen Halle.
Bei der Sichtkontrolle der Dieseltanks fiel den Beamten sofort die ungewöhnliche Rotfärbung des Treibstoffs auf. Da immer wieder das billigere, rot gekennzeichnete Heizöl dem Diesel-Kraftstoff beigemischt wird, überprüften die Zöllner den Tankinhalt mit Hilfe eines Markierstoffs. Bei einem festgestellten Heizöl-Anteil von mehr als einem Prozent liegt „Heizölverdieselung“ vor und der gesamte Tankinhalt ist zu versteuern.
Darauf angesprochen, gab der Fahrer an, seinen Lkw in Spanien vollgetankt zu haben, von Heizöl wisse er nichts. Es stellte sich aber schnell heraus, dass tatsächlich ein Heizöl-Dieselgemisch für den Antrieb des Lkw sorgte. Die Zollbeamten leiteten gegen den 29-jährigen Fahrer ein Steuerstrafverfahren ein. Für die beiden Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt fast 1200 Litern wurde die Energiesteuer in Höhe von zirka 600 Euro fällig. Nachdem das Heizöl-Dieselgemisch in einer Fachwerkstatt abgelassen und die Tanks mit nicht gekennzeichnetem Diesel befüllt waren, konnte der Mann seine Fahrt in Richtung Tschechien fortsetzen.
Viel zu tun für die Zöllner
(ty) Viel zu tun hatten die Beamten des Hauptzollamts Regensburg in den Tagen um den Jahreswechsel. Zum Beispiel überprüften sie einen aus Tschechien kommenden Pkw aus dem Großraum Stuttgart. Auf Befragen gab der 25-jährige Fahrer an, nur Waren im erlaubten Rahmen mit sich zu führen. Bei der genaueren Kontrolle zeigte sich jedoch, dass diese Angabe nicht der Wahrheit entsprach. Versteckt in einem Staufach unter dem Fahrersitz befanden sich zehn Luxusuhren eines namhaften Herstellers. Da die erfahrenen Zollbeamten an den Uhren eindeutige Fälschungsmerkmale feststellten, beschlagnahmten sie die Schmuggelware und leiteten gegen den Mann ein Verfahren wegen Verdachts eines Verstoßes gegen das Markengesetz ein.
Anderer Fall: Trotz zahlreicher Warnungen den Medien vor der Gefährlichkeit von illegalen Feuerwerkskörpern zogen die Zollbeamten innerhalb kürzester Zeit bei insgesamt 25 Personen fast 3000 Raketen, Böller und Kracher ohne die erforderlichen Prüfzeichen aus dem Verkehr und leiteten entsprechende Verfahren ein.
Außerdem stellten die Zöllner eine Reihe verbotener Gegenstände sicher – unter anderem zwei Schlagringe, einen Elektro-Schocker sowie fünf Butterfly-Messer. Wegen Verstößen gegen das Passgesetz übergaben die Zöllner außerdem 34 Personen an die Bundespolizei. Ein Pkw-Fahrer musste sich wegen Fahrens unter Drogeneinfluss verantworten.
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