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Für das erste Halbjahr steht ein Plus von acht Prozent auf 825 Millionen Euro zu Buche. Vorstands-Chef Lehner: "Auftrags-Bücher sind gut gefüllt"

Die Wacker-Neuson-Gruppe, die in Reichertshofen einen wichtigen Standort betreibt, hat in den ersten sechs Monaten des Jahres sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich gesteigert. Mit einem Plus von acht Prozent erreichte der Konzern laut heutiger Mitteilung im ersten Halbjahr 2018 einen neuen Umsatz-Rekord von 825 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 764 Millionen Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um zwölf Prozent. Treiber waren nach Konzern-Angaben vor allem die anhaltend hohe Nachfrage in der Bauwirtschaft sowie die gute Entwicklung der europäischen Landwirtschaft. Dämpfend wirkten indes "Engpässe bei einigen Zulieferern, wodurch Maschinen für Kundenaufträge nicht vollständig fertiggestellt werden konnten". Negative Währungs-Entwicklungen, insbesondere die Schwäche des US-Dollars gegenüber dem Euro, führten den Angaben zufolge zudem zu negativen Translations-Effekten.

 

In dem für den Konzern größten Absatzmarkt Europa legte der Umsatz im ersten Halbjahr um acht Prozent auf 599 Millionen Euro zu (Vorjahres-Zeitraum: 556 Millionen Euro), der Anteil am Konzernumsatz blieb mit 73 Prozent konstant. "Neben dem erfolgreichen Geschäftsverlauf in der Bauwirtschaft und der positiven Entwicklung unserer Marken Kramer und Weidemann in der Landwirtschaft trug auch das Wachstum unseres Dienstleistungs-Segments, zu dem unter anderem das Wartungs- und Ersatzteilgeschäft gehören, zur erfreulichen Entwicklung der Region bei", erläutert Martin Lehner, Vorstands-Chef der der Wacker-Neuson-SE.

In der Region Amerikas konnte der Umsatz laut aktuellen Angaben um neun Prozent auf 202 Millionen Euro gesteigert werden (Vorjahres-Zeitraum: 185 Millionen Euro). "Hier wirkte sich die Schwäche des US-Dollars besonders stark aus, währungsbereinigt lag der Umsatz-Anstieg bei 21 Prozent", wurde dazu heute gemeldet. Positiven Einfluss hatten demnach insbesondere die hohe Investitions-Tätigkeit der nordamerikanischen Vermiet-Ketten und der gute Absatz von Kompakt-Maschinen. "Schlüsselprodukt bei den Kompakt-Maschinen ist unser in den USA produzierter Kompaktlader, der uns hilft, auch mit anderen Produkten wie Baggern und Dumpern verstärkt Marktanteile in der Region zu gewinnen", erklärt Lehner.

 

In der Region Asien-Pazifik stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um vier Prozent von 23 Millionen Euro auf 24 Millionen Euro. "Auch hier dämpfte die Stärke des Euro das Wachstum", teilte der Konzern mit. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei elf Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im ersten Halbjahr deutlich um 28 Prozent und erreichte 78 Millionen Euro (Vorjahres-Zeitraum: 61 Millionen Euro), was einer Ebit-Marge von 9,5 Prozent entspricht (8,0 Prozent). "Der gestiegene Umsatz, eine strikte Kostendisziplin und interne Prozess-Verbesserungen" hätten sich hier positiv ausgewirkt. "Dämpfend wirkten Material-Engpässe auf Lieferantenseite, die den Produktionsfluss in den Werken belasteten, sowie gestiegene Materialpreise." Laufende Restrukturierungen des amerikanischen Werksverbunds und der Anlauf der Produktion im neuen Werk Pinghu (China) drückten nach Konzern-Mitteilung ebenfalls auf die Produktivität.

 

Die Wacker-Neuson-SE hatte – wie berichtet – im Juni dieses Jahres eine Immobilien-Gesellschaft mit einem Betriebs-Grundstück in München-Milbertshofen verkauft, welches aufgrund des erfolgten Neubaus eines Forschungs- und Entwicklungs-Zentrums für Baugeräte in Reichertshofen nicht mehr benötigt wurde. Durch den Verkauf wurde ein positiver Ergebnisbeitrag vor Steuern von 54,8 Millionen Euro erzielt, was den im Februar vergangenen Jahres kommunizierten Erwartungen entspricht. Lesen Sie dazu: Reichertshofen sei Dank: Wacker-Neuson kassiert über 50 Millionen Euro

"Mit der derzeit guten Situation in der internationalen Bau- und Landwirtschaft sind unsere wichtigsten Zielmärkte intakt, unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt", erläutert Martin Lehner. Das Unternehmen bestätigte heute seine Prognose für das Geschäftsjahr 2018 und erwartet demnach eine Umsatzsteigerung von acht bis elf Prozent auf 1,65 bis 1,70 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,53 Milliarden Euro) sowie eine Ebit-Marge in der Spanne von 9,0 bis 10,0 Prozent. Unsicherheiten bestehen nach Angaben des Konzerns weiterhin in der angespannten Situation der Zuliefer-Branche sowie bei der Entwicklung der Währungskurse, insbesondere des US-Dollars.


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