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30-jähriger Nigerianer soll im Landratsamt einem Beamten die Waffe entrissen und vergeblich versucht haben, Schüsse abzugeben.

(ty) Kurz nach Mittag ist es heute zu einem Polizei-Einsatz im Landshuter Landratsamt gekommen. Ein 30-jähriger Asylbewerber leistete den Angaben zufolge bei seiner Festnahme erheblichen Widerstand, stach mit einem spitzen Gegenstand auf einen Beamten ein und verletzte drei Gesetzeshüter. Zuvor habe der Nigerianer einem Polizisten die Dienstwaffe entrissen, mit dieser auf einen der Beamten gezielt sowie vergeblich versucht, einen Schuss abzugeben. Gegen den Beschuldigten wird nun wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt.

 

Der 30-jährige Asylbewerber, der nach Mitteilung des niederbayerischen Polizeipräsidiums abgeschoben werden sollte, habe sich heute im Landratsamt Landshut befunden und aus bislang unbekannten Gründen unvermittelt drei Polizeibeamte attackiert. „Dem Nigerianer gelang es, einem Beamten eine Dienstwaffe aus einem Holster zu entreißen“, heißt es weiter. „Anschließend zielte er mit der Waffe auf einen der Beamten und versuchte vergeblich einen Schuss abzugeben.“ Bei dem erneuten Versuch, auf den Beamten zu schießen, sei es den beiden anderen Polizisten dann gelungen, dem 30-Jährigen die Waffe zu entreißen. 

 

Beim Versuch den Nigerianer festzunehmen habe dieser dann noch mit einem spitzen Gegenstand auf einen der Beamten eingestochen und diesem dabei leichte Verletzungen zugefügt. Ein weiterer Beamter sei bei der Widerstandshandlung des 30-Jährigen ebenfalls leicht verletzt worden. „Erst durch den gezielten Einsatz von Pfefferspray gelang es den Beamten, den Nigerianer zu überwältigen und festzunehmen“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Die drei angegangenen Beamten seien „derzeit nicht mehr dienstfähig“.

 

Weil der Tatverdächtige über Schmerzen aufgrund der Festnahme geklagt habe, sei er vorsorglich in eine Klinik gebracht worden. Die durchgeführten ärztlichen Untersuchen ergaben laut Meldung des Polizeipräsidiums allerdings „keine Hinweise auf Verletzungen“. Die Landshuter Kriminalpolizei ermittle nun in Absprache mit der hiesigen Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts gegen den 30-Jährigen. Bis zur Entscheidung über die Haftfrage befinde sich der Nigerianer in Polizeigewahrsam.


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