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Hier fassen wir die aktuellen Meldungen zum Thema zusammen. Dieser Beitrag wird laufend ergänzt.

2. Mai, 11 Uhr: „Offensichtlich haben Freinachtgänger die Ausübung dieses speziellen Brauchtums überhaupt nicht verstanden“, meldet die Dachauer Polizeiinspektion. In ihrem Zuständigkeitsbereich gab es in der Freinacht zwei Fälle von Sachbeschädigungen. In Dachau wurden demnach an einer Unterführung des Amperwegs die dort angebrachten drei Straßenlampen von Unbekannten aus der Halterung gerissen und dadurch demoliert. Der angerichtete Schaden wird auf 300 Euro beziffert. In Erdweg wurden in der Freinacht an der Pater-Cherubin-Straße Straßenschilder verbogen, ein Stuhl beschädigt und Pflanzen herausgerissen. Ferner wurde ein Gully-Deckel herausgehoben. Der entstandene Schaden könne hier noch nicht beziffert werden. Hinweise zu diesen Fällen nimmt die Dachauer Inspektion entgegen.

2. Mai, 10.15 Uhr: Unbekannte haben in der Freinacht das Ortsschild von Starzhausen bei Wolnzach abmontiert und es in die Ilm geworfen. „Es wurde gestern Nachmittag von einem Spaziergänger neben der Ilmbrücke in der Hofmarkstraße im Wasser liegend aufgefunden“, berichtet die Geisenfelder Polizeiinspektion. Über die Höhe des Schadens liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung und bittet unter der Telefonnummer (0 84 52) 72 00 um Hinweise.

14.30 Uhr: Für die Münchner Polizei gab es insgesamt 65 Einsätze, die in einem Bezug zu Aktivitäten während der Freinacht standen – die meisten waren wegen Ruhestörungen. Es wurden insgesamt sechs Straftaten im Zusammenhang mit der Freinacht registriert: zwei Körperverletzungen und vier Sachbeschädigungen.

Unter der Herzog-Heinrich-Brücke wurde – trotz vorheriger Belehrung – eine unerlaubte Feier inklusive Bühne, Live-Musik und Bar mit knapp 100 Personen abgehalten. Diese Party wurde von der Polizei kurz nach Mitternacht aufgelöst. Gegen den 45-Jährigen, der die Sause organisiert hatte, sowie gegen einige Feiernde werden Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten erstattet. Eine 24-Jährige wurde wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. 

Im Nachgang der beendeten Party wurden – einige Stunden später – erneut Polizisten wegen Ruhestörung in den dortigen Bereich beordert. Nun stellten sie etwa 15 Personen mit Trommeln fest. Die Personen hatten einen Bezug zu der zuvor aufgelösten Veranstaltung. Wegen des hohen Lärmaufkommens wurden die Personalien aller Anwesenden festgestellt und Platzverweise ausgesprochen. Zudem wurden 15 Anzeigen wegen einer Ruhestörung erstattet.

13.40 Uhr: In Illertissen (Kreis Neu-Ulm) kam es zu einer ungewöhnlichen Sachbeschädigung auf dem Parkplatz des Gymnasiums an der Dietenheimer Straße. Ein Sicherheitsdienst-Mitarbeiter hörte gegen 1.10 Uhr die Geräusche einer Motorsäge und machte sich auf die Suche. Auf dem Parkplatz wurde er schließlich fündig, konnte jedoch nur noch den gefällten Baum vorfinden. Die Polizei wurde verständigt und bittet um Hinweise; der angerichtete Schaden wird auf etwa 1000 Euro geschätzt. 

13.30 Uhr: In Burgau (Kreis Günzburg) stahl gegen 0.45 Uhr eine Gruppe von fünf bis sieben Männern einen zirka drei Meter hohen Baum, der vor der Friedhofskapelle an der Käppelestraße stand. Eine eingeleitete Fahndung nach den Leuten verlief negativ. Der Wert des Baums beträgt nach Schätzungen der Polizei 50 Euro.

