Viel zu tun für den Bauausschuss, grünes Licht für etliche Vorhaben, Sabine Schmidmeir in Ruhestand verabschiedet und Schwester Gabrielis feierte 85. Geburtstag.
Raser, Parkverbote, Unkraut und Beleuchtung
(ty) Stark gefordert waren die Mitglieder des Hohenwarter Bauausschusses in ihrer jüngsten Sitzung. Dabei wurde die von der Verwaltung vorbereitete Tagesordnung umfassend abgearbeitet. Nach einer etwa einstündigen Besichtigungs-Tour – diese führte nach Weichenried, Lindach, Thierham und ins Gewerbegebiet an der Industrie- beziehungsweise Erlenstraße in Hohenwart – ging es wieder zurück ins Rathaus. Aber der Reihe nach.
Aus Weichenried hatte ein Bewohner im Baugebiet „Pörnbacher Straße“ angefragt, ob er eine bislang wenig gepflegte Grünfläche, die an sein Grundstück grenzt, als Rasenfläche nutzen und demensprechend auch pflegen kann. Dazu wurde Zustimmung erteilt.
Keinen Handlungsdruck konnte das Gremium im Zusammenhang mit dem Oberflächenwasser-Abfluss – bei Regen – aus einem Feldweg in Lindach erkennen. Das Wasser wird über ein kleines Auffangbecken in die Oberflächenwasser-Kanalisation eingeleitet. Das Becken werde von einem Anlieger entsprechend gepflegt, sodass die Funktionalität gewährleistet und nachteilige Wirkung auf Unterlieger ausgeschlossen sei.
Eine Anwohnerin der Seibersdorfer Straße in Thierham hatte die Verwaltung darauf aufmerksam gemacht, dass viele Fahrzeuge – aus Richtung Schlott und Seibersdorf kommend – die Geschwindigkeit-Begrenzung auf 50 km/h ignorieren. Dieser Hinweis wurde durch eine Tempo-Messung bestätigt. Um Abhilfe zu schaffen, wurde die Gemeinde-Verwaltung damit beauftragt, zusätzlich vor der Ortstafel die Geschwindigkeit auf 70 km/h zu begrenzen.
Lastwagen an der Erlenstraße beim Norma-Markt hatten Anwohner und Verkehrsteilnehmer auf den Plan gerufen. Bedingt durch die parkenden Lkw könne die Erlenstraße nur halbseitig befahren werden. Das führe – so die Ansicht – zwangsläufig zur Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit im Bereich der Einmündung der Erlenstraße in die Industriestraße, aber auch im Bereich der Zu- und Ausfahrt zum beziehungsweise vom Parkplatz des Supermarkts.
Selbst bestehende Park- beziehungsweise Halteverbote seien bislang ignoriert worden. Um fortan sicherzustellen, dass die Verkehrssicherheit gewährleistet ist, und um eine Verlagerung des Problems auf andere Bereich in diesem Gebiet auszuschließen, hat der Bauausschuss einem Parkverbot im gesamten Bereich für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zugestimmt.
Ebenso wurde eine Parkverbot-Regelung im Industriegebiet „Ziegelstadeläcker sowie im „Gewerbepark“ im Bereich der Fraunhofer-, Siemens-, Diesel-, Carl-Benz-, Robert-Bosch- und Gutenbergstraße angeordnet. Das Parkverbot gilt in der Zeit von 18 bis 6 Uhr. Diese Bereiche wurden bisher von Lkw-Fahrern, die nicht den angesiedelten Gewerbe-Betrieben zugeordnet werden können, als Parkplatz – aber auch zur Verrichtung der Notdurft – genutzt.
Der Bereich der Windsberg-Siedlung in Freinhausen ist als 30er-Zone mit entsprechender Beschilderung ausgewiesen. Allerdings wird diese Geschwindigkeits-beschränkung offenkundig nur bedingt befolgt. Um dem Tempo-Limit Nachdruck zu verleihen, wurde vom Bauausschuss beschlossen, in den Fahrbahn-Bereich eine so genannte Thermo-Plastik in Form der Zahl 30 einzufräsen.
Zur Pflege von ortsbildprägenden Bäumen beim Dorfheim in Freinhausen wurde die Gemeinde-Verwaltung ermächtigt, den entsprechenden Auftrag an eine Fachfirma zu erteilen. Im Feuerwehrhaus von Hohenwart soll im Aufenthaltsraum eine Akustikdecke eingebaut werden. Ein Auftrag dafür im Umfang von rund 2700 Euro wurde vergeben. Entlang der Neuburger Straße – zwischen Paar und Abzweigung Schulstraße – werden die Grünflächen neu gestaltet. Dazu wurde ein Auftrag über rund 3200 Euro vergeben.
Schon vor längerer Zeit war an die Gemeinde der Wunsch herangetragen worden, die Straße zwischen Lindach und Hardt – die von Kirchgängern und Schülern genutzt wird, obgleich ein Gehweg nicht vorhanden ist – mit einer Beleuchtung auszustatten. Der Bauausschuss hat diesen Ansinnen aufgegriffen und die Verwaltung damit beauftragt, das Vorhaben von den Bayernwerken planen zu lassen.
Der Markt Hohenwart verzichtet – wie alle anderen Gemeinden im Landkreis Pfaffenhofen – seit Jahren auf den Einsatz von Unkraut-Behandlungsmitteln wie Glyphosat oder anderen Pestiziden zur Pflege öffentlicher Flächen. Um die bestmögliche und umweltschonendste Pflege gewährleisten zu können, wurde die Bauverwaltung beauftragt, Angebote über Geräte auf Basis von Heißwasser-Einsatz einzuholen. Alternativ solle geprüft werden, ob der Maschinenring auch Dienstleistungen zur Pflege von öffentlichen Flächen anbietet.
