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Beim Hallenfußball-Turnier der oberbayerischen Unparteiischen landete der Rekordmeister sieglos auf dem letzten Platz. 

(ty) Die Kicker der Schiedsrichter-Gruppe Pfaffenhofen haben gestern beim Max-Klauser-Cup ihr Waterloo erlebt: Bei der 34. Auflage der Hallenmeisterschaft aller oberbayerischen Fußball-Schiedsrichter-Gruppen konnte der geschwächt angereiste Rekordmeister keinen einzigen Sieg verbuchen und landete erstmals auf dem 14. und letzten Platz. Obmann Wolfgang Inderwies kommentierte das sportliche Malheur so: "Wir brauchen dringend wieder jüngere Fußballer in unseren Reihen!" Turniersieger wurde die entfesselt aufspielende Mannschaft aus Weilheim, die sich zum insgesamt dritten Mal – erstmal wieder nach 16 Jahren – die begehrte Trophäe sicherte.

Auf Einladung der Schiri-Gruppe München-Süd waren die Pfaffenhofener in die Feodor-Lynen-Halle nach Planegg gereist, wo sich erstmals in der Geschichte des Turniers eine Münchener Schiedsrichter-Gruppe um die Ausrichtung kümmerte und gleichzeitig den 100. Geburtstag des organisierten Schiedsrichterwesens in der bayerischen Landeshauptstadt feierte. Die Pfaffenhofener traten mit mehr als gemischten Gefühlen an: Der Kader war wegen kurzfristiger Ausfälle nochmals auf nur acht Feldspieler geschrumpft, deren Durchschnittsalter lag bei stolzen 36 Jahren.

In der ersten Partie gegen den späteren Gruppensieger und Turnierzweiten Ingolstadt kassierte man gleich ein frühes Gegentor und lag trotz eines sehr präsenten Torwarts Florian Drexler wenig später gar mit 0:2 in Rückstand. Der Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand durch Albert Breitsameter kam zu spät, die Pfaffenhofener konnten in keiner Weise ins Spiel finden.

Etwas erholt trotzte man dann der Schiedsrichter-Gruppe Erding beim 1:1 einen Punkt ab – das sollte allerdings dann auch der einzige im ganzen Turnier bleiben. Auch gegen Erding lief man einem frühen Rückstand hinterher, bevor Fabian Anders der Ausgleich gelang. Gegen die Schiedsrichter-Gruppe Chiem schöpften die zehn mitgereisten Fans der Pfaffenhofener etwas Hoffnung: Albert Breitsameter gelang in der ersten Spielminute das 1:0, welches sein Team bis zur vorletzten Minute halten konnte. Die Chiemgauer legten jedoch einen starken Schlussspurt hin und gewannen letztlich 3:1. Auch die Partie gegen die Schiedsrichter der Gruppe Ammersee ging mit 1:3 verloren (Tor für Pfaffenhofen: Thomas Färber) – und in den beiden letzten Spielen gegen Inn (0:3) und den Turniersieger Weilheim (0:2) sahen die Pfaffenhofener gar kein Land mehr.

Mit nur einem Punkt und der miserablen Tordifferenz von 4:14 musste die Pfaffenhofen Schiri-Riege erstmals in der Turniergeschichte die rote Laterne mit nach Hause nehmen. Der neue Schiedsrichter-Obmann Wolfgang Inderwies hatte sich zum Einstand sicher ein anderes Resultat gewünscht, macht seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf: "Unser Team hat es probiert, in der Konstellation war aber kaum mehr drin", befand er.

Die Stimmung beim anschließenden Festabend im mondänen Saal des Augustiner Schützengartens in Sendling war dann sichtlich getrübt – nicht einmal die flammende Rede des Turnierbegründers und zu Lebzeiten schon legendären Ehren-Bezirks-Schiedsrichterobmannes Max Klauser konnte die Pfaffenhofener recht begeistern.  Bis zur nächsten Hallenmeisterschaft im Januar kommenden Jahres bei der Schiedsrichter-Gruppe München-Ost/Ebersberg wollen die Pfaffenhofener nun in jedem Fall etliche jüngere Spieler an den Kader heranführen, um in diesem prestigeträchtigen Turnier wieder eine wahrnehmbare Rolle spielen zu können.

Vielleicht überlegt sich ja auch der eine oder andere gute aktive Fußballer, am nächsten Schiedsrichter-Neulingskurs teilzunehmen, um letztlich die Mannschaft der Pfaffenhofener Schiris zu unterstützen. Der Neulingskurs beginnt am Dienstag, 13. März, ab 18 Uhr in Uttenhofen. Rückfragen und Anmeldungen dazu können an Gruppen-Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies via E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerichtet werden. 


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