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Feuerwehrler aus der Gemeinde hatten bei dieser Übung ein herausforderndes Szenario zu bewältigen. 

(ty) Am vergangenen Samstag um 16 Uhr heulten die Sirenen und pfiffen die Piepser für die Feuerwehrleute aus Reichertshofen, Baar, Langenbruck, Winden am Aign und Hög. Bei der Durchsage "ausgedehnter Kellerbrand in der Schule in Reichertshofen" hätte man denken können: Hoffentlich geht das gut aus. Doch zum Glück handelte es sich nur um eine groß angelegte Übung, die unter der Leitung von Michael Thaller – Vize-Kommandant der Reichertshofener Floriansjünger – und der Schulleitung über die Bühne ging.

Der ausgedehnte Kellerbrand – so das Szenario – entstand bei Reparatur-Arbeiten im Bereich der Ganztagsschule. Die fünf Monteure, die dort gewerkelt hatten, waren nicht mehr aus dem Gebäude gekommen. Durch den Umbau waren einige der Türen verkeilt, so dass der Rauch sich sehr rasch im Treppenraum ausbreitete. Die Klassen 7a und 8a sowie eine Klasse im Ausweichraum, insgesamt 31 Kinder (freiwillige Statisten), konnten das Treppenhaus nicht mehr zur Flucht benutzen.

Die angerückten Feuerwehrler wurden von Einsatzleiter Jürgen Lehner – Kommandant der Reichertshofener Wehr – aufgeteilt und in mehreren Bereichen eingesetzt. Die Kameraden aus Baar, Hög und Winden am Aign gingen mit Unterstützung eines Löschfahrzeugs aus Reichertshofen direkt zum Löschangriff und zur Personensuche in den Keller über zwei verschiedene Abgänge vor.

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Die Drehleiter der Feuerwehr Reichertshofen und das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug wurden auf die Rückseite beordert, da dort die Kinder am Fenster erreichbar waren und  gerettet werden konnten. Bei dieser Aktion wurde auch noch festgestellt, dass – so das weitere Szenario – ein Kind aus dem zweiten Obergeschoss gesprungen war und nun verletzt am Boden lag.

Die Feuerwehrler aus Langenbruck wurden zum verrauchten Treppenhaus geschickt, um zu kontrollieren ob jemand bei dem Versuch, ins Freie zu gelangen, vom Rauch überrascht worden war. Außerdem sollte eine Belüftung des Treppenraumes eingeleitet werden, damit der Fluchtweg rauchfrei gemacht wird, um weitere Kinder aus den Klassenzimmern über das Treppenhaus zu Retten. Die örtliche BRK-Bereitschaft war ebenfalls im Einsatz. Vom Krisen-Interventions-Team (KIT) wurden die geretteten Kinder in die Mensa gebracht und betreut.

"Die Übung verlief sehr gut", lautet das Fazit. Nach gut 45 Minuten wurde "Feuer aus!" gemeldet. 40 Minuten nach der Alarmierung der Floriansjünger waren alle 36 vermissten beziehungsweise eingeschlossenen Personen gerettet. Neben den gut 60 Einsatzkräften mit insgesamt zehn Fahrzeugen waren unter anderem auch Vize-Bürgermeister Adolf Kothmeier, Markus Forster vom Gemeinde-Bauamt, die Rektorin der Schule und Kreisbrandmeister Klaus Reiter vor Ort. So gab es auch gleich eine Nachbesprechung, um das Rettungskonzept zu optimieren. Das Ergebnis der Feuerwehrler: Das bestehende Flucht- und Evakuierungs-Konzept, das in der Schule jährlich überprüft werde, zeigte sich "als hervorragend und durchdacht".


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