13.25 Uhr: Heute Nacht wurde ein 60-Jähriger auf der Polizeiinspektion Krumbach vorstellig und teilte mit, dass in Billenhausen (Kreis Günzburg) sein Anhänger auf ein Bushäuschen in der Nähe seines Wohnanwesen gestellt worden war. Aufgrund der Freinacht und wegen des Brauchtums verzichtete der Mann zunächst auf die Erstattung einer Anzeige – vorausgesetzt, der Anhänger wird unbeschädigt an seinen ursprünglichen Standort zurückgebracht. 

13.15 Uhr: Auf eine "vergleichsweise ruhige Freinacht" blickt die Polizei im Kreis Lindau zurück. Bis auf einige kleinere Ruhestörungen sei es ruhig und friedlich geblieben. Ausnahme war ein 69-jähriger Lindauer, der mit seinem Fahrrad in Nonnenhorn unterwegs war. Nach Feierlichkeiten im Rahmen der Freinacht und entsprechendem Alkoholkonsum war er offensichtlich nicht mehr im Stande, seinen Drahtesel sicher zu steuern. Die Tour wurde jedenfalls jäh durch einen geparkten Pkw beendet: Der Mann fuhr mit seinem Bike sowie knapp zwei Promille intus gegen das Auto und stürzte. Er wurde leicht verletzt, kam wegen Schürfwunden und Nasenbluten ins Krankenhaus. Sein Fahrrad wurde verbogen, der nagelneue Pkw trug mehrere Schrammen und Kratzer davon. Den 69-Jährigen erwartet jetzt eine Anzeige wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

13.10 Uhr: Gegen 3 Uhr wurden im Bereich der Heugasse in Nördlingen (Kreis Donau-Ries) mehrere Kanaldeckel von Unbekannten entfernt. Ein 48 Jahre alter Taxifahrer geriet mit seinem Wagen in ein dadurch entstandenes Loch und riss sich an seinem Pkw die Ölwanne auf. Es entstand ein Schaden in Höhe von mindestens 500 Euro. Die Verursacher sind nicht bekannt; die Polizei hofft jetzt auf Zeugenhinweise.

13.00 Uhr: Ein 17-Jähriger wollte gestern Abend seiner Freundin einen Maibaum stellen und war mit diesem sowie zwei Bekannten, die beim Tragen halfen, zu Fuß in Gundelfingen (Kreis Dillingen) auf der Günzburger Straße unterwegs. Gegen 22.50 Uhr kam ein Traktor mit Anhänger hinzu, der mit zirka 20 Personen besetzt war. Der 17-Jährige versuchte, mit seinen Freunden und dem Bäumchen zu flüchten, wurden aber von der Gruppe eingeholt. Diese nahm dann auch den Maibaum – ohne Forderungen zu stellen – an sich. Ein 15-Jähriger versuchte noch, den Baum festzuhalten, um dies zu verhindern. Er wurde hierbei von einem 17-Jährigen aus der Tätergruppe so stark gestoßen, dass er zu Boden fiel und sich verletzte. Der Rettungsdienst war aber nicht erforderlich. Im Anschluss fuhr die Tätergruppe mit ihrem Traktor und dem Maibaum davon.

12.45 Uhr: Ein oder mehrere unbekannte Täter haben in der Nacht auf heute in der Schulstraße in Dasing (Kreis Aichach-Frieberg) eine sechs Meter lange Holzstange auf einen Gartenzaun und eine beigebrachte Gartenbank gelegt und so die Fahrbahn überspannt. Das hier entstandene Hindernis erkannte gegen 0.15 Uhr ein Autofahrer zu spät: Der Wagen kollidierte mit der Holzstange. Dadurch wurde am Pkw die Windschutzscheibe und die Motorhaube beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 2000 Euro. Die Polizei Friedberg ermittelt in dieser Sache wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

