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Außerdem soll der gebührenpflichtige Bereiche ausgeweitet werden. Stadtrat will heute beschließen.

(ty) Parken in Pfaffenhofen soll deutlich teurer werden. Der Stadtrat befasst sich in seiner heutigen Sitzung (ab 17 Uhr im Rathaus-Saal) unter anderem mit diesem Thema. Vorgeschlagen wird von der Verwaltung, die Gebühren im Innenstadt-Bereich von derzeit 90 Cent pro Stunde auf 1,80 Euro pro Stunde zu erhöhen. Entlang des Altstadt-Rings soll das Entgelt von 90 Cent auf einen Euro erhöht werden. Und in der Tiefgarage unter der Post soll die Stunde künftig 70 Cent statt bislang 40 Cent kosten. "An der Höchstparkdauer von zwei Stunden im Innenstadt-Bereich sollte sich nichts ändern", heißt es in der Sitzungs-Vorlage. Der Bereich, in dem das Parken gebührenpflichtig ist, soll zudem ausgeweitet werden. Hier lesen Sie die Eckpunkte des künftigen Park-Konzepts.

In den vergangenen Jahren habe auf Grund der Gartenschau eine Verlagerung des Stellplatz-Angebotes vom Straßenraum des Zentrums in äußere Gebiete der Kernstadt – etwa zur Hirschberger Wiese beim Freibad – stattgefunden, heißt es aus dem Rathaus. "Wie bereits im Parkraumkonzept von TransVer benannt, reicht die Zahl der Stellplätze in der Kernstadt insgesamt aus, es ist jedoch zu beachten, dass manche Wege länger werden, da nicht mehr jeder im Zentrum parken kann." Beispielsweise müssten Beschäftigte längere Fußweg-Entfernungen zurücklegen, es seien jedoch "alle Parkierungs-Anlagen in gut zehn Minuten fußläufig vom Hauptplatz aus erreichbar".

"Um die vorhandenen Stellplätze auf die Nutzergruppen sinnvoll aufzuteilen und somit den Parkdruck in der Innenstadt, der bereits jetzt vor allem vormittags hoch ist und zu Parksuchverkehren führt, zu lindern, sind Maßnahmen des Parkraum-Managements erforderlich", heißt es in der Vorlage zur heutigen Sitzung. Dadurch solle erreicht werden, "dass die vorhandenen Stellplätze im Parkhaus, in der Tiefgarage sowie in den nördlichen Parkierungs-Einrichtungen besser ausgelastet werden und der Parkdruck im Straßenraum in Gegenzug gesenkt wird". Dies könne durch eine preisliche Staffelung – von innen nach außen – sowie eine strategische Parkdauer-Begrenzung erreicht werden. Dabei würden eine Erhöhung der Preise für Parken im öffentlichen Straßenraum innerhalb des Altstadtrings sowie günstigere Stellplätze am Altstadt-Ring empfohlen.

Außerhalb der Altstadt sollen – so wird erklärt – weiterhin kostenfreie, aber zeitlich begrenzte Stellplätze zur Verfügung stehen. Am Rand der Kernstadt, zum Beispiel auf dem Volksfestplatz oder der Hirschberger Wiese, soll demnach weiterhin kostenloses und zeitlich unbegrenztes Parken möglich sein. Im Umfeld des Hauptplatzes sei das Ziel, dass keine kostenfreien Stellplätze zur Verfügung stehen. Sollten die umliegenden Wohngebiete dadurch höherem Parkdruck ausgesetzt sein, wird es nach Ansicht der Stadtverwaltung "gegebenenfalls notwendig, als Rückfallebene Bewohner-Parkgebiete auszuweisen, um den Anwoh- nern freie Stellplätze im Umfeld ihrer Wohnungen zu ermöglichen". Zudem solle das seit dem Jahr 2011 bestehende Parkleit-System "zu einem dynamischen System erweitert" werden, "um Ortsunkundige zu den größeren Parkierungs-Anlagen zu geleiten".

