Drei Personen verletzt. Sachschaden vermutlich enorm. Ursache war offenbar ein Blitzschlag, Kripo ermittelt.
(zel) Beim Brand eines Wohnhauses im Pfaffenhofener Ortsteil Niederscheyern ist am Donnerstagabend immenser Schaden entstanden. Ursache war nach ersten Erkenntnissen offenbar ein Blitzschlag. Drei Personen, darunter ein Feuerwehrmann, erlitten leichte Verletzungen. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften rückte im Ahornring an und kämpfte – zeitweise im strömenden Regen – gegen die Flammen. Die Ermittlungen zur detaillierten Klärung der Brandursache übernimmt die Ingolstädter Kriminalpolizei.
Die Feuerwehrleute aus der Kreisstadt waren gegen 22.20 Uhr alarmiert worden. Als die ersten Floriansjünger vor Ort eintrafen, habe es "aus dem ganzen Dach-Bereich schon herausgeraucht" und das Gebäude sei auch bereits teilweise verqualmt gewesen, berichtete Vize-Kommandant Manfred Schweigard, dem die Einsatz-Leitung oblag, gegenüber unserer Zeitung.
Das Feuer habe sich unterm Dach, nicht zuletzt im Bereich der Isolierung, weiter ausgebreitet. Die Einsatzkräfte mussten deshalb auch das Dach teilweise abdecken, um den Brand wirksam bekämpfen zu können. Die Feuerwehr-Kameraden aus Hettenshausen und Scheyern waren nachalarmiert worden. Insgesamt waren schließlich rund 70 Floriansjünger vor Ort, wie unserem Reporter von der Einsatzleitung erklärt wurde.
Das Rote Kreuz war nach eigenen Angaben mit insgesamt drei Rettungswagen und neun Leuten gekommen – auch zur Absicherung des Feuerwehr-Einsatzes unter Atemschutz. Wie Rettungsdienst-Einsatzleiter Thomas Schwarzmeier unserer Zeitung erklärte, habe es durch den Brandrauch zunächst zwei leichtverletzte Personen gegeben. Im Laufe des Einsatzes erlitt außerdem ein Feuerwehrmann leichte Verletzungen.
Von den Beamten der Pfaffenhofener Polizeiinspektion wurde am Einsatzort bestätigt, dass nach ersten Einschätzungen von einem Blitzschlag als Ursache des Feuers ausgegangen wird. Die Ingolstädter Kriminalpolizei übernimmt noch in der Nacht die weiteren Ermittlungen zur detaillierten Klärung der Umstände – das ist die übliche Vorgehensweise bei größeren Schäden. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor. Von Seiten der Feuerwehr wurde allerdings vermutet, dass der Schaden in die Hunderttausende Euro gehen könnte.
Die Einsatzkräfte sind bis weit nach Mitternacht – unter anderem mit Nachlösch-Arbeiten und dem Aufspüren von möglichen Glutnestern – beschäftigt. Wie Feuerwehr-Einsatzleiter Schweigard bestätigte, konnte ein weiteres Übergreifen der Flammen verhindert werden. Das Technische Hilfswerk aus Pfaffenhofen war zunächst mit acht Mann im Einsatz, zum Abdichten des Dachs dürften allerdings weitere THW-Helfer dazukommen.
Wir berichten, sobald weitere gesicherte Informationen vorliegen. Erfahrungsgemäß ist im Laufe des heutigen Freitags mit einem offiziellen Bericht des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord zu rechnen, aus dem dann möglicherweise auch bereits erste Erkenntnisse der kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu entnehmen sind.
Inzwischen gibt es einen aktuelleren Bericht: Brand-Ermittlungen in Pfaffenhofen: Kripo geht von Blitzschlag aus