"Eine konkrete Gefährdung geht von dem 41-Jährigen nach derzeitigem Sachstand nicht aus", heißt es von der Ingolstädter Polizei.
(ty) Im Fall der Bedrohungen am Ingolstädter Schulzentrum Südwest hat die örtliche Polizeiinspektion nun einen Tatverdächtigen ermittelt. Wie heute gemeldet wird, hat sich der Verdacht gegen einen 41-Jährigen aus dem Kreis Neuburg-Schrobenhausen erhärtet. Hinweise darauf, dass der Mann tatsächlich im Besitz einer Schusswaffe gewesen sei, hätten sich bislang nicht ergeben. Der Mann werde sich wegen Bedrohung und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vor Gericht verantworten müssen, so ein Polizei-Sprecher.
Wie damals berichtet, war nach Angaben der Polizei am 26. Januar gegen 9.40 Uhr ein Unbekannter mit einem dunklen Pkw ohne Kennzeichen an dem Ingolstädter Schulzentrum Süd-West vorbeigefahren und hatte aus dem geöffneten Fenster Drohungen in Richtung der Schüler gerufen. Dabei soll der Mann eine Schusswaffe bei sich gehabt haben. Etwa zur gleichen Zeit – so hieß es weiter – sei von Passanten ein dunkler Audi „Am Pulverl“ beobachtet worden, dessen Fahrer ohne erkennbaren Grund aus dem Wagen heraus Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer angeschrien haben soll.
Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung, an der mehrere Streifenwagen beteiligt waren, konnten laut damaliger Mitteilung der Polizei weder ein verdächtiges Fahrzeug noch verdächtige Personen im Umfeld des Schulzentrums festgestellt werden. Wie sich dann im Rahmen der polizeilichen Aufnahme des Sachverhalts herausgestellt hatte, soll sich bereits am Tag zuvor am Schulzentrum Süd-West ein ähnlicher Vorfall ereignet haben. „Hierbei touchierte der Fahrer eines Pkw einen Begrenzungsstein und beschädigte sich dadurch vermutlich die rechte vordere Felge“, berichtete damals ein Polizei-Sprecher. Bei diesem Fahrzeug soll es sich ebenfalls um einen dunklen Audi gehandelt haben.
„Nach dem Eingang und der Auswertung zahlreicher Hinweise auf den möglichen Fahrer und das benutzte Fahrzeug, erhärtete sich der Verdacht gegen einen 41-Jährigen aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, der auch der Nutzer eines Audis ist“, teilte die Inspektion Ingolstadt heute mit. Der Tatverdächtige sei bereits von den ermittelnden Beamten an seiner Wohnadresse aufgesucht sowie mit dem Sachverhalt konfrontiert worden. Außerdem habe eine Durchsuchung nach Beweismitteln bei ihm stattgefunden. Hinweise darauf, dass der Mann tatsächlich im Besitz einer Schusswaffe gewesen sei, ergaben sich laut heutiger Mitteilung indes nicht. „Eine konkrete Gefährdung geht von dem 41-Jährigen nach derzeitigem Sachstand nicht aus“, heißt es von der Ingolstädter Polizei. Die Ermittlungen gegen den 41-Jährigen dauern aber noch an.
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