Ebenfalls beschlossen: Änderungen beim Parken und Schritte zur Verkehrsberuhigung. Die Maßnahmen im Überblick
(ty) Der Pfaffenhofener Stadtrat hat in seiner Sitzung am gestrigen Abend eine Reihe von Entscheidungen zur optischen und verkehrs-technischen Zukunft der City getroffen. Die Fußgänger sollen mehr Raum auf dem Hauptplatz erhalten, das Parken in der Innenstadt wird – wie bereits berichtet – merklich teurer. Außerdem ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung abgesegnet worden. Umgesetzt werden sollen diese Beschlüsse laut heutiger Mitteilung aus dem Rathaus „möglichst noch in diesem Jahr“. Hier eine Zusammenfassung.
Die Fußgängerzone wird laut dem Beschluss auf der Südseite des Hauptplatzes im Bereich der Mariensäule und bis zum Maibaum erweitert. Dazu werden Poller entlang der Fahrbahn gesetzt. Auch die Sonnenstraße soll zur Fußgängerzone werden. Um die Aufenthalts-Qualität in diesen neuen Fußgängerbereichen am Oberen Hauptplatz zu erhöhen, werden zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen und Bäume gepflanzt – Feldahorn und Kornelkirschen. Diese Maßnahmen seien für August und September beziehungsweise die Pflanzarbeiten für November vorgesehen.
Da die Durchfahrt am Marienbrunnen gesperrt wird, kann die dortige Parkreihe um zwölf zusätzliche Stellplätze erweitert werden. In Gegenzug entfallen 26 Stellplätze durch die Erweiterung der Fußgängerzone – elf davon aber nur im Sommer während der Außenbestuhlung an den Lokalen. „Insgesamt stehen in der gesamten Innenstadt ausreichend Parkplätze zur Verfügung“, heißt es aus der Stadtverwaltung unter Berufung beziehungsweise mit Verweis auf das aktuelle Konzept.
Die autofreie Fußgängerzone umfasst künftig den hellblauen Bereich. Der gelbe Bereich darf befahren werden, hier gibt es auch Parkplätze.
Neben der Erweiterung der Fußgängerzone am Hauptplatz ist für dieses Jahr außerdem die Umsetzung folgender baulicher und verkehrsrechtlicher Maßnahmen vorgesehen:
- An der Münchener Straße soll im Herbst ein Mini-Kreisverkehr auf Höhe der evangelischen Kirche angelegt werden.
- Auch an der Hohenwarter Straße wird im Herbst ein Mini-Kreisverkehr errichtet – samt Einengung und Fahrbahn-Verschwenkung.
- An der Scheyerer und der Hohenwarter Straße wird ein Radfahr- beziehungsweise Fahrrad-Schutzstreifen eingerichtet. Diese Maßnahme soll laut Stadtverwaltung bereits im Juni abgeschlossen sein.
- Die Spitalstraße wird zur Einbahnstraße; die Türltorstraße zwischen Volksfestplatz und Weiherer Straße ebenso. Hier werden ebenfalls Fahrradschutzstreifen angelegt.
- Die Durchfahrt vom Stadtgraben zur Schlachthofstraße wird ab August/September mit Pollern gesperrt.
- Weitere Verkehrsberuhigungs-Maßnahmen sollen im kommenden Jahr folgen, diese werden aber vorher noch gesondert im Stadtrat behandelt.
Das Gremium beschloss – wie gestern Abend bereits gemeldet – außerdem eine Erhöhung der Parkgebühren und eine Gebühren-Staffelung, wonach das Parken umso teurer ist, je zentrumsnäher man sein Auto abstellt. Künftig kostet das Parken in der Innenstadt 1,50 Euro pro Stunde (bislang 90 Cent), entlang des Altstadt-Rings einen Euro (bislang 90 Cent) und in der Tiefgarage unter der Post 70 Cent pro Stunde (bislang 40 Cent). Die so genannte Semmeltaste wird erst einmal beibehalten.
Die Höchstparkdauer von zwei Stunden im Innenstadtbereich bleibt unangetastet. Entlang des Altstadt-Rings werden ebenfalls zwei Stunden vorgesehen, und auch in den Randbereichen soll die Höchstparkdauer künftig auf zwei Stunden begrenzt sein. In der Tiefgarage soll die Fünf-Stunden-Regelung beibehalten werden. Auf dem Volksfestplatz und auf dem Parkplatz „Hirschberger Weise“ beim Freibad kann weiterhin kostenlos und zeitlich unbegrenzt geparkt werden.
Bisherige Beiträge zum Thema:
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Knallharter Plan: Parken in Pfaffenhofen soll deutlich teurer werden