Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Soldatin bei Berg-Unfall schwer verletzt
(ty) Zu einem Unfall am Burgberger Hörnle im Landkreis Oberallgäu kam es am Mittwoch, als in der Mittagszeit eine vierköpfige Seilschaft und zwei Bergführer der Bundeswehr am Süd-Grat eine dienstliche Fortbildung durchführten: In deren Verlauf rutschte eine Soldatin bei Kletterübungen aus und verletzte sich durch das unter Zug stehendem Seil schwer an der rechten Hand. Die Frau wurde von der Bergwacht Sonthofen gerettet und mit dem Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Die weiteren Personen blieben unverletzt. Beamte der alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben-Süd/West haben die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Bei Ehe-Streit lebensgefährlich verletzt
(ty) Am Mittwoch gegen 20.25 Uhr kam es in einer Wohnung in Landau/Isar (Kreis Dingolfing) zu einer gefährlichen Körperverletzung. Nach ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei gab es zwischen den beiden 35 und 33 Jahre alten Eheleuten Streit. In dessen Verlauf verletzte der Ehemann seine Frau mit einem Küchenmesser am Oberschenkel. Die Frau erlitt eine stark blutende Wunde. Sie wurde mit lebensbedrohlichen Verletzungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr liegt inzwischen nicht mehr vor. Der erheblich alkoholisierten Ehemann wurde noch vor Ort von der Polizei widerstandslos vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft ermitteln nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Mann. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde gegen den 35-Jährigen vom Ermittlungsrichter Haftbefehl erlassen. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Tödlicher Auffahr-Unfall
(ty) Tödliche Verletzungen erlitt am Freitagnachmittag ein 35 Jahre alter Mitfahrer eines Peugeot auf der A73 im Kreis Bamberg, als ein anderer Wagen ungebremst auf den verkehrsbedingt stehenden Peugeot auffuhr. Drei weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Die Unfallstelle war bis gegen 20.45 Uhr komplett gesperrt. Die Autobahnmeisterei leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Zapfendorf aus. Für die Unfallaufnahme und wegen der Reinigung der Fahrbahn war die Autobahn rund fünf Stunden komplett gesperrt. Bei dem Crash entstand ein Gesamtschaden in Höhe von zirka 25 000 Euro.
Gegen 16 Uhr war der 62-jährige Fahrer des Peugeot 206 CC auf der A73 auf Höhe der Anschlussstelle Zapfendorf in Fahrtrichtung Suhl unterwegs, außerdem dem 46 Jahre alten Beifahrer saß im Fond des Wagens noch der 35-Jährige. Verkehrsbedingt hatte sich ein Rückstau gebildet. Nach bisherigen Erkenntnissen stand der Peugeot als letztes Fahrzeug am Stau-Ende. Aus noch ungeklärter Ursache prallte der 54-jährige Fahrer eines Skoda offenbar ungebremst in das Heck des Peugeot, der dadurch gegen die Mittelschutzplanke geschoben wurde. Für den 35 Jahre alten, mazedonischen Staatsangehörigen im Fond des Wagens kam jede Hilfe zu spät. Trotz aller ärztlichen Bemühungen erlag er noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.
Der Lenker des Peugeot sowie der Beifahrer, beide aus Lichtenfels, wurden bei dem Aufprall schwer verletzt. Der Rettungsdienst brachte die Männer in ein Krankenhaus. Der 54-jährige Skoda-Fahrer aus Nordrhein-Westfalen erlitt leichte Verletzungen, die in einer Klinik behandelt wurden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft kam ein Sachverständiger an die Unfallstelle und unterstützte die Beamten der Verkehrspolizei bei der Klärung der Unfallursache.
Trickdieb macht wertvolle Beute
(ty) Ein Trickdieb schlug am Donnerstag in einem Juweliergeschäft in Bamberg zu und erbeutet Schmuck im Wert von knapp 12 000 Euro. Gegen 12.30 Uhr betrat der Unbekannte den Laden in der Karolinenstraße und zeigte reges Interesse an Goldschmuckstücken. Er hielt sich rund eine Stunde in dem Geschäft auf und ließ sich von einer Angestellten mehrere Ringe zeigen, von denen der englischsprechende, angebliche Kanadier geschickt drei an sich nahm, ohne dass die Frau es bemerkte. Unter dem Vorwand, Geld holen zu müssen, verließ der zirka 165 Zentimeter große, mittelblonde Mann, mit den Brilliantringen das Geschäft und war verschwunden.
Die Verkäuferin bemerkte das Fehlen der Ringe erst später und verständigte die Polizei. Sie beschreibt den Trickdieb als gut gekleidet – mit beiger Leinenhose und Sakko, weißem Hemd und grauem Filzhut. Eine weitere Zeugin, der das Verhalten des unbekannten Täters seltsam vorkam, hielt sich während der Tat eine längere Zeit in dem Juweliergeschäft auf. Sie könnte wichtige Beobachtungen gemacht haben, die für die Polizei von höchstem Interesse sind. Daher suchen die Bamberger Beamten nach dieser Frau.
Furcht einflößende Entdeckung
(ty) Drei jeweils 20-jährige Männer hantierten am Donnerstag mit zwei täuschend echt aussehenden Pistolen mitten in Marktoberdorf (Kreis Ostallgäu) in ihrem Auto. Sie waren mit einem Kleinwagen unterwegs und fielen aufmerksamen Personen auf, die daraufhin die Polizei verständigten. Eine Fahndung führte schließlich in der Füssener Straße zum Erfolg, wo das Auto angehalten werden konnte. Bei einer der Pistolen handelte es sich um eine Schreckschuss-Waffe, für die ein so genannter Kleiner Waffenschein erforderlich ist, den die Männer aber nicht vorweisen konnten. Die andere war eine Softair-Pistole, die in der Öffentlichkeit nicht geführt werden darf, weil sie täuschend echt aussieht und deren Anblick unter Umständen furchteinflößend ist. Alle drei jungen Männer werden nun bei der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht. Daneben wird das Landratsamt als zuständige Waffenbehörde von dem Vorfall informiert.
