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Unterbringung des 27-Jährigen in einer Fachklinik angeordnet. Obduktionsergebnis liegt inzwischen vor.

(ty) Wie berichtet, hatten Polizisten gestern in Gröbenzell (Kreis Fürstenfeldbruck) in einem Wohnhaus eine Frauenleiche entdeckt. Noch vor Ort war ein 27-Jähriger von den Beamten überwältigt und festgenommen worden. Er gilt als dringend tatverdächtig, die 40-Jährige aus dem Raum Augsburg umgebracht zu haben. Im Zuge der Obduktion wurde inzwischen die Todesursache geklärt. Der Ermittlungsrichter ordnete heute die Unterbringung des offenbar psychisch kranken Mannes in der forensischen Psychiatrie an. Zu den Vorwürfen schweigt sich der Beschuldigte weiterhin aus.

 

„Nachdem Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des 27-Jährigen vorlagen, beantragte die Staatsanwaltschaft München II den Erlass eines Unterbringungsbefehls“, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord mit. Der Beschuldigte wurde demnach heute dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. „Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die Unterbringung in einem Krankenhaus für forensische Psychiatrie an.“ Der Tatvorwurf des Unterbringungsbefehls laute auf Verdacht des Totschlags. 

Im Rahmen der weiteren Ermittlungs-Maßnahmen der Kripo Fürstenfeldbruck wurde nach Angaben der Polizei noch am gestrigen Abend eine Obduktion des Leichnams der getöteten Frau am Institut für Rechtsmedizin in München durchgeführt. „Als Todesursache wurde Gewalteinwirkung gegen den Hals festgestellt“, wurde dazu erklärt. 

Der genaue Tathergang sei nach wie vor Gegenstand umfangreicher Ermittlungen, sagte ein Polizei-Sprecher heute Nachmittag auf Anfrage unserer Zeitung. Aufgrund der Spurenlage gehen die Ermittler bekanntlich davon aus, dass die Wohnung auch der Tatort des Gewaltverbrechens war. Der Beschuldigte äußerte sich bislang nicht zu dem Vorwurf.

 

Am gestrigen Vormittag gegen 9.30 Uhr hatten Beamte der örtlichen Polizeiinspektion – wie berichtet – die Leiche der 40-Jährigen entdeckt. Sie waren verständigt worden, nachdem ein Mitteiler verdächtige Beobachtungen in dem Gebäude gemacht hatte. In dem Wohnhaus fanden die Polizisten dann die leblose Person. "Der hinzugerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen", hieß es aus dem Polizeipräsidium. Zugleich wurde gemeldet, dass sich bereits aufgrund der ersten Feststellungen "Anhaltspunkte für das Vorliegen eines Tötungsdelikts" ergeben hatten.

Der Tatverdächtige, der sich den Angaben zufolge in dem besagten Haus aufgehalten hatte, wurde noch am Tatort von den Beamten überwältigt und festgenommen. Die zuständige Kriminalpolizei aus Fürstenfeldbruck übernahm sogleich am Fundort der Leiche die weiteren Ermittlungen. Es wurden umfangreiche Spurensicherungs-Maßnahmen – unter Einbeziehung eines Rechtsmediziners – in Angriff genommen. Auch eine Vertreterin der Staatsanwaltschaft München II begab sich zum Tatort.

 

Wie inzwischen bekanntgegeben wurde, handle es sich bei der getöteten Frau um eine 40-Jährige aus dem Großraum Augsburg. Aufgrund bisheriger Erkenntnisse der Kripo sowie der Untersuchung des Leichnams durch einen Rechtsmediziner "ergaben sich Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod der Frau", hieß es noch am gestrigen Nachmittag Die Todesursache war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch unklar. Inzwischen hat die angeordnete Obduktion in dieser Frage Klarheit gebracht.

Bei dem Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um den 27-jährigen Bewohner des Gebäudes. Der Mann bewohne derzeit das Haus seiner Mutter alleine. Das 40-jährige Opfer sei wiederum eine Bekannte der Mutter gewesen. "Die Frau hatte keine Vorbeziehung zum Tatverdächtigen", teilte die Polizei gestern mit. Sie habe sich aber in der Nacht mit dem Wissen der Mutter in dem Wohnhaus aufgehalten.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Nach Fund einer Frauenleiche: Kripo geht von Gewaltverbrechen aus

Leichenfund: Offenbar wurde schon wieder eine Frau umgebracht 


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