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Die Notfall-Seelsorge des Bistums Augsburg veröffentlichte ihren Bericht: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 1230 Einsätze bewältigt.

(pba) Die Notfall-Seelsorge des Bistums Augsburg, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, hat im vergangenen Jahr insgesamt 1232 Einsätze bewältigt. 210 Notfall-Seelsorger waren dafür mit einer Einsatzdauer von rund 4000 Stunden haupt- und ehrenamtlich aktiv. In den insgesamt 14 Notfall-Seelsorge-Systemen wurden damit 5500 Menschen bei Unfällen, Todesfällen oder Krisen seelsorgerisch begleitet. Diese Zahlen gehen aus dem aktuellen Jahresbericht der Notfall-Seelsorge hervor, der soeben veröffentlicht wurde.

"Unter dem Dach des bischöflichen Seelsorgeamts der Diözese Augsburg sind unsere Notfall-Seelsorger in Krisensituationen vor Ort und arbeiten dabei eng mit den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Katastrophenschutz zusammen", schreibt Seelsorge-Amtsleiter Prälat  Bertram Meier in einem Grußwort zum Jahresbericht. "Dann, wenn Menschen einander am dringendsten brauchen, wollen sie Halt und Brücke sein und so aktiv helfen, dass die Betroffenen die ersten Stunden und Tage nicht allein bewältigen müssen."

Eine solche Hilfe, so Meier, gehöre zum Kern des christlichen Selbstverständnisses. Auch Diakon Edgar Krumpen, Leiter der Notfall-Seelsorge des Bistums Augsburg, zeigt sich dankbar für den diakonischen Dienst seiner Mitarbeiter: "Seit es Kirche gibt, haben sich Seelsorgerinnen und Seelsorger um Menschen in großer Not gekümmert. Ich danke allen Einsatzkräften der Notfallseelsorge für ihren Einsatz und die vielen Bereitschaftsstunden."

Wie eine Statistik im Jahresbericht zeigt, hat sich die Anzahl der Einsätze der Notfall-Seelsorge im Vergleich zu den beiden Vorjahren erneut gesteigert. In Augsburg und der näheren Umgebung wurden dabei mit bis zu drei Krisen oder Unfällen pro Tag die meisten Einsätze geleistet. Die Art der Notfälle blieb auch vergangenes Jahr vielfältig: häusliche Todes- und Verkehrsunfälle, Suizide und Reanimationen, aber auch Leichenfunde und die Überbringung von Todesfällen gehörten zu den häufigsten Einsätzen der Mitarbeiter. "Neben zahlreichen schweren Verkehrsunfällen fiel vor allem die relativ hohe Anzahl von Suiziden auf", heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung.

 

Eine neu entwickelte App für das Smartphone konnte den Notfall-Seelsorgern im vergangenen Jahr zum ersten Mal wertvolle Dienste leisten, heißt es weiter: Die App beinhaltet eine digitale Landkarte, die zum Beispiel Landkreis- und Pfarreigrenzen, Standorte von Polizei-Dienststellen oder Rettungs-Treffpunkte beliebig anzeigen kann. Auch Einsatzmappen mit wichtigen Telefonnummern können abgerufen werden. Von der "Versicherungskammer-Stiftung" wurde die App "NFS-Landkarte" heuer mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Gleichzeitig wurde das Projekt für den "Deutschen Engagementpreis 2018" nominiert. Ein Online-Voting unter www.deutscher-engagementpreis.de bietet noch bis bis 22. Oktober die Möglichkeit, das App-Projekt der Notfall-Seelsorge per Stimmabgabe zu unterstützen. Bundesweit sind 554 Organisationen und Personen für den Preis nominiert.

Für alle Interessierten, die gerne selbst als Notfall-Seelsorger arbeiten möchten, gibt es die Möglichkeit, einen Ausbildungskurs zur Grundqualifizierung zu absolvieren. Der Kurs wird jährlich angeboten und findet in Zusammenarbeit mit verschiedenen Blaulicht-Organisationen statt. Die Notfall-Seelsorge des Bistums Augsburg ist erreichbar über Telefon (0 82 31) 96 51 24 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen und den aktuellen Jahresbericht zum Herunterladen gibt es im Internet unter www.notfallseelsorge-augsburg.de.


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