Sechs angehende "Einsatztaucher im Wasserrettungsdienst" aus der Region haben ihren Abschluss-Lehrgang absolviert. Darunter zwei aus dem Kreis Pfaffenhofen.
(ty) Ihren fünftägigen Abschluss-Lehrgang haben insgesamt sechs angehende "Einsatztaucher im Wasserrettungsdienst" aus der Region – darunter zwei von den Wasserwachten aus Manching und Vohburg – am Attersee in Oberösterreich absolviert. "Knapp 150 geloggte Tauchgänge sind die Bilanz des letzten Abschnitts des Taucher-Lehrgangs", berichtet Alexander Wecker. Er ist Mitglied im Ingolstädter BRK-Kreisvorstand, Lehrgruppen-Ausbilder in Sachen Wasserrettung und Tauchen sowie Einsatz-Leiter für den Wasserrettungsdienst. Seinen Worten zufolge standen unter anderem Taucher-Rettung, Navigation mittels Kompass oder Leinenzug-Zeichen sowie Apnoe auf dem Pflichtprogramm.
Mit Unterstützung einer Bootsbesatzung von der Freiwilligen Feuerwehr Weyregg am Attersee konnten von den Lehrgangs-Teilnehmern sowohl ein Freiwasser-Abstieg auf 20 Meter als auch das Tauchen vom Boot aus trainiert werden. "Einsätze zur Technischen Hilfeleistung unter Wasser werden für die Einsatztaucher der Wasserwacht zunehmend mehr", berichtet Wecker: "Schrauben, Sägen, Spannen und Knoten konnte in unterschiedlichen Tiefen auf Plattformen trainiert werden."
Das Anbringen von Fixpunkten zum Kranen oder zur Bergung mittels Seilwinde, das Federweg-Einbremsen oder das einfache Schrauben von Schäkeln sei den künftigen Einsatz-Tauchern zunächst an Land demonstriert worden. Unter Wasser seien dann Hebebänder, Zurrgurte und Endlos-Schlingen angebracht worden.
Ein besonderes Highlight sei das Anbringen von offenen und geschlossenen Hebesäcken an einer Fahrzeug-Karosse gewesen. "Das Anheben stellt eine besondere Erschwernis dar und wurde deshalb nur durch erfahrene Einsatztaucher durchgeführt." Als erfahren zählt laut Wecker ein Taucher erst dann, wenn er mehr als 100 Tauchgänge unter Einsatz-Bedingungen nachweisen kann.
Mit Einbruch der Dunkelheit übten die Lehrgangs-Teilnehmer außerdem das Nachttauchen. Navigation und auch Stressbewältigung unter Wasser – wie beispielsweise bei einem Lampen- oder Automaten-Ausfall – seien hierbei trainiert worden.
Den Abschluss-Lehrgang unterstützten mehrere Einsatztaucher und Signalleute von den Wasserwachten aus Ingolstadt und Vohburg sowie die Feuerwehr aus Weyregg und die österreichische Wasserrettung Weyregg. Am 10. September steht nun die praktische Prüfung für alle Tauch-Anwärter aus Oberbayern an. Nach bestandener Prüfung ist man "Einsatztaucher im Wasserrettungsdienst".
