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Der Konzern, der einen wichtigen Standort in Reichertshofen betreibt, hat die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und seine Prognose für heuer bestätigt.

(ty) Die Wacker-Neuson-Gruppe ist im ersten Quartal mit einem Umsatz-Plus von über neun Prozent auf 371 Millionen Euro erfolgreich in das Jahr gestartet. Zum Vergleich: Im ersten Quartal des vergangenen Jahres verzeichnete das Unternehmen noch einen Umsatz von 339 Millionen Euro. Der Umsatz stieg in allen Regionen und Geschäftsbereichen, so kommt es zu dem Rekord-Wert für das erste Quartal. Das Unternehmen betreibt einen wichtigen Standort in Reichertshofen; dieser wird derzeit einmal mehr erweitert: Aktuell wird bekanntlich an einer 7,5 Millionen Euro teuren Produktionshalle gebaut.

Treiber des gestiegenen Umsatzes waren laut Unternehmens-Angaben vor allem die anhaltend hohe Nachfrage aus der europäischen und nordamerikanischen Baubranche sowie die guten Entwicklungen der Marken Weidemann und Kramer in der Landwirtschaft. Währungsbereinigt lag das Umsatzplus sogar bei 14 Prozent zum Vorjahr. Negative Währungs-Entwicklungen, insbesondere die Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro, haben beim Umsatz zu Translationseffekten von minus 16 Millionen Euro geführt. Eine Herausforderung für Hersteller von Bau- und Landmaschinen bildet die derzeit angespannte Situation einiger Zulieferer. Lieferengpässe auf Lieferantenseite führen zu Verzögerungen in der Auslieferung an Kunden.

In Europa, wo der Wacker-Konzern mit 72 Prozent den größten Anteil seines Geschäfts tätigt, stieg der Umsatz im ersten Quartal um acht Prozent auf 268 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 248 Millionen Euro). Noch stärker als in Europa fiel das Umsatzwachstum in der Region Amerika aus: Mit einem Plus von 13 Prozent wurde der Umsatz auf 92 Millionen Euro gesteigert (81 Millionen). Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 29 Prozent. "In den USA profitierten wir unter anderem von der hohen Investitionstätigkeit der Vermietketten im Bereich der Baustellentechnik, darunter Generatoren und Heizgeräte, sowie vom guten Absatz unserer in den USA produzierten Kompaktlader", erläutert Martin Lehner, Vorstands-Vorsitzender der Wacker-Neuson-SE. In der Region Asien-Pazifik konnte der Umsatz um 16 Prozent auf elf Millionen Euro (zehn Millionen) gesteigert werden. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei 26 Prozent. Stark entwickelte sich vor allem China, wo der Konzern im Januar mit der Serienproduktion von Minibaggern begonnen hat.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ersten Quartal deutlich um 61 Prozent auf 23 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 14 Millionen Euro), was einer EBIT-Marge von 6,2 Prozent entspricht (4,2 Prozent). Während der gestiegene Umsatz und die verbesserte Kostenstruktur die Ergebnisentwicklung positiv beeinflussten, wirkten sich ein ungünstigerer Produkt- und Regionenmix sowie Verzögerungen in der Produktion dämpfend auf die Ergebnisentwicklung aus. Gestiegene Rohstoffpreise, Personal- und Transportaufwendungen sowie neue Anforderungen an Maschinen hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsschutz haben die Kosten für den Konzern erhöht. Da es nach eigenen Angaben das Bestreben des Unternehmens ist, die gewohnte Produkt- und Servicequalität zu fairen Preisen anzubieten, hebt der Konzern die Verkaufspreise über alle Produktbereiche und Konzernmarken hinweg ab dem 1. Juli an. Aufgrund laufender Optimierung interner Prozesse werde dabei nur ein Teil der Kostenerhöhungen an die Kunden weitergegeben.

Wacker-Neuson hat Ende März die mittelfristige Finanzierung des Konzerns etabliert. "Neben der erfolgreichen Platzierung eines Schuldschein-Darlehens in Höhe von 100 Millionen US-Dollar in den USA haben wir mit drei Banken mittelfristige Kreditlinien von insgesamt 75 Millionen Euro vereinbart und damit die Wachstumsstrategie 2022 finanziell abgesichert", sagt Finanzvorstand Wilfried Trepels. Für die kommenden Monate gibt man sich ebenfalls zuversichtlich: "Im April haben wir viele Produkt- und Marktneuheiten auf der diesjährig größten Baumaschinen-Messe, der Intermat in Paris, unseren Kunden und Geschäftspartnern vorgestellt. Die Stimmung in der Branche ist sehr positiv", so Lehner.

Das Unternehmen bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018 und erwartet eine Umsatzsteigerung von acht bis elf Prozent auf 1,65 bis 1,70 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,53 Milliarden Euro) sowie eine EBIT-Marge in der Bandbreite von 9,0 bis 10,0 Prozent. Dabei bleibe allerdings abzuwarten, wie sich die Situation der Zulieferbranche und die Währungskurse – insbesondere der US-Dollar – entwickeln. Für die anstehende Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Mai in München schlagen Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 0,60 Euro je Aktie vor, was einer Anhebung von zehn Cent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 

Aufsehen erregte Wacker-Neuson mit seinen neuen elektrischen Baggern und Vibrationsplatten, mit denen das Unternehmen sein Angebot an emissionsfreien Produkten für städtische Baustellen vervollständigt. Der Konzern bietet mit dem Sortiment der "zero emission"-Linie als erster Hersteller weltweit ein komplettes Produktprogramm, um eine gesamte Kleinbaustelle völlig emissionsfrei und lärmreduziert bearbeiten zu können.

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