Zahlreiche Bauvorhaben behandelt
(ty) In seiner jüngsten Sitzung hatte sich der Hohenwarter Bauausschuss außerdem mit diversen Bauvorhaben zu befassen. Bis auf zwei Anträge wurde in allen Fällen das gemeindliche Einvernehmen erteilt und damit sozusagen grünes Licht gegeben. Aus Sicht des Gremiums können demnach folgende Projekte realisiert werden:
- Verlängerung einer bestehenden Garage in der Richildisstraße in Klosterberg
- Errichtung eines Wohnhauses an der Adelshausener Straße in Freinhausen
- Neubau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle in Schenkengrub
- Errichtung einer Servicehalle zur Pflege betriebseigener Autos an der Pfaffenhofener Straße in Thierham
- Neubau eines Wohnhauses mit maximal zwei Wohneinheiten
- Errichtung eines Anbaus an ein bestehendes Wohnhaus mit Dachgaube sowie eines Carports an der Talstraße in Deimhausen
- Neubau eines Bürogebäudes in Eulenried
- Errichtung von zeitlich befristeten (Juli 2019) Stellplätzen zur Lagerung von Neufahrzeugen in Freinhausen
- Errichtung von drei Einfamilienhäusern an der Blütenstraße in Koppenbach
- Verlängerung der Geltungsdauer einer Genehmigung zum Neubau eines Einfamilienhauses an der Adeslhausener Straße in Freinhausen
- Verlängerung der Geltungsdauer eines bereits erteilten Vorbescheides zur Umnutzung einer Scheune in ein Seminarhaus bei Lindach
Keine Zustimmung erhielten folgende beiden Bauvorhaben:
- Antrag auf Vorbescheid zur Errichtung von drei Einfamilienhäusern an der Ostendstraße in Hohenwart. Bei dem zur Bebauung vorgesehenen Grundstück handelt es sich nach Auffassung des Gremiums um einen so genannten bauplanungsrechtlichen Außenbereich.
- Die geplante Errichtung eines Doppel-Carports „Am Steinberg“ in Eulenried. Das Vorhaben war außerhalb der festgesetzten Baugrenzen geplant. Einer Befreiung von dieser Festsetzung wurde – um einen Bezugsfall zu vermeiden – nicht zugestimmt.
Sabine Schmidmeir in den Ruhestand verabschiedet
(ty) Seit April 1991 war Sabine Schmidmeir im Hohenwarter Rathaus beschäftigt. Sie wurde zu Beginn ihrer Tätigkeit in der Marktkasse eingesetzt; dort war sie für die Kassenführung und Buchhaltung der Gemeinde sowie des Schulverbands Hohenwart zuständig. 2010 erfolgte der Wechsel ins Vorzimmer des Rathaus-Chefs. Zahlreiche Jubiläen, Geburtstage und sonstige Feierlichkeiten besuchte sie zusammen mit Bürgermeister-Trio Manfred Russer, Thomas Reis und Josef Priller.
Zudem war sie Ansprechpartnerin für den hiesigen Gewerbeverband, kümmerte sich um die Organisation der Marktdult und der Gewerbeschau. Zusätzlich zu ihren Sekretariats-Aufgaben – wie das Bearbeiten der Eingangspost oder Termin-Vereinbarungen – leitete sie die VHS-Stelle in Hohenwart. Ein Highlight in ihrer beruflichen Laufbahn war sicherlich die Organisation des zehnten "Hallertauer Hopfakranzlfests", das im September 2015 in Hohenwart stattfand.
Seit 1. Oktober ist Sabine Schmidmeir nun im Ruhestand. Im Rahmen einer Abschiedsfeier bedankten sich alle drei Bürgermeister sowie Geschäftsleiter Felix Kluck bei ihr für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren und wünschten ihr zudem alles Gute für den Ruhestand.
Schwester Gabrielis feierte 85. Geburtstag
(ty) In fröhlicher Runde hat Schwester Gabrielis Semmler (Foto unten, Mitte) am Sonntag ihren 85. Geburtstag im Kreise der Schwestern, Verwandten und Freunde gefeiert. Geboren ist sie in Laaber in der Oberpfalz, sie wuchs dort als jüngstes von sechs Kindern auf dem elterlichen Anwesen auf. Nach ihrer Volksschulzeit absolvierte sie im Kindergärtnerinnen-Seminar in Dillingen eine Ausbildung als Erzieherin, ehe sie im Alter von 21 Jahren in den Orden der Dillinger Franziskanerinnen eintrat.
Ihren ersten beruflichen Einsatz begann die junge Schwester dann 1954 bei Regens-Wagner in Hohenwart. Hier war sie dann über viele Jahre eine wichtige Bezugsperson für viele gehörlose Kinder. Sie war deren Stütze und Halt im Kindergarten, bei der heilpädagogischen Unterrichtshilfe, in der Schulvorbereitung und als Erzieherin im Internat.
Im Alter von 55 Jahren änderte sich ihr Aufgabengebiet – von der Kinderbetreuung hin zu den Erwachsenen. Bis zur Rente war sie fortan als Leiterin einer Wohngruppe gefordert. In den ersten Jahren nach Ihrer Pensionierung half Schwester Gabrielis noch fleißig an der Pforte mit aus: Besonders abends und an Wochenenden war sie hier tätig, wodurch sie mit vielen Leuten in Kontakt kam und dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad innerhalb von Regens-Wagner und in der Gemeinde genießt. Bei noch bester Gesundheit genießt sie ihren Ruhestand, mittlerweile im Kreise der Schwestern-Gemeinschaft. Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer (CSU) überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde.