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Der Münchner Airport schlägt beim Thema IT-Sicherheit ein neues Kapitel auf: Heute ging ein Kompetenz-Zentrum in Betrieb.

(ty) Der Münchner Airport schlägt beim Thema IT-Sicherheit ein neues Kapitel auf: Mit einer feierlichen Eröffnungs-Veranstaltung ging heute der „Information Security Hub“ (ISH) in Betrieb – ein neues Kompetenz-Zentrum, in dem IT-Spezialisten der Flughafen-GmbH (FMG) zusammen mit Experten aus der europäischen Aviation-Branche Verteidigungs-Strategien gegen Angriffe aus dem Internet testen und nach neuen Lösungen im Kampf gegen die Cyber-Kriminalität suchen.

Die Anzahl von Angriffen auf die IT-Systeme von Unternehmen und Behörden in Deutschland ist im Zeichen fortschreitender Digitalisierung in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Auch der Airport München ist nach eigenen Angaben tagtäglich unterschiedlichsten Cyber-Angriffen ausgesetzt. "Als Flughafen-Betreiber sind wir für die Funktionsfähigkeit einer kritischen Infrastruktur verantwortlich und müssen den Schutz vor Cyber-Attacken tagtäglich aufs Neue sicherstellen", sagte Thomas Weyer, Geschäftsführer für Finanzen und Infrastruktur der FMG.

"Die Quantität und Qualität der Angriffe auf IT-Systeme haben in den letzten Jahren weltweit eine neue Dimension angenommen. Und ständig werden neue Viren, Würmer und Schadprogramme entwickelt und auf mögliche Schwachstellen unserer IT angesetzt", so Weyer. "Je weiter die Digitalisierung fortschreitet und je mehr Funktionen von Computern übernommen und miteinander verknüpft werden, desto mehr potenzielle Angriffsflächen bieten sich den weltweit operierenden Cyber-Kriminellen und desto gravierender können die Folgen gezielter Attacken sein."

Dieses Video hat der Münchner Flughafen zum Thema veröffentlicht.

Das neue Kompetenz-Zentrum am Münchner Airport umfasst vier Trainingsräume beziehungsweise IT-Labore, einen Regieraum sowie ein "Amphitheater" für Vorträge und Briefings. Alle Einrichtungen sind mit Computern, Netzwerk-Komponenten, Kameras und Beamern ausgestattet. Mit diesem Equipment können im ISH beispielsweise von einer Gruppe zu Schulungszwecken realistische Angriffe auf Computer-Systeme durchgeführt werden, die dann von einer zweiten Gruppe abgewehrt werden müssen.

Das ISH dient nicht ausschließlich der IT-Sicherheit am Flughafen – es handelt sich vielmehr um eine unternehmens- und branchen-übergreifende Kooperation. Firmen, Behörden und andere Institutionen können hier Security-Experten für ihre Organisation aus- und weiterbilden sowie innovative Technologien und Verfahren auf Herz und Nieren prüfen. Primäre Zielgruppe für die Angebote des "Information Security Hubs" sind laut FMG Flughäfen, Fluggesellschaften und andere Partner aus der Luftverkehrs-Branche, die alle die neuen gesetzlichen Anforderungen an die Branche Transport und Verkehr als kritische Infrastrukturen erfüllen müssen.

"Darüber hinaus steht das Angebot aber auch anderen Unternehmen und Organisationen aus unterschiedlichsten Bereichen offen", heißt es von der Flughafen-Gesellschaft. Eine professionelle Test- und Übungsumgebung sei Voraussetzung für den Erfolg und biete Herstellern von Sicherheitslösungen zudem die Möglichkeit, neue Produkte und Dienstleistungen unter realistischen Bedingungen zu erproben und gemeinsam effiziente und pragmatische Ansätze für den Kampf gegen Cyber-Kriminalität zu entwickeln. 

Beim Aufbau und Betrieb des "Information Security Hub", der in der früheren Luftpost-Leitstelle am Flughafen unweit des Fracht-Terminals angesiedelt ist, kooperiert die FMG mit drei Unternehmen aus dem Bereich der IT-Security: "ERNW Insight", HvS-Consulting und "IT-Cube Systems".

Dirk Häger vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (von links), Thomas Weyer (Geschäftsführer Finanzen und Infrastruktur der Flughafen-GmbH) und Marc Lindike, Head of Information Security Assurance der FMG. 


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