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Rückblick auf die vergangenen beiden Jahre und Pläne für die Zukunft: Viele Themen bei der Vollversammlung.

(ty) Es geht weiter aufwärts: Mittlerweile zählen 65 Partner zum "Bündnis für Familie" im Landkreis Pfaffenhofen. Landrat Martin Wolf (CSU) ist begeistert: „Es hat sich in den vergangenen fünf Jahren gezeigt, dass in den Arbeitsgruppen immer wieder neue Ideen und Projekte gefunden werden, die dazu beitragen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Familien im Landkreis Pfaffenhofen zu verbessern“, sagte er im Rahmen der gestrigen Bündnis-Vollversammlung, die im Novita-Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen stattfand. Dabei wurde über die Schwerpunktthemen Jugendarbeit und Pflege berichtet, außerdem stellte man die Weichen für die Zukunft.

Zu den Bündnis-Partnern zählen nach Auskunft aus dem Landratsamt aktuell alle 19 Gemeinden des Landkreises, 31 Organisationen, elf Unternehmen, drei privat engagierte Bürger sowie der Landkreis Pfaffenhofen. Neu dazu gekommen waren zuletzt die Johanniter-Unfall-Hilfe sowie der Maschinen- und Betriebshilfsring Ilmtal, die beide aber auch schon wieder seit einem Jahr Mitglied sind. Heuer beigetreten sind die Selbsthilfegruppe für Menschen nach Schlaganfall und Hirnschädigung im Landkreis Pfaffenhofen sowie der "Zamor e.V.", ein Beratungszentrum nach Schlaganfall und Hirnschädigung aus Ingolstadt.

Verstärkung: Landrat Martin Wolf (von links) mit den Vertretern der neuen Bündnispartner: Hiltrud Leber (Zamor e.V. und Selbsthilfegruppe für Menschen nach Schlaganfall und Hirnschädigung), Engelbert Schretzlmeier (Vorsitzender des Maschinen- und Betriebshilfsring Ilmtal) und Melanie Gürtner (Johanniter-Unfall-Hilfe).

Zu seinen großen Erfolgen zählt das "Bündnis für Familie" unter anderem eine neue Broschüre. Die Arbeitsgruppe "Kinderbetreuung, Ganztagsbetreuung, Bildung" unter der Leitung von Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets "Familie, Jugend und Bildung am Landratsamt", befasste sich im vergangenen Jahr intensiv mit der Frage, welche Standards es in der Jugendarbeit in den Kommunen braucht. Zusammen mit den Jugendbeauftragten der Kommunen wurde diese Frage ausführlich diskutiert und das Ergebnis in jener Broschüre zusammengefasst.

Deren Inhalt wurde von Schweitenkirchens Vize-Bürgermeisterin Gabi Kaindl und Wolfgang Hollweck, dem Jugendbeauftragten der Stadt Geisenfeld, vorgestellt. "Die Broschüre soll allen in der Jugendarbeit in den Kommunen betrauten Personen als Anhaltspunkt dienen und auch dazu auffordern, selbstkritisch zu prüfen, ob die Gegebenheiten vor Ort noch optimiert werden könnten", betonte Elke Dürr. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben auch bereits eine neue Idee, woran als nächstes gearbeitet werden soll: Angedacht ist demnach ein Familienwegweiser mit den zuständigen Anlaufstellen.

Anlässlich der Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II im Januar vergangenen Jahres wurde eine weitere Broschüre erarbeitet, die zahlreiche Hilfestellungen und Informationen rund um das Thema "Pflege zu Hause" im Landkreis beinhaltet. Sie ist seit vergangenem Sommer im Landratsamt, in allen Kommunen des Landkreises und in verschiedenen Beratungsstellen erhältlich. 5000 Stück wurden bereits verteilt, aufgrund der großen Nachfrage hat man eine zweite Auflage gedruckt. Zudem kann die Broschüre von der Internetseite des Landkreises heruntergeladen werden. Wie wichtig dieses Thema ist, zeigte auch der große Andrang bei einer Informations-Veranstaltung im Mehrgenerationenhaus in Pfaffenhofen. Neue Diskussionsrunden sind bereits für den Sommer und Herbst im Seniorenzentrum in Pfaffenhofen angedacht. 

Ferner werden derzeit die Möglichkeiten ausgelotet, ob es möglich ist, im Landkreis Pfaffenhofen mit Unterstützung des "Bündnisses für Familie" dem "Zamor e.V." und der Volkshochschule Pfaffenhofen eine Malgruppe für neurologisch Erkrankte zu etablieren. Die Idee dazu kam von Dr. Peter Grein von der Ilmtalklinik Pfaffenhofen; er ist Facharzt für Neurologie und klinische Geriatrie. Ein weiteres Projekt, welches ins Auge gefasst wird, ist die Organisation eines Pflegetages im Landkreis im nächsten Jahr sowie ein Tauschkreis. Mit Letzterem wurden Anna Helmke von der Caritas Pfaffenhofen, Uschi Schlosser von der Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement am Landratsamt und Luitgard Starzer vom "Bündnis für Familie" neben drei ehrenamtlich engagierten Leuten betraut.

Großes Interesse: Das Novita-Seniorenzentrum in Baar-Ebenhausen war bestens besucht.

Nicht nur neue Konzepte und Projekte sind beim Bündnis gesucht – auch neues Personal ist willkommen: Mit Sonja Gaul hat die bisherige Leiterin des Arbeitskreises "Beruf und Familie" ihr Amt niedergelegt, weshalb nun eine neue Spitze gebraucht wird. "Neue Ideen für diesen Bereich werden gerne aufgegriffen", betonte Starzer, die gerne über das "Bündnis für Familie" unter der Telefonnummer (0 84 41) 2 71 97 informiert sowie Fragen beantwortet. 


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