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Darüber spricht am Sonntag Hansjörg Bisle-Müller von der Deutsch-Chinesischen Freundschafts-Gesellschaft im Pfaffenhofener Hofbergsaal.

(ty) Über Chinas Aufstieg und seine "Neue Seidenstraße" spricht am Sonntag, 18. Februar, Dr. Hansjörg Bisle-Müller von der Deutsch-Chinesischen Freundschafts-Gesellschaft im Pfaffenhofener Hofbergsaal. Veranstalter des Abends sind die "Freunde von Valjevo", Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt zu Vortrag und Diskussion kostet sechs Euro, für Schüler und Arbeitslose ist die Teilnahme gratis.

In wenigen Jahrzehnten ist der Volksrepublik China der Aufstieg von einem Entwicklungsland zu einer wirtschaftlich und technologisch führenden Macht gelungen: Seit 2016 verfügt das Land, gemessen in Kaufkraft-Paritäten, über die größte Volkswirtschaft der Welt. Mit einem Handelsbilanz-Überschuss von 500 Milliarden US-Dollar ist das Reich der Mitte Export-Weltmeister sowie gleichzeitig größter ausländischer Gläubiger der USA und größter Kreditgeber der Entwicklungsländer.

Glaubt man den Erklärungen der chinesischen Staatsführung, so soll das Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern (zum Vergleich: Deutschland hat 82 Millionen) in wenigen Jahren auch im Bereich Armutsbekämpfung und gerechter Verteilung des Reichtums, beim sozialen Wohnungsbau und in Sachen Umweltschutz einen Spitzenplatz einnehmen.

Mit einem gigantischen Investitions-Programm von 1000 Milliarden Euro will China jetzt Häfen, Eisenbahn-Linien, Autobahnen, Flughäfen, Strom- und Gasleitungen nach Europa ausbauen. An den Meer- und Landesrouten dieser "Neuen Seidenstraße" zwischen der Volksrepublik und Europa als seinem größten Handelspartner sollen zahlreiche Handels- und Industrie-Zentren entstehen sowie den Staaten des Mittleren und Nahen Ostens, auf dem Balkan, in Osteuropa und in Nordafrika wichtige Wachstums-Impulse geben. Fast 70 Staaten haben die Chinesen bereits für die Mitarbeit gewinnen können.

Ist diese "Neue Seidenstraße" somit ein Friedens-Projekt, das selbst verfeindete Staaten eine nutzbringende Zusammenarbeit bietet? Wird es tatsächlich Hunderte von Millionen Menschen in den von ständigen Kriegen gekennzeichneten Staaten des Mittleren und Nahen Ostens sowie in Nordafrika aus Armut und Unterentwicklung führen ? Oder zielt es nur darauf ab, die Weltordnung zu Chinas Gunsten zu verändern, andere Staaten in Abhängigkeit zu bringen und den Westen und insbesondere Europa zu spalten?

Darum geht es am Sonntagabend im Pfaffenhofener Hofbergsaal. Referent Dr. Hansjörg Bisle-Müller hat von 2002 bis 2017 als Präsident die Deutsch-Chinesische Gesellschaft Augsburg geleitet. An der dortigen Universität war er über viele Jahre hinweg für Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit der Universität Shandong zuständig. Bisle-Müller ist Mitherausgeber der Buchs "China Gesellschaft und Wirtschaft im Umbruch". 


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