17-Jährige mit jede Menge Falschgeld erwischt
(ty) An einer Kontrollstelle der Bundespolizei am Grenzübergang Walserberg wurde am Freitag durch Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei ein Reisebus unter die Lupe genommen. Unter den Reisenden befand sich auch eine 17-jährigen Deutsche. Bei ihrer Überprüfung wurde im Handgepäck Falschgeld in fünfstelliger Höhe aufgefunden. Die Tatverdächtige wurden festgenommen und inzwischen auch dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher einen Haftbefehl gegen sie erließ. Sie wurde anschließend in eine Haftanstalt eingeliefert.
Gegen 3 Uhr wurde im Rahmen der Einreise-Kontrollen am Grenzübergang Walserberg (A8 Salzburg – München) der Reisebus angehalten und die Insassen einer Kontrolle unterzogen. Bei der Überprüfung der 17-Jährigen aus Bremerhaven wurde – eingenäht in ein Handgepäckstück – der fünfstellige Geldbetrag gefunden. Bei genauerem Betrachten wurde festgestellt, dass es sich um Falschgeld handelt. Zur Herkunft der Blüten befragt, gab die junge Frau an, dass sie die Tasche geschenkt bekommen habe und ihr damit auch das Falschgeld untergeschoben worden sei.
Frontal-Crash mit schweren Folgen
(ty) Zu einem schweren Unfall ist es am Freitagmorgen auf der Staatsstraße zwischen Trossenfurt und Eltmann (Kreis Haßberge) gekommen. Ein Pkw war auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal gegen einen Bus geprallt. Insgesamt drei Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen war ein mit zwei jungen Männern besetzter Audi kurz vor 8 Uhr in Fahrtrichtung Eltmann unterwegs; in einer Rechtskurve geriet der Pkw offenbar zu weit nach links und prallte frontal gegen einen entgegenkommenden Omnibus, in dem sich keine Fahrgäste befanden.
Der 19-jährige Audi-Fahrer, der aus dem Landkreis Haßberge stammt, erlitt bei dem Frontal-Zusammenstoß lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Sein vier Jahre jüngerer Beifahrer sowie der Busfahrer im Alter von 52 Jahren kamen mit leichteren Verletzungen davon. Sie wurden mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die beiden Fahrzeuge wurden stark beschädigt. Der Bus kam in Schräglage zum Stehen und drohte zeitweise sogar umzukippen. Insgesamt entstand ein Sachschaden, der sich auf mehrere zehntausend Euro belaufen dürfte.
Warnung vor neuer Betrugsmasche
(ty) Dank der Aufmerksamkeit seiner Mitarbeiterinnen wurde ein Unternehmen aus dem Raum Wasserburg (Kreis Rosenheim) nicht Opfer einer neuen Betrugsmasche. Ein angeblicher Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes hatte hier versucht, Spenden für angeblich im Ausland gefangene Geiseln zu sammeln. Die Angestellten waren jedoch zu Recht skeptisch und verhinderten dadurch den Schaden für die Firma. Die Polizei warnt nun vor dieser neuen Betrugsmasche.
Das mittelständische Unternehmen aus dem Raum Wasserburg wurde in den vergangenen Tagen von einem Betrüger kontaktiert. Dieser gab sich als Mitarbeiter des Auswärtigen Amts aus und wollte in einer „dringlichen Angelegenheit“ Kontakt zur Geschäftsleitung aufnehmen. Was der Anrufer wollte, wurde den aufmerksamen Mitarbeiterinnen schnell klar, als sie den Anruf hinterfragten. Ihrer Aufmerksamkeit ist es zu verdanken, dass der Betrugsversuch im Keim erstickt wurde. Die Angestellten erkundigten sich beim Auswärtigen Amt über den Anruf und erfuhren, dass keinerlei Personen mit dem angegebenen Namen dort beschäftigt sind und die Staatsanwaltschaft Berlin bereits wegen ähnlicher Fälle ermittelt.
Wie gehen die Betrüger vor? Der Anrufer nimmt telefonisch Kontakt zu mittelständischen Unternehmen auf und gibt sich als Mitarbeiter eines Staatssekretärs aus. Im Gespräch mit den Geschäftsführern sammelt der Täter dann Geld für die Freilassung von angeblich im Ausland gefangenen Geiseln. Der versuchte Betrug wurde von der örtlich zuständigen Polizeiinspektion Wasserburg aufgenommen und die weiteren Ermittlungen wurden nun von der Kripo Rosenheim übernommen.
Die Polizei warnt und rät in diesem Zusammenhang:
- Das Auswärtige Amt sucht nie Kontakt zu Unternehmen um für Spenden an die Bundesregierung zu werben.
- Gehen Sie nicht auf Telefonate mit angeblichen Mitarbeitern des Auswärtigen Amts ein, die Sie zur Spende auffordern. In Zweifelsfällen fragen Sie direkt beim Auswärtigen Amt nach, ob es sich um einen berechtigten Anruf handelt. Nutzen Sie hierfür keinesfalls Telefonnummern, die Ihnen vom Anrufer genannt werden.
- Lassen Sie sich nicht zu einer Zahlung drängen oder überreden.
- Wenn möglich notieren Sie sich die Nummer des Anrufers und leiten diese an die zuständige Polizeidienststelle weiter.
- Erstatten Sie Anzeige bei der zuständigen Polizeidienststelle