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Auch die Jugendgerichtshilfe fällt in die Zuständigkeit des Sachgebiets "Familie, Jugend, Bildung" am Pfaffenhofener Landratsamt. Ein Blick in die Statistik.

(ty) Das Sachgebiet „Familie, Jugend, Bildung“ am Pfaffenhofener Landratsamt hat auch im vergangenen Jahr wieder zahlreiche Kinder, Jugendliche und junge Volljährige betreut; darüber hinaus wurden Mütter und Väter bei verschiedensten Themen und Problemen beraten und unterstützt. Die Gesamtausgaben der Jugendhilfe betrugen im vergangenen Jahr 12,64 Millionen Euro. Wie Landrat Martin Wolf (CSU) bei der jüngsten Sitzung des Jugendhilfe-Ausschusses erläuterte, haben sich die Ausgaben gegenüber dem Haushalts-Ansatz um gut 670 000 Euro verringert und es wurden über 1,5 Millionen Euro mehr vereinnahmt, als erwartet. Beim Landkreis verblieben damit unterm Strich Kosten in Höhe von 7,27 Millionen Euro – das sind über 580 000 Euro weniger als im Jahr zuvor.

„Die Haushalts-Ansätze für das Jahr 2018 orientieren sich weitgehend am Ergebnis aus dem letzten Jahr“, erklärte Elke Dürr, die Leiterin des Sachgebiets „Familie, Jugend, Bildung“. Der für heuer aufgestellte Jugendhilfe-Etat überzeugte die Mitglieder des Ausschusses, die einstimmig grünes Licht für die weiteren Beratungen im Kreisausschuss sowie dann im Kreistag gaben.

Für 596 Minderjährige übernahm das Landratsamt im vergangenen Jahr Beistandschaft, für 67 Minderjährige die Amtsvormundschaft oder Ergänzungspflegschaft. Die Mitarbeiter des zuständigen Sachgebiets berieten und unterstützten weitere 344 alleinerziehende Mütter und Väter bei der Ausübung der Personensorge und stellten 541 Beurkundungen – zum Beispiel der Vaterschaft oder des Unterhalts – aus. Das Sachgebiet nahm rund 940 000 Euro an Unterhaltsgeld ein und leitete es an die Berechtigten weiter.

Ferner wirkten die Fachleute im vergangenen Jahr bei zwölf Adoptionen mit, acht davon waren Stiefeltern-Adoptionen. In Vollzeitpflege betreute das Amt insgesamt 77 Kinder und deren Pflegefamilien sowie die Herkunftsfamilien. Im vergangenen Jahr vermittelten die  Jugendhilfe-Mitarbeiter außerdem acht Kinder in Pflegestellen. Im Rahmen der ambulanten Jugendhilfe wurden 186 Familien mit 351 Kindern betreut.

Für 502 Buben und Mädchen wurden im Laufe des vergangenen Jahres Unterhalts-Vorschüsse in Höhe von insgesamt 723 000 Euro ausbezahlt. Durch die Gesetzesänderung im Juli vergangenen Jahres wurden die Altersgrenze und die Laufzeit erhöht. Es bekommen nun alle Kinder bis zur Volljährigkeit Leistungen nach dem Unterhalts-Vorschuss-Gesetz – wenn notwendig, auch durchgehend. Nach Alter des Kindes beträgt dies im Regelfall zwischen 154 und 273 Euro pro Monat. 32 Anträge mussten diesbezüglich aber abgelehnt werden. Durch Rückforderungen von den Kindesvätern oder -müttern verbuchte das Landratsamt-Sachgebiet Einnahmen in Höhe von 179 000 Euro – das entspricht rund 25 Euro der Gesamtausgaben.

Auch die Jugendgerichtshilfe hatte einiges zu tun. Es wurden von der Polizei 914 Vorfälle aufgenommen, davon kamen 875 zur Anzeige, wurden also von der Staatsanwaltschaft verfolgt. Es handelt sich dabei laut Landratsamt vor allem um Gewaltdelikte, Drogendelikte und Eigentumsdelikte. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang im vergangenen Jahr 3491 Sozialstunden angeordnet.

Auch bei der so genannten Eingliederungshilfe von seelisch behinderten Kindern und Jugendlichen verzeichnete Sachgebiets-Leiterin Elke Dürr weiterhin hohe Zahlen. Insgesamt 347 Kinder und Jugendliche erhielten im vergangenen Jahr diese Hilfe. 267 Mal wurden Betroffene im ambulanten, in 26 Fällen im teilstationären und in 54 Fällen im stationären Bereich untergebracht.

Außerdem hat das Sachgebiet im vergangenen Jahr Fördergelder – unter anderem des Freistaats Bayern – in Höhe von rund 16,1 Millionen Euro für die Träger der Kindertagesstätten im Landkreis ausgezahlt. Im Kreis Pfaffenhofen gibt es nach Mitteilung der Kreisbehörde derzeit 58 Kindergärten, neun Horte und 30 Krippen, in denen über 5000 Kinder betreut werden.

Neu installiert ist seit Mai vergangenen Jahres im Sachgebiet der "Sonderdienst Trennungs- und Scheidungsberatung" – eine Anlaufstelle für Eltern vor, während und nach der Trennung, bei Fragen zur Regelung der elterlichen Sorge, Umgangskontakten und zur Vermittlung von Hilfen für Kinder in Scheidungs-Situationen.


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