Für den September steht auf dem Heimat-Kontinent ein Minus von 55 Prozent zu Buche, in Deutschland von 70 Prozent, weltweit von 22 Prozent. Es läuft aber bislang insgesamt besser als im Vorjahr.
(ty) Audi hat im September weltweit 139 150 Autos an Kunden übergeben, das ist ein Rückgang um 22,0 Prozent gegenüber der Bestmarke aus dem Vorjahres-Monat. Nach starken Verkaufs-Ergebnissen in Europa in den vergangenen beiden Monaten durch den Abfluss bevorrateter Modelle wirkten sich nun wie erwartet die zunehmend leeren Lager sowie die Einschränkungen im Verkaufsangebot belastend auf die Auslieferungen aus, teilte der Ingolstädter heute Autobauer mit. Auf dem Heimat-Kontinent verkaufte Audi im September um 55,5 Prozent weniger Pkw als im Vorjahres-Monat – für Deutschland steht sogar ein Minus von fast 70 Prozent zu Buche. In China und Nordamerika erreichte Audi hingegen weiteres Wachstum. Die weltweiten Auslieferungen seit Jahresbeginn liegen mit rund 1 407 700 Autos weiter im Plus – 2,0 Prozent über dem Wert des Vorjahres-Zeitraums.
"Wir haben herausfordernde Monate erwartet und nehmen uns aktiv der Situation an", sagt Bram Schot, der kommissarische Vorstands-Vorsitzende und Vorstand für Vertrieb und Marketing der Audi AG. "Woche für Woche haben wir weitere Motor-Getriebe-Varianten wieder im Angebot und die Resonanz auf unsere neuen Modelle ist sehr positiv", erklärt er. Trotz der erheblichen unterjährigen Schwankungen geht das Unternehmen laut heutiger Mitteilung "aktuell weiterhin von Auslieferungen nahezu auf Vorjahresniveau aus".
In Europa rechnet Audi in den nächsten Monaten weiterhin am Stärksten mit schwankenden Auslieferungen – "bedingt durch die Umstellung auf den WLTP-Prüfzyklus sowie das anspruchsvolle An- und Auslaufszenario im Rahmen der Audi-Modell-Offensive", wie es aus Ingolstadt heißt. Im September blieben die Verkäufe auf dem Heimat-Kontinent angebotsbedingt mit rund 37 200 Autos um satte 55,5 Prozent gegenüber Vorjahr zurück. In Deutschland meldeten die Händler für den vergangenen Monat ein Minus von 69,4 Prozent.
Im Rahmen einer gesetzlichen Regelung dürfen Hersteller dort nach dem 1. September nur noch zehn Prozent ihres Vorjahres-Volumens an Autos zulassen, die nach dem bisherigen NEFZ-Prüfverfahren homologiert wurden. Audi spricht von einer "Sondersituation". Für Spanien beträgt das Minus im Vergleich zum Vorjahres-Monat fast 60 Prozent, für Italien 52 Prozent, für Großbritannien knapp 54 Prozent und für Frankreich rund 53 Prozent.
Auf das bisherige Jahr betrachtet, liegt der Audi-Absatz weltweit um zwei Prozent über dem Vorjahres-Zeitraum, europaweit um 6,8 Prozent darunter. In Deutschland hat Audi heuer bislang 6,0 Prozent weniger Autos an den Mann gebracht als im Vorjahres-Zeitraum, in Großbritannien sind es fast elf Prozent weniger, in Frankreich 11,7 Prozent weniger und in Italien 9,2 Prozent weniger. Spanien meldet indes ein Plus von 6,2 Prozent im bisherigen Jahres-Verlauf.
In China stiegen die Auslieferungen des Unternehmens im vergangenen Monat deutlich um 12,5 Prozent auf 65 767 Autos. Von Januar bis September übergab Audi heuer insgesamt 483 001 Automobile (plus 15,4 Prozent) auf dem chinesischen Markt und erreichte damit einen neuen Bestwert in seiner Unternehmens-Geschichte.
Die neue Langversion des Q2 ist Ende September bei den Händlern eingetroffen und ergänzt das SUV-Portfolio im Reich der Mitte. In den ersten neun Monaten kaufte jeder dritte chinesische Audi-Kunde einen sportlichen Geländewagen. Trotz des Modellwechsels beim Q5 stiegen die Verkäufe von Q3, Q5 und Q7 seit Jahresbeginn auf rund 162 300 Fahrzeuge und übertrafen damit den Referenzwert aus dem Vorjahr um 3,0 Prozent. Einer der stärksten Wachstums-Motoren für Audi in China war im vergangenen Monat erneut der A4 mit einer Steigerung von 41,7 Prozent auf 17 199 ausgelieferte Wagen. Zweistellige Gewinne für den September weist auch das Prestige-Modell A8 aus: plus 66,4 Prozent auf 1426 Autos.
Die Region Nordamerika erzielte im September ein Mini-Plus von 1,2 Prozent. Mit 19 350 verkauften Autos verzeichnete "Audi of America" damit aber bereits den 93. Rekordmonat in Folge (plus 0,2 Prozent). Eine überdurchschnittlich hohe Nachfrage bei US-amerikanischen Kunden generierte im September das Modell Q5 (plus 61,4 Prozent auf 7419 Autos). Insgesamt setzte das Unternehmen seit Jahresbeginn auf dem US-Markt 167 420 Automobile ab (plus 4,0 Prozent). In Mexiko verzeichnete der Ingolstädter Autobauer mit einem Anstieg um 24,6 Prozent auf 1237 verkaufte Autos im vergangenen Monat eine sehr positive Bilanz. Das kumulierte Absatzplus für die gesamte Region Nordamerika beträgt im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum 4,2 Prozent.