Die Pfaffenhofener Klinik und der Landkreis wollen fortan sehr eng kooperieren, um Anzeichen früh zu erkennen und rasch reagieren zu können.
(ty) Die Pfaffenhofener Ilmtalklinik und das Sachgebiet "Familie, Jugend, Bildung" am Pfaffenhofener Landratsamt werden zukünftig im Bereich Kinderschutz sehr eng zusammenarbeiten. Die entsprechende Kooperations-Vereinbarung haben jetzt Elke Dürr, die Leiterin des genannten Sachgebiets, sowie Christian Degen, einer der beiden Klinik-Geschäftsführer, unterzeichnet. Das wurde heute in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.
"Werden beispielsweise in der Notaufnahme Anzeichen von Kindesmisshandlungen festgestellt, wird schnellstmöglich versucht, zusammen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hilfen für das Kind und die Familie zu finden", erklärt Dürr. Unter Kindesmisshandlungen seien körperliche, sexuelle, seelische Gewalt und Vernachlässigung zu verstehen. "Es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht, Kinder und Jugendliche vor Gewalt zu bewahren und sie vor Gefahren zu schützen."
"Leider ist Gewalt gegenüber Kindern nach wie vor tagtägliche Realität", heißt es aus dem Landratsamt. Ärztinnen und Ärzten komme hierbei eine Schlüssel-Funktion beim Erkennen von Anzeichen von Kindeswohl-Misshandlungen sowie der Unterstützung der Betroffenen zu. "Im Sinne einer Selbstverpflichtung" hätten sich die Ilmtalklinik und das Sachgebiet "Familie, Jugend, Bildung" zu einer "verbindlichen, strukturierten Zusammenarbeit" entschieden.
Neben der Information und Einbeziehung der jeweiligen Fachstelle soll den Angaben zufolge durch regelmäßigen Austausch sowie gemeinsame Qualifizierungs-Maßnahmen eine Verbesserung der Handlungs-Sicherheit im Umgang mit den sensiblen und anspruchsvollen Handlungsfeldern im Kinderschutz erreicht werden. "Wir freuen uns, als Klinik die Arbeit des Jugendamts auf diese Art und Weise zu unterstützen und unseren Beitrag zum Kinderschutz leisten zu können", so Ingo Goldammer, der weitere Geschäftsführer der Klinik-GmbH.