Der Liedermacher spielt am kommenden Freitag mit seinem Programm „Tanzcafé Memory“ auf der Intakt-Musikbühne.
(ty) Unermüdlich kreativ gestaltet Mathias Kellner seit Jahren die bayerische Musikszene mit. Der niederbayerische Liedermacher und Musikkabarettist spielt mitreißende Konzerte, in denen er seine Songs mit aberwitzig-skurrilen Anekdoten verknotet und zu einem Gesamtkunstwerk werden lässt. Am kommenden Freitag gastiert der Sänger und Gitarrist nach großen Publikumserfolgen nun bereits zum dritten Mal auf der Intakt-Musikbühne in der Kellerbar im Tiefparterre der Pfaffenhofener Musikschule.
In seinem vierten Album „Tanzcafé Memory“ beschäftigt sich Kellner mit einem in seiner Arbeit wiederkehrendem Thema: der Vergangenheit. Zuletzt befasste er sich in dem 2015er Konzeptalbum „Zeitmaschin‘“ mit seiner Kindheit und Jugend. Nun vervollständigt er einerseits diese Erinnerungen, bricht aber andererseits mit einigen Klischees, die der „guten alten Zeit“ hartnäckig anhängen. Mit einer Stimme, die gerade noch samtig weich und plötzlich kratzig laut daherkommt, vertont er Geschichten aus dem bayerischen Hinterland, fernab von kitschiger Landhausmoden-Romantik. Denn der gebürtige Straubinger zeichnet mit seinen Texten keine sentimentalen Luftschlösser. Er singt von todlangweiligen Sonntagnachmittagen, verwöhnten Nachbarsgören und Mutproben im Wald; von missverstandenen Kindern und unfreiwilligen Drogentrips.
Die große Hauptrolle in seinem musikalischen Schaffen spielt neben seiner unverkennbaren Stimme die akustische Gitarre. Wer Kellner schon mal live erleben durfte, der weiß, die Rhythmen und nuancierten Melodienläufe, die er dem Instrument entlockt, geben seinen Songs das gewisse Etwas. Diesmal experimentiert der Ausnahmemusiker viel mit Fingerpicking, was bei manchen Liedern an Songsters wie Blind Willie McTell oder Dave van Ronk erinnern lässt. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Der Eintrittspreis im Vorverkauf beträgt 18 Euro, an der Abendkasse 22 Euro. Karten gibt es unter anderem beim Intakt-Musikinstitut, bei Elektro Steib oder im Internet zum Selbstausdrucken unter www.okticket.de.