12.30 Uhr: Auf eine „arbeitsreiche Nacht trotz weniger Delikte“ blickt die Polizeiinspektion Neufahrn nach eigenen Angaben zurück. „Es ist festzustellen, dass die Belastung der Beamten aufgrund einer Vielzahl an niederschwelligen Einsatzlagen zwar hoch war, allerdings erfreulich wenige Vorgänge mit strafrechtlicher Relevanz aufzunehmen waren“, heißt es in einer ersten Freinacht-Bilanz. „Bei der Mehrzahl der Sicherheitsstörungen handelte es sich um lärmende Betrunkene. Hier konnte durch schnelles und konsequentes Einschreiten der Polizeibeamten schnell für Ruhe gesorgt werden.“

Eine „unrühmliche Ausnahme“ stellte – so heißt es weiter – eine Sachbeschädigung dar, die zwischen 23 und 24 Uhr in Neufahrn begangen wurde. Unbekannte Täter gingen gleich zwei Pkw einer Familie an der Beethovenstraße an. Während bei einem schwarzen VW-Golf die linke Seite zerkratzt wurde, ist bei einem 1er-BMW das Kennzeichen aus der Halterung gehebelt und geklaut worden. An dem BMW wurde zudem die Scheibenwischer verbogen und die Luft aus einem Reifen gelassen. Nach ersten Schätzungen wird der Gesamtschaden an den beiden Autos auf mindestens 500 Euro beziffert. Die Inspektion Neufahrn hat die Ermittlungen aufgenommen und erbittet Hinweise unter der Telefonnummer (0 81 65) 95 10.

12.20 Uhr: "Kein Brauchtum, sondern Sachbeschädigung." So fasst die Polizei diesen Fall aus dem Allgäu zusammen. In der Freinacht hat sich ein unbekannter Täter im Zirbenweg in Lanzen an einem grauen Pkw zu schaffen gemacht. An dem Wagen sei "durch verschiedene Verschmutzungen und Brandschäden" ein Sachschaden in Höhe von rund 700 Euro verursacht worden, heißt es dazu. Die Inspektion Kempten bittet um Hinweise von Zeugen. 

11.30 Uhr: Die so genannte Freinacht auf den heutigen 1. Mai ist für die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord – zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört – „ohne größere Sicherheitsstörungen“ verlaufen, heißt es in einer ersten Bilanz. Wie jedes Jahr, habe sich die Polizei mit einer verstärkten Präsenz auf den Straßen auf das Treiben vorbereitet. „Die Einsatzzentrale in Ingolstadt verzeichnete bis in den frühen Morgen 130 Einsätze mit Bezug zur Freinacht“, so ein Polizei-Sprecher. Die Einsatzorte lagen den Angaben zufolge eher rund um die Landeshauptstadt im Raum Fürstenfeldbruck und Erding. Im Raum Ingolstadt seien „so gut wie keine Aktivitäten“ registriert worden. Die Einsatzgründe seien „hauptsächlich Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen“ gewesen. Bei drei körperlichen Auseinandersetzungen wurden sieben Personen leicht verletzt.

11.20 Uhr: Die Feierlichkeiten im Rahmen der „Freinacht“ verliefen im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd "ohne größere Sicherheitsstörungen". Das polizeiliche Einsatzkonzept frühzeitiger Information und erhöhter Präsenz "zeigte Wirkung", so die Zusammenfassung. Im Zuständigkeitsbereich wurden zwischen 19 und 7 Uhr insgesamt 271 Einsätze bewältigt, davon 103 mit Freinacht-Bezug. "Dabei handelte es sich überwiegend um Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und kleinere körperliche Auseinandersetzungen, bei denen insgesamt drei Personen leicht verletzt wurden", so ein Sprecher. Das Polizeipräsidium Oberbayern-Süd hatte bereits im Vorfeld deutlich gemacht, Gesetzes-Verstöße – auch in der Freinacht – konsequent zu verfolgen und durch erhöhte polizeiliche Präsenz möglichst zu verhindern. "Dieses Einsatzkonzept ist voll aufgegangen", hieß es heute.

Dieser Beitrag wird laufend ergänzt, wenn weitere Informationen vorliegen.


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