Am Samstag kann sich jeder die neue Grund- und Mittelschule anschauen. Es gibt auch zwei kostenlose Konzerte.
(ty) Mit einem Tag der offenen Tür sowie einem Konzert der Stadtkapelle und der "ReBeatles" wird an diesem Samstag das neue Schulgebäude der Pfaffenhofener Grund- und Mittelschule am Kapellenweg eröffnet. Die Stadt möchte mit dieser Aktion allen Interessierten den Neubau vorstellen, der mit Kosten in Höhe von alles in allem beinahe 30 Millionen Euro das bisher größte beziehungsweise teuerste Bauprojekt der Stadtgeschichte darstellt. Der Eintritt zu diesem "Open House" und den Konzerten ist kostenlos.
Die Schule öffnet nach Angaben der Stadtverwaltung am Samstag um 14 Uhr ihre Pforten. Um 14.30, 15.30 und 16.30 Uhr finden Schulhaus-Führungen statt, die Gäste können das Gebäude aber auch eigenständig erkunden. In unterschiedlichen Klassenzimmern gibt es kleine Vorführungen und Aktionen der Schüler. Der Elternbeirat bietet Kaffee- und Kuchen an. Für das musikalische Rahmenproramm sorgt währenddessen die Stadtkapelle. Ab 14.30 Uhr bietet sie mit mehreren Konzerten unterschiedlicher Formationen Einblicke in ihren neuen Proberaum in der zweiten Etage der Schule.
Ab 17 Uhr spielt die Stadtkapelle in der Aula der Grund- und Mittelschule, der neuen Veranstaltungshalle Pfaffenhofens. Im Anschluss steht hier ab etwa 19 Uhr dann die Hamburger Beatles-Revivalband „The ReBeatles“ auf der Bühne. Die Gruppe war bereits im Jahr 2010 beim Kultursommer in Pfaffenhofen zu Gast. Sie verkörpert seit über 20 Jahren ihre Idole und zählt laut Stadtverwaltung zu den besten Beatles-Bands, die es gibt.
Die Besucher werden von der Stadtverwaltung gebeten, möglichst zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Tag der offenen Tür oder zu den Konzerten zu kommen, da die Parkmöglichkeiten begrenzt sind und am Kapellenweg keine Parkplätze zur Verfügung stehen. Parkmöglichkeiten gibt es ausgeschildert an der Niederscheyerer Straße im Bereich der Schulen. Von hier aus ist die neue Grund- und Mittelschule fußläufig über den Weg entlang des Gerolsbach erreichbar. Für die Stadt ist die Eröffnung der neuen Grund- und Mittelschule ein Meilenstein. Sie hat das bisher größte Projekt ihrer Geschichte realisiert und diesen Schul-Neubau geschaffen.
Sowohl für den Schulalltag und den Unterricht als auch für öffentliche Veranstaltungen biete die neue Schule samt der großen Aula ganz neue Möglichkeiten, wie es aus dem Rathaus heißt. Mit rund 650 Mädchen und Buben in 32 Klassen sei die neue Grund- und Mittelschule von Anfang an nahezu voll belegt. Die zweizügige Grundschule wird ausschließlich von Ganztagsschülern besucht. Weitere fünf Ganztagsklassen gibt es an der Mittelschule. Das Lehrer-Kollegium besteht aus 70 Lehrkräften, darunter seien viele Teilzeitkräfte.
Der Neubau ist ein kompaktes, dreigeschossiges Gebäude mit einem zentralen Bereich sowie zwei Seitenflügeln samt Innenhöfen. Vier lichtdurchflutete Treppenhäuser erschließen die oberen Stockwerke. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei zugänglich; zentral im Gebäude befindet sich der Aufzug. Eine hochwertige Ausstattung, unter anderem mit Holzfußböden, Holztreppen und Sichtbeton, zeichne den Neubau ebenso aus wie eine sehr helle und freundliche Atmosphäre. Hochwertig und modern ausgestattet seien auch sämtliche Fachräume und die beiden Lernwerkstätten.
Völlig neu ist in dieser Grund- und Mittelschule die Einteilung der Klassenzimmer in eigene „Cluster“. Da gibt es keine langen Flure mehr, sondern jeweils fünf oder sechs Klassen haben einen in sich abgeschlossenen Bereich mit Klassenzimmern, gemeinsamem Gruppenraum oder „Marktplatz“ sowie einer Lehrerstation und eigenen Toiletten. Nach der Devise „Tageslicht statt Neonröhren“ sind die Klassenräume hell und offen, die Türen aus Glas mit leichtem Sichtschutz, die Fenster groß und deckenhoch und mit Vorhängen sowie Außenbeschattung versehen.
Alle Klassen- und Fachräume sind mit digitaler Technik ausgestattet, heißt es weiter. Robuste Whiteboards seienb digital nutzbar, man könne aber auch mit Stiften darauf schreiben. Im ganzen Haus sorge eine Lüftungsanlage für Frischluftzufuhr und angenehme Temperaturen. Zur regenerativen Stromerzeugung gibt es eine große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit einer Leistung von rund 230 kWp.
Während Grund- und Mittelschule bisher auf zwei getrennte Gebäude aufgeteilt waren – die Theresia-Gerhardinger-Schule an der Niederscheyerer Straße und die Mittelschule am Kapellenweg – gibt es jetzt ein gemeinsames Schulhaus. Innerhalb des Gebäudes allerdings gibt es klare Trennungen, sowohl räumlich als auch zum Beispiel bei den Essenszeiten in der Kantine. Und es gibt auch zwei Innenhöfe sowie zwei Pausenhöfe.