Nach einem Vorfall in einem Münchner Hallenbad wurde er festgenommen. Die Ermittlungen des LKA brachten dann weitere Verdachtsmomente, inzwischen liegt ein Geständnis vor.
(ty) Ein 43-jähriger Polizeibeamter befindet sich in Untersuchungshaft, weil ihm unter anderem vorgeworfen wird, Kinderpornografie selbst hergestellt sowie sexuelle Handlungen an einem Kind vollzogen zu haben. Wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) heute mitteilte, habe der Beschuldigte ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft habe das Amtsgericht bereits am vergangenen Mittwoch Haftbefehl erlassen. Seither sitzt der Mann hinter Gittern. Auslöser der Ermittlungen war ein Vorfall im Oktober vergangenen Jahres in einem Münchner Hallenbad, nach dem der Mann festgenommen worden war.
Das Münchner Polizeipräsidium München hatte im Oktober vergangenen Jahres über einen damals 42-jährigen Polizeibeamten berichtet, der in einem Hallenbad in der bayerischen Landeshauptstadt eine 41-jährige Schweizerin mit ihren beiden Töchtern im Alter von sechs und zehn Jahren in einer Umkleidekabine gefilmt haben soll. Nachdem der alarmierte Bademeister die Polizei informiert hatte, war der 42-Jährige festgenommen sowie unverzüglich vom Polizeidienst suspendiert worden. Dieser Vorfall hatte sich am 1. Oktober gegen 18.10 Uhr ereignet.
Das bayerische Landeskriminalamt hatte daraufhin die Ermittlungen zunächst wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen aufgenommen, wie es heißt. Durch weitere umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München I und des LKA erhärtete sich laut heutiger Mitteilung der Verdacht, dass der inzwischen 43-jährige Polizeibeamte Kinderpornografie selbst hergestellt und sexuelle Handlungen an einem Kind vorgenommen haben soll. Dazu habe er am vergangenen Dienstag „ein umfangreiches Geständnis“ abgelegt, so das LKA.