Folgende Maßnahmen werden – laut Sitzungs-Unterlagen – von der Stadtverwaltung und der Ingenieurgesellschaft "Gevas" für die Innenstadt konkret vorgeschlagen.

Ausweitung des gebührenpflichtigen Bereichs

Es wird vorgeschlagen in der Schulstraße, der Ingolstädter Straße (zwischen Riederweg und Spitalstraße) und im Riederweg die Gebührenpflicht einzuführen.
In der Spitalstraße sollte bis nach der Umbau-Maßnahme (ehemaliges Altenheim) gewartet werden. In der Kellerstraße (vor dem Vermessungsamt) sollte aufgrund der geringen Anzahl der Stellplätze von der Erweiterung abgesehen werden, heißt es weiter.

Parktarife

Sie sollen unterschiedlich gestaltet werden (innen teurer als außen). Die Gebühren sollten dem Vorschlag zufolge wie oben genannt erhöht werden.

Semmeltaste

Die Semmeltaste soll beibehalten werden. "Es wird jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Entscheidung zu noch mehr Park-Such-Verkehr führen wird." Im Bereich der Innenstadt sollte – so wird erklärt – an der gebührenfreien Zeit von 15 Minuten festgehalten werden. Bezüglich der Handhabung für den Privat-Parkplatz an der Poststraße liefen mit dem Grundstückseigentümer derzeit Gespräche. "Es wurde von diesem bereits signalisiert, dass die Tarifgestaltung dem vorgeschlagenen Parkraum-Konzept angepasst werden soll."

Parkdauer

An der Höchstparkdauer von zwei Stunden im Innenstadt-Bereich sollte sich laut Vorschlag nichts ändern. "Auch entlang des Altstadtrings wären zwei Stunden Höchstparkdauer vorgesehen." In der Tiefgarage Post und auf dem Privatparkplatz Poststraße sollte die Fünf-Stunden-Regelung beibehalten werden. Eine Tagespauschale könnte hier bei eventueller Schranken-Regelung in Aussicht gestellt werden, wird erklärt. "Um eine einheitliche Regelung zu erhalten, sollten auch die Kurzparkzonen mit Parkscheibe in den Randbereichen auf zwei Stunden Höchstparkdauer begrenzt und die zeitliche Vorgabe angeglichen werden", wird vorgeschlagen.

Parken für Anwohner

Nach Auffassung der Stadtverwaltung sollte zum jetzigen Zeitpunkt von gravierenden Änderungen bei den Kriterien zur Vergabe von Bewohner-Ausweisen abgesehen werden und die Entwicklung nach den Änderungen erst beobachtet werden. "Die Ausweisung von speziellen Bewohnerquartieren wird derzeit als nicht notwendig erachtet und wäre nicht für alle Bewohner von Vorteil", heißt es weiter. Durch die geplante Ausweitung der Gebührenpflicht hätten die Bewohner aus dem Riederweg, der Schulstraße und der Ingolstädter Straße laut Stadtverwaltung dann Anspruch auf eine Parkberechtigung, wenn auch die übrigen Kriterien (gemeldet mit Hauptwohnsitz; keine Stellfläche auf Privatgrund, nur ein Ausweis pro Wohnung) erfüllt sind. 

Außerdem wird aus dem Rathaus vorgeschlagen, den Parkdruck der Dauerparker zum Wohle der Bewohner aus der Ilmstraße, der Schlachthofstraße, der Grabmairstraße und der Quellengasse durch die Einführung einer Kurzparkzone (zwei Stunden Höchstparkdauer mit Parkscheibe) herauszunehmen. Eine Sonderregelung für die Anwohner am Platzl wäre laut Stadtverwaltung "dahingehend denkbar, dass die Parkplätze durch Beschilderung nur für Anwohner zur Verfügung gestellt werden". Aufgrund der geringen Anzahl der Stellplätze (sechs) "könnte bei Bedarf eine Kompensation in der Schulstraße erfolgen".


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