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BRK-Rettungshunde-Staffel übt in der abrissreifen Gerhardinger-Schule die Suche nach Vermissten. Mit Bilder-Galerie.

Von Alfred Raths

Mehrere vermisste Personen in einer Schule – mit diesem Einsatz-Szenario wurden unlängst die vierläufigen Supernasen der Pfaffenhofener BRK-Rettungshunde-Staffel konfrontiert. Als willkommenes Übungsgelände bot sich hierzu die zum Abriss freigegebene, Gerhardinger-Schule in der Kreisstadt an. "Vor der Suche erkunden wir erst mal den Einsatzort", erläutert Rettungshundestaffel-Chef Ernst Gunther. Damit beginnt die Planung für eine groß angelegte Suche nach etlichen Menschen. Eine Aktion, an der sich bei dieser Übung 14 Hundeführer mit ihren 16 Vierbeinern beteiligten.

Die Schule präsentiert sich als trostlose Ruine. Im Keller liegen oder hängen Rohre und Kabel quer. Allenthalben Scherben und Schutthaufen. Immer nur ein Hundeführer wird in das Durcheinander geschickt und von den Kollegen dabei beobachtet, wie sich das Mensch-Hund-Gespann zwischen den Trümmern verhält. Die feine Hundenase muss sich bei dieser speziellen Art der Suche den vermissten Menschen, der sich irgendwo zwischen dem Mobiliar versteckt und einen Verletzten mimt, aus der Luft erschnuppern.

 

Während Hunde bis zu 220 Millionen Riechzellen hätten, komme ein Mensch gerade mal auf fünf Millionen, weiß Gunther. Er hat seine vierjährige Medi, ein Labrador, mitgebracht. Zusammen mit dem Berner Senn Keks, den Beagle-Duo Mumpitz und Pluto, Bruni dem Hoverwath, Labrador Vicky.

Cookie, der Berner Senn, und schließlich noch Lotte, die Bayerische-Gebirsschweißhündin, sind sie wechselweise in den ehemaligen Klassenzimmern unterwegs. Hinter Schränken, Mauern und Gerümpel hatten sich zuvor die Opfer versteckt. Alle werden sie bereits nach wenigen Minuten gefunden. Die Vierbeiner zeigen das ihrem Hundeführer mit lautem Bellen an.

  

Für diese anspruchsvolle Aufgabe müssen die Tiere sehr gut ausgebildet werden. Der Hund muss dabei lernen, selbstständig und systematisch zu arbeiten, denn nicht immer kann sein Hundeführer in der Nähe des Vierbeiner sein. "Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen", lautet Gunthers Fazit nach dem anstrengenden Trainig. Dabei haben die meisten Hunde noch nicht einmal ihre Prüfung zum Rettungshund abgelegt. Jährlich werden die Teams nach einer bundesweit einheitlichen Prüfungsordnung geprüft. "2019 werden vier zur Prüfung angemeldet. Bestehen alle, hat die Pfaffenhofener Rettungshundestaffel sechs gut ausgebildete Tiere im Einsatz", so der Staffelführer.

 

Am kommenden Dienstag trainieren die Pfaffenhofener Retter zusammen mit ihren Vierbeinern in der teilweise schon eingerissenen Schule noch einmal gemeinsam mit den Kollegen des Arbeiter-Samariter-Bunds aus Ingolstadt für den Ernstfall. Damit besonders realistische Bedingungen herrschen, rückt zudem der BRK-Fachdienst für Technik, Sicherheit und Logistik an und leuchtet das Trümmerfeld aus. Allerdings dürfen zum Beispiel Dunkelheit, Lärm, verschachtelte Räume oder schmale Treppen die Hunde nicht verunsichern.

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