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Die Handschellen klickten für den arbeitslosen 27-Jährigen gestern bei einer Razzia. Jetzt sitzt der Mann in Untersuchungshaft. 

(ty) Bereits seit Herbst vergangenen Jahres war die Kripo mit der Aufklärung eine Serie von Brandlegungen an Autos und Sachbeschädigungen im Nordwesten Ingolstadts befasst. Mehr als 100 000 Euro Schaden sind allein durch in Brand gesteckte Fahrzeuge entstanden. Umfangreiche Ermittlungen führten jetzt zum Erfolg. Wie heute gemeldet wird, ist gestern ein Tatverdächtiger im Rahmen einer Razzia festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden. Dieser habe einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 27-Jährigen erlassen.

 

Am Dienstag, 31. Oktober, gegen 0.30 Uhr war die Verkehrspolizei zum Brand eines an der Parreutstraße in Ingolstadt abgestellten Audi TT gerufen worden. „Nachdem die Streifenbeamten bei der Sachbearbeitung weder einen technischen Defekt noch eine vorsätzliche Brandstiftung ausschließen konnten, schalteten sie die Brandfahnder der Kriminalpolizei ein, um das Fahrzeug näher zu untersuchen“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Am 17. November geriet ein in der Menzelstraße abgestelltes Fahrzeug in Brand; durch die Hitze-Entwicklung wurden auch zwei daneben stehende Autos beschädigt. Auch in diesem Fall wurden die Fahnder der Kriminalpolizei mit den weiteren Untersuchungen zur Brandursache betraut worden.

 

Eine akribische Prüfung aller in Tatortnähe begangener Straftaten an Kraftfahrzeugen nördlich des Klinikums habe schließlich dazu geführt, dass die Kriminalbeamten sehr schnell von einer zusammenhängenden Serie von vorsätzlichen Brandstiftungen an Pkw sowie Sachbeschädigungen an Mülltonnen ausgingen, die sie zweifelsohne einem bis dahin unbekannten Täter zuschrieben.

Am Abend des 4. Januar schlug der Brandstifter dann erneut in der Parreutstraße zu: Wieder setzte er ein abgestelltes Fahrzeug in Brand. An dem Audi A3 entstand ein Totalschaden, der auf 35 000 Euro beziffert wurde.

 

„Im Rahmen fortlaufender umfangreicher Anwohner-Befragungen und Zeugen-Vernehmungen in umliegenden Gaststätten und Kneipen verdichtete sich der Tatverdacht immer mehr gegen einen Mann, sodass die Ermittler gestern um 6 Uhr mit einem Durchsuchungsbeschluss vor dessen Tür standen und diesen vollzogen“, sagte heute ein Polizei-Sprecher. Dabei stellten die Kriminalbeamten „umfangreiches tatrelevantes Beweismaterial“ sicher, „sodass der Verdacht gegen den arbeitslosen Ingolstädter nochmals erhärtetet werden konnte“.

 

Der 27-Jährige wurde von den Gesetzeshütern im Zuge der gestrigen Razzia noch in seiner Wohnung festgenommen. Bei einer anschließend auf der Dienststelle durchführten polizeilichen Vernehmung habe sich „der in Erklärungsnot geratene“ Mann geständig gezeigt. Er wurde heute Mittag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Ingolstadt dem zuständigen Richter vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 27-Jährigen.


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