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Das traditionelle Spektakel trotzte den tropischen Temperaturen. Und das Oldtimer-Treffen war erneut ein Highlight.

(ty) Die extreme Hitze, der Beginn der Sommerferien und auch die Konkurrenz von einigen größeren Veranstaltungen in der Region konnten dem Ernsgadener Laurenzimarkt nichts anhaben. Wie Bürgermeister Karl Huber (CSU) auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte, kamen trotz der „nicht optimalen Rahmenbedingungen“ mehrere tausend Gäste in die kleine Landkreis-Gemeinde und feierten von Freitag bis Sonntag drei Tage lang das traditionelle Volksfest. 

Los ging es am Freitag mit einem XXL-Festzug vom Dorfgemeinschaftsplatz zum Festzelt. Die Vereine, die Ehrengäste, die zahlreichen Vereine und die Bevölkerung wurden von der Blaskapelle Ernsgaden und der Stadtkapelle Geisenfeld begleitet. Mit drei Schlägen zapft der Ernsgadener Rathauschef dann das erste Fass Festbier an, wobei ihm fünf Festköniginnen aus der Region die Daumen drückten. Beim anschließenden Abend der Gemeinde, der Vereine und Verbände war – wie schon in den vergangenen Jahren – viel los. „Gefühlt war der ganze Ort auf den Beinen“, so der Bürgermeister. 

Am Samstag freuten sich die Buben und Mädchen über den Auftritt von Publikumsliebling "Monique Sonnenschein", die mit ihrem Zaubertheater die Kleinen begeisterte. Zum Senioren-Nachmittag kamen – der samstäglichen Hitze geschuldet – etwas weniger Leute als in den Vorjahren. „Angesichts der Witterung ist das verständlich", befand Bürgermeister Huber. Abends war dann Party angesagt mit den „Ganoven“ und es gesellte sich auch jüngeres Publikum zu den Gästen. Die hervorragend aufgelegte Band, die unter anderem auch schon beim Straubinger Gäubodenfest rockte, hätte wohl ein paar mehr Zuhörer verdient gehabt. Alle Feier-Launigen, die da waren, brauchten ihr Kommen aber nicht zu bereuen: Zu fortgeschrittener Stunde fand die Sause auf den Bänken und Tischen statt. 

Gut besucht war auch diesmal wieder der Gottesdienst, gestaltet von Pfarrer James Matthew und der hiesigen Blaskapelle, mit dem traditionell in den Festsonntag gestartet wird. Der letzte Festtag gehört seit 20 Jahren den Oldtimer-Freunden aus der ganzen Region und darüber hinaus. Heuer kamen über 450 Autos, Traktoren und Motorräder, um sowohl bei der Fahrzeugschau als auch bei der Oldtimer-Parade auf der Hauptstraße und der Geisenfelder Straße teilzunehmen.

Insgesamt waren wieder über 2000 Festbesucher auf dem Trainingsplatz des Sportvereins und auf den Ernsgadener Straßen zugegen, um die rollenden Raritäten bewundern. Unter die Besucher mischte sich übrigens auch der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) mit seiner Gattin, der es sich nicht nehmen ließ, in einem schwarzen Cadillac an der Rundfahrt durch die Gemeinde teilzunehmen. Auch Bürgermeister Huber hatte in dem Wagen Platz genommen (Foto oben).

Das Oldtimer-Treffen habe in der Region unter den Kennern "einen sehr guten Ruf", betont Bürgermeister Huber, der das Spektakel zusammen mit dem Oldtimer-Freak Manfred Schwer, einem ausgemachten Fachmann für alte Bulldogs, organisiert hatte. "Unter dem Strich sind wir immer wieder froh, wenn der Tag gut und unfallfrei läuft und es keine besonderen Vorkommnisse gibt – außer der Freude der Menschen über die Fahrzeuge und die gute Stimmung, die sich stets im Laufe des Tages breit macht." 

In einer ersten Bilanz zeigte sich das Gemeinde-Oberhaupt jedenfalls trotz der "außergewöhnlichen Rahmenbedingungen" sehr zufrieden mit dem Verlauf des diesjährigen Laurenzimarkts. Ein besonderes Lob zollte er der neuen Festwirtin Christine Gröber, die zusammen mit ihrer Familie sowie den fleißigen Bedienungen und Helfern ihre "Premiere" hervorragend bestanden habe. Aufgrund der extremen Hitze zogen die Kühl-Aggregate extrem viel Strom, sodass ein paarmal ein Stromausfall bewältigt werden musste. Auch die heuer erstmals erfolgte Zusammenarbeit mit der Toerring-Brauerei habe reibungslos geklappt. Vertriebsleiter Michael Kilchert musste wegen der großen Nachfrage mehrmals "nachordern", insbesondere bei den alkoholfreien Getränken. 

Der Laurenzimarkt läuft nach Ansicht des Bürgermeisters auch deswegen immer wieder erfolgreich ab, weil "alle an einem Strang ziehen". Er nannte in diesem Zusammenhang insbesondere alle Vereine, die sich am Festzug beteiligen, den Sportverein, der den Trainingsplatz des Sportzentrums für das Oldtimer-Treffen zur Verfügung stellt, sowie das rührige Ferienpass-Team, das den Kindernachmittag organisiert, und freilich die Feuerwehr, die für Sicherheit sorgt sowie bei der Organisation und Verkehrsregelung des Oldtimer-Treffens im Einsatz ist. In Ernsgaden freut man sich nun schon auf die 70. Auflage des tradktionellen Spektakels im kommenden Jahr.

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